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Einblicke in den persönlichen<br />

Lebensverlauf<br />

Ich bekomme langsam Einblick in<br />

ihren Lebensverlauf, der geprägt<br />

ist von Ungeliebtsein und Verlust.<br />

In die Zeit nach dem Tod ihres Mannes<br />

fällt auch der Beginn ihrer Erkrankung.<br />

Sie bleibt für Jahre partnerlos<br />

und zieht die gemeinsame<br />

Tochter alleine auf. Diese Aufgabe<br />

hält sie stabil, die lauernde Zukunftsangst<br />

bleibt im Hintergrund.<br />

Als ihre Tochter neunzehn ist, lernt<br />

die Patientin einen Mann kennen.<br />

Nach einem halben Jahr zerbricht<br />

die Beziehung, nicht nur zu ihrem<br />

Partner, sondern auch zu ihrer<br />

Mag. Bernd Christian Oberndorfer<br />

Tochter. In dieser Phase tritt ein<br />

massiver Fortschritt ihrer Erkrankung<br />

ein.<br />

In unseren Gesprächen gibt sie<br />

schließlich Abneigungen gegenüber<br />

den ihr nahestehenden Menschen<br />

zu, die sie zugleich liebt, und<br />

hat deswegen tiefe Schuldgefühle.<br />

Ich ermutige sie, ihre dunklen<br />

Gefühle zu äußern und da sein zu<br />

lassen. Bei einer Krankensalbung<br />

schließe ich die innere Versöhnung<br />

mit einer zärtlichen Zusage Gottes.<br />

Bei der Salbung der Hände betone<br />

ich den Halt, die Fürsorge, die<br />

Liebe, die sie mit diesen Händen<br />

Pfarrer & Seelsorger<br />

heRBStAuSflug nAch BAd tAtzMAnSdoRf<br />

geschenkt hat und schenkt und zugleich<br />

ihr Gehaltensein. Ich bestätige<br />

das Gelungene und Kostbare<br />

ihres Lebens durch diese rituelle<br />

Salbung.<br />

Nach einem halben Jahr treffen wir<br />

uns wieder und sie schildert die<br />

Krankensalbung als das intensivste<br />

Gefühl, das sie je hatte; das Gefühl,<br />

mit Zuneigung überflutet zu werden,<br />

so dass die Dämme der Verbitterung<br />

brachen. Sie erzählt mir von<br />

der Versöhnung mit ihrer Familie.<br />

Und bemerkt: Ich habe wieder Vertrauen<br />

in das Gutsein des Lebens.<br />

Am 6.10.2012 besuchten PatientInnen, Angehörige und PhysiotherapeutInnen das Institut Physiomed<br />

Sulzriegel – ein Rückblick.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein und dazu passender guter Laune konnten wir Anfang Oktober einen<br />

wunderbaren Tag mit dem Ehepaar Lindau-Ochsenhofer an ihrem Institut Physiomed in Sulzriegel bei<br />

Bad Tatzmannsdorf verbringen. Es wurden uns die Pferde und die Hippotherapie mit all ihren Vorteilen<br />

und ihrem Potential für die Therapie in unterschiedlichen Bereichen vorgestellt.<br />

Nachdem wir über die Möglichkeiten der Hippotherapie theoretisch als auch praktisch aufgeklärt wurden<br />

und einige sogar auf dem Pferd sitzen durften, konnten wir noch ein gemeinsames Mittagessen im<br />

Restaurant Spiegel einnehmen und danach einen Vortrag von Frau Dr. in Jutta Lindau-Ochsenhofer über<br />

<strong>MS</strong> und seine Therapieformen hören.<br />

„Normalerweise habe ich immer Schmerzen, doch nun fällt mir auf, dass ich heute gar keine verspüre!“,<br />

so die berührenden Worte einer Betroffenen am Ende des Tages.<br />

© Novartis<br />

© Novartis<br />

<strong>MS</strong> ervice<br />

Seite . 7

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