Deutsche Grammatik besser verstehen Syntax ... - deutschkurse.ch
Deutsche Grammatik besser verstehen Syntax ... - deutschkurse.ch
Deutsche Grammatik besser verstehen Syntax ... - deutschkurse.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Teil 3:<br />
Das Bu<strong>ch</strong> mit dem Titel „Das Mäd<strong>ch</strong>en aus dem Vorderhaus” hat Lisa Tetzner ges<strong>ch</strong>rieben. Die<br />
Autorin lebte von 1894 bis 1963. Sie musste 1933 aus Deuts<strong>ch</strong>land emigrieren (auswandern) und<br />
lebte dann bis zu ihrem Tod in der S<strong>ch</strong>weiz.<br />
Das Bu<strong>ch</strong> „Das Mäd<strong>ch</strong>en aus dem Vorderhaus” ers<strong>ch</strong>ien erstmals 1948 und ist der Band 2 der Reihe<br />
„Die Kinder aus Nr. 67”, die insgesamt neun Bände umfasst. Band 1 ers<strong>ch</strong>ien s<strong>ch</strong>on 1933, die übri-<br />
gen Bände ers<strong>ch</strong>ienen erst in den Jahren 1944–1949. (Die Bände 1 und 2 sind au<strong>ch</strong> unter dem Titel<br />
„Die Kinder aus Nr. 67 oder Heil Hitler, i<strong>ch</strong> hätt gern’n paar Pferdeäpfel ...” verfilmt worden.) Jetzt<br />
sind alle Bände der Reihe wieder lei<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong>: Der <strong>Deuts<strong>ch</strong>e</strong> Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong> Verlag hat sie näm-<br />
li<strong>ch</strong> in der Reihe „dtv junior” im Mai 1990 neu herausgegeben.<br />
Teil 4:<br />
Die Handlung des Bu<strong>ch</strong>s spielt 1931 und 1932. Mirjam Sabrowsky ist ein etwa zehn Jahre altes<br />
Mäd<strong>ch</strong>en, das mit ihrer Mutter, die Witwe ist, zusammen in Obers<strong>ch</strong>lesien lebt. Nun stirbt die<br />
Mutter, und Mirjam kommt zu ihrer Tante na<strong>ch</strong> Berlin. Die Tante heisst Frau Manasse und lebt<br />
von einem Maskenverleih. Sie wohnt im vorderen, <strong>besser</strong>en Teil eines Hauses, das die Nummer 67<br />
hat. Allmähli<strong>ch</strong> gewöhnen si<strong>ch</strong> das Mäd<strong>ch</strong>en und die Tante, die vorher allein gelebt hat, an die für<br />
beide ganz neuen Lebensumstände. Zum Glück hat Mirjam ihren kleinen Hund Piddel mitnehmen<br />
können, der sie an ihre Mutter und die Heimat erinnert. Zuerst ist es für Mirjam nämli<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t<br />
s<strong>ch</strong>wierig, Kinder kennenzulernen, weil sie wegen ihres Dialekts verspottet und wegen ihrer dunk-<br />
len Haut sogar für eine Zigeunerin oder Indianerin gehalten wird, obs<strong>ch</strong>on sie wie die andern Kinder<br />
eine <strong>Deuts<strong>ch</strong>e</strong> ist. Erwin legt seinen Kameraden Mirjams Wuns<strong>ch</strong>, in die Clique aufgenommen zu<br />
werden, vor, do<strong>ch</strong> Willi, der Chef der Knaben-Gruppe, ist dagegen, weil er ni<strong>ch</strong>ts von Mäd<strong>ch</strong>en<br />
wissen will; und die Mehrheit stimmt ihm zu. Willi hat von den Nationalsozialisten gehört, dass Ju-<br />
den weniger gute Mens<strong>ch</strong>en sein sollen, und er hat diese antisemitis<strong>ch</strong>e (juden-feindli<strong>ch</strong>e) Haltung<br />
übernommen. Er vera<strong>ch</strong>tet au<strong>ch</strong> Mirjam, weil sie eine dunkle Haut hat und weil ihre Mutter eine Jü-<br />
din gewesen ist. Er stiftet die Jungen dazu an, etwas gegen Mirjam zu unternehmen. So nehmen sie<br />
eines Tages Mirjam den Hund weg. Mirjam ist ganz verzweifelt, als sie feststellt, dass ihr über alles<br />
geliebter Piddel vers<strong>ch</strong>wunden ist.<br />
Sie hört gerade no<strong>ch</strong> ein leises Bellen, und s<strong>ch</strong>on rennt sie los. Es gelingt ihr, die Jungen einzuholen<br />
und ihnen Piddel wegzunehmen. Aber auf der Flu<strong>ch</strong>t stürzt das Mäd<strong>ch</strong>en und bri<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> ein Bein.<br />
Ein Polizist hilft Mirjam, und den Knaben wird erst jetzt bewusst, wie übel sie si<strong>ch</strong> Mirjam gegen-<br />
über benommen haben. Sie für<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> vor s<strong>ch</strong>limmen Strafen der Eltern, ja sogar vor einer Ge-<br />
ri<strong>ch</strong>tsverhandlung. Willi wird als „Häuptling” der Clique abgesetzt, und Erwin wird sein Na<strong>ch</strong>folger.<br />
Als Erwin Mirjam einen Krankenbesu<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, stellt er fest, dass Mirjam der Tante ni<strong>ch</strong>ts davon<br />
erzählt hat, dass die Knaben Piddel geraubt haben. Er ist sehr stolz auf Mirjam, weil sie die Knaben<br />
ni<strong>ch</strong>t verraten hat. Sie werden Freunde, und Mirjam wird in die Clique aufgenommen.<br />
(Teil 4 wird auf der nä<strong>ch</strong>sten Seite fortgesetzt.)<br />
www.<strong>deuts<strong>ch</strong>kurse</strong>.<strong>ch</strong> <strong>Syntax</strong>-Kurs I.2 3