15 Ultraschall - 2. Physikalisches Institut, RWTH Aachen
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3.5 Messapparaturen <strong>15</strong><br />
3.5.3 Relative Schallgeschwindigkeitsänderung<br />
Nachdem man sich, wie oben beschrieben, für eine bestimmte Überlagerung der 5 MHz-Wellen<br />
in beiden Echos entschieden hat, kann nun die relative Änderung dieser Schallgeschwindigkeit<br />
als Funktion der Temperatur oder des Magnetfeldes gemessen werden. Da sich die eingestellte<br />
Überlagerung bei Änderung der Schallgeschwindigkeit infolge z.B. einer Temperaturänderung<br />
verschiebt, können durch stetige Nachregulierung der Frequenz am 10-Gang Potentiometer<br />
„ f f ein“ beide <strong>Ultraschall</strong>echos immer überlagert werden. Aus der zu protokollierenden<br />
Frequenzänderung kann nun die relative Schallgeschwindigkeitsänderung wie folgt berechnet<br />
werden:<br />
v = 2l<br />
= 2lf ⇒ Δv = 2lΔf+2fΔl (3.5)<br />
t<br />
Bei Vernachlässigung der thermischen Längenänderung bzw. der Magnetostriktion Δl ergibt<br />
sich für die relative Schallgeschwindigkeitsänderung :<br />
Δv<br />
v<br />
= 2lΔf<br />
2lf<br />
= Δf<br />
f<br />
Daraus ergibt sich sie Änderung des Elastizitätsmoduls nach Gleichung 3.3 zu :<br />
C44 = ρv 2 ⇒ ΔC44 = 2ρvΔv ⇒ ΔC44<br />
C44<br />
= 2 Δv<br />
v<br />
= 2 Δf<br />
f<br />
(3.6)<br />
(3.7)<br />
Diese Änderung des Elastizitätsmoduls kann dann als Funktion der Temperatur bzw. des Magnetfeldes<br />
aufgetragen werden.<br />
3.5.4 Fehlerabschätzung<br />
Wie bereits in Abschnitt 3.5.2 erwähnt, beträgt der Fehler der absoluten Schallgeschwindigkeit<br />
4,4%. Der Fehler der relativen Schallgeschwindigkeitsänderung ergibt sich aus dem Fehler der<br />
zu messenden Frequenz. Zusätzlich muss die Frequenzungenauigkeit aufgrund der Überlagerung<br />
der beiden <strong>Ultraschall</strong>echos berücksichtigt werden. Diese beiden Ungenauigkeiten sollen<br />
von den Praktikanten selber bestimmt werden. Eine grobe Abschätzung für den Fehler der Überlagerung<br />
der beiden <strong>Ultraschall</strong>echos liefert Δf ≈ 200Hz.<br />
3.5.5 Dämpfung<br />
Die Messung der Schalldämpfung soll mit Hilfe einer leicht modifizierten Schaltung durchgeführt<br />
werden (Abb. 3.6). Zu diesem Zweck kann dem Messgerät die Einhüllende des Echozuges<br />
am „Gleichrichter Dämpfungs-Ausgang“ entnommen werden. Diese Einhüllende kann auf dem<br />
zweiten Kanal des Oszilloskops dargestellt werden. Wird das Oszilloskop nun mit der geteilten<br />
Frequenz getriggert, so wird auf ihm die Einhüllende des Echozuges dargestellt (Abb. 3.5e). Die<br />
Pulslänge sollte so klein gewählt werden, dass das gleichgerichtete Signal nur noch aus Peaks<br />
besteht.