15 Ultraschall - 2. Physikalisches Institut, RWTH Aachen
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<strong>2.</strong>4 Ziel des Versuchs 5<br />
<strong>2.</strong>4 Ziel des Versuchs<br />
α = 20<br />
l[cm] log(Ψ(x2) ) (<strong>2.</strong>9)<br />
Ψ(x1)<br />
In diesem Versuch soll die Temperatur- und Magnetfeldabhängigkeit des Elastizitätsmoduls<br />
C44 eines in [110]-Richtung orientierten Fe0,7Al0,3-Einkristalls untersucht werden. Zu diesem<br />
Zweck wird die Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit v im Temperaturbereich 77K < T <<br />
300K und im Magnetfeldbereich 0Tesla < B < 0,6Tesla gemessen. Außerdem soll die Schalldämpfung<br />
α in diesem Temperatur- und Magnetfeldbereich gemessen werden. Weiterhin sollen<br />
in diesem Versuch der Umgang mit elektronischen Geräten, wie z.B. dem Oszilloskop, und der<br />
Aufbau von Triggerlogiken geübt werden.<br />
<strong>2.</strong>5 Magnetisches Verhalten von Fe0,7Al0,3<br />
Dieser <strong>Ultraschall</strong>versuch wird an einer Fe0,7Al0,3-Probe durchgeführt, die aus einem Mutterkristall<br />
(Durchmesser ca. 4 cm) mit Hilfe einer Funkenerosionsanlage herausgeschnitten wurde.<br />
Der Mutterkristall wurde im Max-Planck <strong>Institut</strong> für Eisenforschung in Düsseldorf gezogen<br />
(Bridgeman- Technik, MPI-Spezifikation : Fe0,7Al0,3 / Nr.: Sm653). Fe1−xAlx-Legierungen<br />
kristallisieren in einem weiten Bereich der Aluminiumkonzentration als kubisch raumzentriertes<br />
Gitter mit zwei, je nach Wärmebehandlung unterschiedlichen Überstrukturen (Abb. <strong>2.</strong>2).<br />
Das Fe1−xAlx-Gitter besteht aus zwei einfach kubischen Untergittern, die in [111]- Richtung<br />
gegeneinander verschoben sind. Für eine sehr langsam abgekühlte (geordnete) Legierung mit<br />
Abbildung <strong>2.</strong>2: Einfach kubisches Gitter, wobei die Eckatome zum Untergitter I gehören, während die<br />
Atome im Zentrum von Untergitter II stammen. Untergitter I ist ausschließlich mit Fe-Atomen besetzt<br />
und Untergitter II ist zufällig entweder mit Fe oder mit Al Atomen besetzt. [1].