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Tabelle 4-4: Konstruktionsklassen für „Weiße Wannen“ (Auszug der entsprechenden Tabelle der ÖVBB-Richtlinie), (Quelle: ÖVBB)<br />

Konstruktionsklasse<br />

Kons Sonderklasse<br />

Kon 1<br />

Kon 2<br />

kende Bewehrung) und bautechnischen<br />

Vorkehrungen (z. B. Ausschalzeitpunkt,<br />

Nachbehandlung) die Verwendung eines<br />

Betons notwendig, bei dem möglichst<br />

geringe Temperatur- und Schwindspannungen<br />

entstehen. Dazu sollen die zur<br />

Erreichung der geforderten Betoneigenschaften<br />

notwendigen Zement- und<br />

Wassermengen und die bei der Erhärtung<br />

freigesetzte Hydratationswärme<br />

möglichst gering sein (Grafi k 4-11). Beton<br />

für wasserundurchlässige Bauwerke<br />

sollte bei Einhaltung der geforderten<br />

Betoneigenschaften unter Verwendung<br />

Wasser sparender Zusatzmittel (FM, BV,<br />

LP) hergestellt werden. Zur Verringerung<br />

der Temperaturspannung ist die Verwendung<br />

C 3 A-armer oder zumahlstoffhältiger<br />

Zemente zu empfehlen. Ebenso<br />

kann ein Teil des Bindemittels mit hydraulisch<br />

wirksamen Zusatzstoffen, z. B.<br />

Flugasche, abgedeckt werden. Der Einfl<br />

uss der Frischbetontemperatur auf die<br />

Temperaturentwicklung, die maximale<br />

52<br />

Min. Bauteildicke<br />

1) 2) (m)<br />

≥ 0,45<br />

≥ 0,60 m für W 2<br />

≥ 0,25 bis 3 m<br />

Wasserdruck<br />

≥ 0,35 bis 20 m<br />

Wasserdruck<br />

≥ 0,60 über 20 m<br />

Wasserdruck<br />

≥ 0,25 bis 3 m<br />

Wasserdruck<br />

≥ 0,30 über 3 m<br />

Wasserdruck<br />

Bemessung auf<br />

Zwang<br />

Bemessung auf Last Betonstandard Sonst. konstruktive Erfordernisse<br />

siehe Abb. 4/5 Rissbreitenbeschränkung BS1 Maximale Bauteillängen<br />

auf ≤ 0,15 mm<br />

3) :<br />

Abstände der Dehnfugen: ≤ 15 m<br />

Einbau von Gleitfolien als Trennung von Außen- zur<br />

Innenschale erforderlich, evtl. Vorspannung vorsehen,<br />

evtl. doppelte Fugenband führung.<br />

Vermeidung von Höhensprüngen, Vermeidung von<br />

Bewegungsbehinderungen durch Kontakt mit der<br />

Umgebung<br />

siehe Abb. 4/6 Rissbreitenbeschränkung BS H<br />

auf ≤ 0,20 mm<br />

5) , BS 1 Empfohlene Bauteillängen 3) :<br />

Abstände der Dehnfugen: 15 bis 30 m<br />

Höhensprünge angerampt, Neigung ca. 30°<br />

Einlage von Trennfolien empfohlen. Anordnung von<br />

Temperaturfeldern.<br />

Bei Ausführung als Verbundsystem (enge Verzahnung<br />

mit einer Außenwand) Bauteillänge ≤ 40,0 m 4)<br />

BS 1<br />

siehe Abb. 4/7 Rissbreitenbeschränkung<br />

auf 0,25 mm<br />

BS H 5) , BS 2 Empfohlene Bauteillängen 3) :<br />

Abstände der Dehnfugen: 30 bis 60 m<br />

Kontakt mit der Umgebung zugelassen, Blockteilung<br />

bei Querschnitts- bzw. Steifi gkeitsänderungen, Hö-<br />

BS2<br />

hensprünge sind kons truktiv zu beachten (Anrampung<br />

Neigung ca. 30°, Trennung etc.)<br />

1) ohne Berücksichtigung der statischen, herstellungstechnischen und konstruktiven Erfordernisse (siehe Pkt 4)<br />

2)<br />

W1 , W ...... = Wasserdruckklassen gemäß Tabelle 3/3<br />

2<br />

3) Bei besonderen Maßnahmen (z. B. Vorspannung, gemeinsames Betonieren von bodeplatten und Wänden) können auch größere Bauteillängen ausgeführt<br />

werden.<br />

4) Bei Verbundsystemen ist mit höheren Rissbreiten zu rechnen.<br />

5) Die maximale Bauteildicke ist mit 0,40 m begrenzt.<br />

Bauteiltemperatur bei der Erhärtung,<br />

die Festigkeitsentwicklung und die Endfestigkeit<br />

des Betons sind ebenfalls zu<br />

beachten. (Frischbetontemperaturen um<br />

15 °C haben sich als besonders günstig<br />

erwiesen). Die Richtlinie „Wasserundurchlässige<br />

Betonbauwerke - Weiße<br />

Wannen“ hat speziell für den Bereich<br />

Hochbau, wie zum Beispiel für Keller,<br />

den Betonstandard für Bodenplatten<br />

BSHA und den Betonstandard für Wände<br />

BSHB entwickelt, der genau diese<br />

Anforderungen berücksichtigt. Hinsichtlich<br />

weiterführender Angaben zur Betonherstellung<br />

wird auf die ÖVBB-Richtlinie<br />

„Wasserundurchlässige Betonbauwerke<br />

– Weiße Wannen“ bzw. auf einschlägigen<br />

ÖNORMEN verwiesen.<br />

4.9.5 Betonarbeiten auf<br />

großen Baustellen<br />

Das Ziel der Betonierarbeiten ist die Herstellung<br />

einer möglichst geschlossenen,<br />

dichten Betonoberfl äche und eines praktisch<br />

vollständig verdichteten Betons.<br />

Als Schalung sind glatte, Wasser sperrende<br />

Elemente zu verwenden, wobei<br />

neben der Standfestigkeit der gesamten<br />

Schalwand auf die Dichtheit an den Fugen<br />

der Schaltafeln zu achten ist. Beim<br />

Rödeln ist wegen der Korrosionsgefahr<br />

zu berücksichtigen, dass es keine frei<br />

liegenden oder zu gering überdeckten<br />

Rödeldrähte gibt; zu empfehlen sind<br />

der aufgesteckte Konus und die Ausfüllung<br />

des Hohlraumes mit schwindfreiem<br />

Fertigmörtel bzw. die Verwendung von<br />

Rohr-Distanzelementen, die nach dem<br />

Ausschalen sauber zu verkleben sind.<br />

(Zum Teil werden durch den Baukörper<br />

führende Verankerungen bei Weißen<br />

Wannen von den Baubehörden nicht<br />

zugelassen!). Beim Einbringen und Verdichten<br />

sind folgende Punkte zu beachten:<br />

• freie Fallhöhen über 1,50 m sind zu<br />

vermeiden

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