30.10.2013 Aufrufe

Download Broschüre - Kellerbauen+

Download Broschüre - Kellerbauen+

Download Broschüre - Kellerbauen+

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

indetiefe des Kellers ins Erdreich ab.<br />

Liegt der höchste Grundwasserspiegel<br />

über der Fundamentsohle, so werden<br />

zusätzliche Einwirkungen aus dem Wasserdruck<br />

wirksam. (In Grafi k 2-5 wird<br />

vereinfacht die Wirkung des aktiven Erddrucks<br />

bei Gründung über dem höchsten<br />

Grundwasserspiegel verdeutlicht). Die<br />

horizontalen Kräfte können nur durch<br />

Plattenwirkung der Wandelemente oder<br />

durch „Überdrückung“ durch entsprechend<br />

hohe Aufl asten in Fundamentkonstruktion<br />

und Kellerdecke sowie in die<br />

aussteifenden Querwände übertragen<br />

werden.<br />

Eine qualitative Bewertung der infrage<br />

kommenden Wandbaustoffe bzw. Bauweisen<br />

ist in Tabelle 2-11 skizziert.<br />

2.4.2 Baustoffe<br />

Bei Verwendung zementgebundener<br />

Baustoffe kann (siehe Tabelle 2-12) eine<br />

der folgenden Bauweisen zur Herstellung<br />

der Kelleraußenwände herangezogen<br />

werden:<br />

• Ortbeton (bewehrt oder unbewehrt)<br />

• Wände aus großformatigen Fertigteilen<br />

(„Fertigkellersystem“)<br />

• Doppelwände bzw. Hohlwandelemente<br />

• Schalsteinmauerwerk<br />

• Mauerwerk aus Hohlblocksteinen<br />

• Mauerwerk aus Leichtbeton-Vollsteinen<br />

2.4.2.1 Kelleraußenwände aus Ortbeton<br />

Vor allem im mehrgeschoßigen Wohnhausbau<br />

werden Keller häufi g in Ortbe-<br />

Tabelle 2-11: Konstruktive Bewertung der Keller-Wandbauweisen<br />

Wandbaustoff/Bauweise Tragfähigkeit (vertikale Kräfte) Plattentragwirkung (Übertragung horizontaler Kräfte)<br />

Ortbeton leicht zu erfüllen<br />

(abhängig von Betonfestigkeitsklasse)<br />

Großformatige Fertigteile leicht zu erfüllen (abhängig von Betonfestigkeitsklasse<br />

und Bewehrung)<br />

Schalungssteine leicht zu erfüllen<br />

(abhängig von Betonfestigkeitsklasse)<br />

Mauersteine (Hohlblocksteine, Leichtbeton-Vollsteine) zu erfüllen (abhängig von Mauerwerksart und<br />

Mauerstärke)<br />

24<br />

AUSSENDÄMMUNG<br />

UND ABDICHTUNG<br />

NICHT DARGESTELLT<br />

GESCHOSSHOHE<br />

FERTIGTEILWANDPLATTE<br />

VERGUSSBETON<br />

FUSSBODENAUFBAU<br />

NICHT DARGESTELLT<br />

FUNDAMENT-<br />

PLATTE<br />

Grafi k 2-8: Fertigteilkeller: Anschluss der geschoßhohen vollen Außenwandelemente an<br />

die Fundamentplatte (Hohlwände oder Doppelwände erhalten üblicherweise einen bewehrungsmäßigen<br />

Anschluss)<br />

tonbauweise errichtet, wobei bei größeren<br />

bebauten Grundfl ächen der Schalungsaufwand<br />

weniger ins Gewicht fällt.<br />

Entscheidend für die auf Lebenszeit<br />

geforderte Qualität des Kellers ist die<br />

Auswahl und Bestellung der richtigen<br />

Betongüte. Die Festigkeit ist die erste<br />

Anforderung. Sie wird durch den Fachmann<br />

(z. B. Baumeister oder Statiker)<br />

gewählt. Die zweite, etwas schwieriger<br />

zu entscheidende Wahl gilt der Umweltklasse.<br />

Damit sollten alle während der<br />

Lebenszeit auftretenden Umwelteinfl<br />

üsse abgedeckt werden. Das geht von<br />

Wasserundurchlässigkeit über Frost bis<br />

hin zu möglichen Tausalzstreuungen,<br />

die den Beton besonders beanspruchen.<br />

Um diese Anforderungen übersichtlich<br />

zu gestalten, wurden die so genannten<br />

Kurzbezeichnungen eingeführt. Tabelle<br />

2-4 soll Ihnen die richtige Auswahl<br />

erleichtern, um sie dann bei einem güteüberwachten<br />

Transportbetonwerk zu bestellen,<br />

denn nur solche Werke können<br />

derart anspruchsvolle Betonqualitäten<br />

zielsicher herstellen.<br />

Trotz der richtigen Betongüte empfi ehlt<br />

sich eine Feuchtigkeitsabdichtung vor allem<br />

im Fugenbereich vorzusehen, denn<br />

die Betongüte ist der erste Qualitätsfaktor.<br />

Eine richtige Ausführung, vor allem<br />

das richtige Einbringen, Verdichten und<br />

Ummanteln der Fugenbänder (die zwingend<br />

notwendig sind), ist der zweite<br />

möglich<br />

(durch Bewehrung sicherzustellen)<br />

möglich (Plattengröße muss Geschoßhöhe/Querscheibenabstand<br />

entsprechen)<br />

möglich<br />

(durch Bewehrung sicherzustellen)<br />

eventuell möglich (Überdrückung der Biegespannungen<br />

durch Normalkräfte)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!