Süd-West-Info Nr. 8 (Aug.) 2012 - terre des hommes

Visionen für die nächsten 100 Jahre, sondern zeitlich relevante, praxistaugliche
Vorschläge erarbeiten.
- Präsentation Albert Recknagel- Kinderrechte, Orientiert an den Fragen
der ersten beiden Spiegelstriche der „Kontextanalyse Kinderrechte“ (siehe
Leitfaden S.9), gab A. Recknagel eine generelle Bewertung belegt mit Beispielen
aus den Projektregionen und mit Blick auf die Advocacyarbeit in BRD und EU. A)
Umsetzung der UN-KRK: Die in vielen Partnerländern begonnenen bzw. in einigen
schon durchgeführten partizipativen „Kinderrechts-Audits“ zeigen Mängel der
Umsetzung auf und stellen Forderungen. B) Monitoring – Netzwerke – Aktionen:
Zum Monitoring siehe a), aber zusätzlich auch Teilnahme an Netzwerken (gegen
ausbeuterische Kinderarbeit, für die Rechte von Flüchtlingskindern) und politischen
Aktionen (für ökologische Kinderrechte/ÖKR). C) Die Wirkungen sind
unterschiedlich, je nach dem wie akut eine Thematik auf lokaler, nationaler oder
internationaler Ebene ist. Mit dem „kinderrechtsbasierten Ansatz“ in Projekt- und
Lobbyarbeit sind tdh-Partner auf gutem Wege das Thema „überall“ einzubringen
und Veränderungen zu erzielen.(„Kinderräte/-parlamente“, Anhörung von Kindern
in Ausschüssen, mehr Budgetmittel für Bildung und Gesundheit). D) Bzgl. der
Perspektiven einzelner Themen/Forderungen lässt sich sagen, dass insbesondere
beim Thema ÖKR Türen geöffnet werden konnten und es sich im Rahmen der
Kampagne neue Aktionsfelder ergeben (UN Komitee KRK in Genf, Nachfolge
Rio+20-Prozess zur Ombudsstelle). Ähnliches könnte gelten für das Thema
„Children on the Move“ (Kinderhandel, Migration und Flucht von Kindern) sollte
der EU-Antrag der Föderation bewilligt werden. Das neue Zusatzprotokoll
ermöglicht individuelle Klagen von Kindern zu gravierenden Rechtsverletzungen.
Mit Fallbeispielen und exemplarischen Gerichtsprozessen könnte wohl Einiges
erreicht werden.
- Weiterführung Danuta Sacher- Update Individuelles Beschwerderecht
durch das neue Zusatzprotokoll der KRK, Jugendnetzwerk, Beteiligung an
Rio+20
DISKUSSION
- Es wird kommentiert, dass es nötig sei, lokale Dörfer, bzw. einzelne
Familien und Kinder dieser intensiv mit Rechtsbeistand zu unterstützen, damit
deren Klagen nicht direkt „abgewürgt“ werden könnten, bzw. sie abgeschreckt und
eingeschüchtert würden. Wie kann das gewährleistet/erreicht werden? Antwort:
kann für tdh nur im Rahmen der tdh Strukturen funktionieren, muss im Kontext der
jeweiligen Projekte stattfinden- Bsp. erfolgreicher Fall: Philippinische Kinder haben
gegen die Abholzung ihrer Wälder geklagt und sind damit vor dem Obersten
philippinischen Gerichtshof durchgekommen.
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