Download Broschüre - Kellerbauen+
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Tabelle 2-9: Vorbemessungswerte für die Sohlnormalspannung (bezogen auf die verbaute<br />
Grundfl äche)<br />
Bauwerkstype-<br />
Konstruktionsart<br />
Je Geschoss<br />
(Keller + Dach = ein Geschoss)<br />
Zweistöckiges Wohnhaus<br />
(Siedlungshaus)<br />
Vierstöckiges Wohn- oder<br />
Bürohaus (massiv)<br />
Sohlnormalspannung zufolge<br />
Eigengewicht bezogen auf die<br />
verbaute Grundfl äche 0 [MN/m² = N/mm²]<br />
Sohlnormalspannung zufolge<br />
Gesamtlast bezogen auf die verbaute<br />
Grundfl äche 0 [MN/m² = N/mm²]<br />
0,015-0,020 ---<br />
0,025-0,035 0,03-0,04<br />
0,07-0,09 0,09-0,12<br />
Grafi k 2-1: Sohldruckwiderstand (a – links) und Bettungsmodul (b – rechts) in Abhängigkeit<br />
von Fundamentbreite und Einbindetiefe für nichtbindige Böden (Kiese und Sande: GW, GI,<br />
GE, GU, SW, SI, SE) (nach ÖNORM B 4435-1)<br />
Grafi k 2-2: Sohldruckwiderstand (a – links) und Bettungsmodul (b – rechts) in Abhängigkeit<br />
von Fundamentbreite und Einbindetiefe für Schluff (UL) (nach ÖNORM B 4435-1)<br />
Tabelle 2-10: Bemessungswerte des Sohldruckwiderstandes bei Gründungen auf Fels (nach<br />
ÖNORM B 4435-1)<br />
Gebirgszustand Sohldruckwiderstand [kN/m²]<br />
bei festem und<br />
unverwittertem Gestein<br />
bei weniger fest und/oder<br />
angewittertem Gestein<br />
massiger und dickbankiger Fels 4000 1500<br />
klüftiger Fels bzw. Fels in Wechsellagerung 2000 1000<br />
tigem Fels kann durch Injektion von<br />
Zementsuspensionen oder gelierenden<br />
Lösungen erhöht werden.<br />
• Hochdruckbodenvermörtelung: Dieses<br />
Verfahren wird vor allem bei der<br />
Unterfangung von Bestandsobjekten<br />
eingesetzt. Der anstehende nichtbindige<br />
Boden wird dabei mit Hochdruckwasserspülung<br />
gelöst und mit<br />
Zementsuspension gebunden.<br />
2.3.4 Frosttiefe<br />
In Österreich liegt die Frosttiefe im<br />
Durchschnitt bei etwa 0,80 bis 1,00 m,<br />
wobei regional höhere Werte zu beachten<br />
sind. Bei frostsicherem Boden sollte<br />
die Gründungstiefe mindestens 50 cm<br />
unter Niveau betragen, bei frostgefährdeten<br />
Böden ist die Fundamentsohle<br />
unbedingt unter der Frosttiefe anzuordnen.<br />
Als frostsicher sind dabei lehmfreier<br />
Kies und Sand einzustufen, frostgefährdet<br />
hingegen sind alle Böden mit Anteilen<br />
von Lehm, Ton, Schluff und Löss.<br />
Die frostgefährdeten Böden bilden beim<br />
Gefrieren getrennte Lagen von Erdstoff<br />
und Eiskristallen. Aus dem Grundwasser<br />
durch Kapillarströmungen zur Frostgrenze<br />
aufsteigendes Wasser lässt diese<br />
„Eislinsen“ anwachsen. Durch die Volumsvergrößerung<br />
des Wassers beim<br />
Gefrieren wird der Boden angehoben<br />
und/oder seitlich verschoben. Besonders<br />
während der Bauarbeiten sind die Gefahren,<br />
die beim Gefrieren frostgefährdeter<br />
Böden entstehen können, zu beachten;<br />
durchgefrorene Baugrubenböschungen<br />
aus frostgefährdetem Material<br />
können bei zu großem Böschungswinkel<br />
beim Auftauen abrutschen. Reicht die<br />
Baugrube bis an die Kellermauern oder<br />
an die Fundamente eines benachbarten<br />
Gebäudes, muss bei tiefen Temperaturen<br />
durch Abdeckung verhindert werden,<br />
dass der Frost bis unter die Fundamente<br />
des Nachbarhauses dringt. Bei Bauten<br />
in frostgefährdeten Böden ist die Gründungssohle<br />
nicht nur bis zum Erhärten<br />
der Fundamente, sondern während der<br />
gesamten Bauarbeiten frostfrei zu halten.<br />
Ebenso muss ein Eindringen des<br />
Frostes von außen unter die Kelleraußenwände<br />
verhindert werden. Diese sind<br />
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