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Zusammenfassung Oekologie.pdf

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4. Lebenszyklen und die Quantifizierung von Tod und Geburt<br />

Während semelpare Arten nur eine einzige Fortpflanzungsphase haben, ist der Lebenszyklus von iteroparen<br />

Arten durch mehrere Fortpflanzungsphasen charakterisiert. Bei einjährigen Pflanzen ist Semelparität<br />

häufiger, während bei Tieren Iteroparität verbreiteter ist.<br />

Die momentane oder zukünftige Anzahl an Individuen einer Art lässt sich mittels Lebenstafeln<br />

bestimmen, mit denen Überlebenskurven und Fekunditätstafeln (Gesamtzahl der Eier pro Stadium<br />

(F x ) und die individuelle Fekunditätsrate (m x ) bestimmt) aufgestellt werden können.<br />

5. Annuelle Arten<br />

Das Jahreszeitenklima begünstigt die Ausbildung einjähriger Lebenszyklen (die verschiedenen Generationen<br />

lassen sich gut unterscheiden).<br />

Bei annuellen Arten entspricht eine Generation einer Kohorte (= Gruppe von Individuen, die während<br />

des gleichen, kurze Zeitintervalls geboren wurden) - es werden deshalb Kohortenlebenstafeln aufgestellt.<br />

In den Lebenstafeln werden Faktoren wie die Gesamtzahl an Individuen einer Population pro Stadium<br />

(a x ), die Überlebensrate innerhalb der einzelnen Stadien (l x ) und die stadiumsspezifische Mortalität<br />

(oder Sterberate, wird in logarithmisch aufgetragenen Überlebenskurven dargestellt) (q x ) angegeben.<br />

Die Abtötungsintensität (k x ) gibt den Verlust von Individuen eines bestimmten Stadiums eines Lebenszyklus<br />

an.<br />

Die Reproduktionsrate (R 0 ) gibt die durchschnittliche Anzahl der Nachkommen eines Individuums<br />

einer Kohorte bezogen auf die Anzahl der Individuen im ersten Stadium des Lebenszyklus an.<br />

R 0 = Σ l x m x<br />

Lebenstafeln lassen sich auch nach Altersklassen gliedern, wobei Schwierigkeiten bei Arten auftreten,<br />

deren Entwicklungsstadien nicht synchron verlaufen.<br />

Ein wirklichkeitsnahes Bild einer Population erfordert Erhebungen über mehrere Jahre.<br />

Bei den meisten einjährigen Pflanzen sammeln sich Samen verschiedener Kohorten (Generationen) im<br />

Boden in sogenannten Samenbanken an. Dies ist häufiger bei einjährigen und kurzlebigen Pflanzen zu<br />

finden (also sind sie eigentlich dann mehrjährig).<br />

Wenn sich aus grossen Samenbanken unter günstigen Bedingungen (z.B. Regen in der Wüste) Pflanzen<br />

entwickeln, die einen sehr schnellen Entwicklungszyklus haben, spricht man von semelparen Ephemeren.<br />

Bei fakultativ einjährigen Arten reproduziert sich ein gewisser Prozentsatz erst im zweiten Jahr.<br />

D.h. der Übergang von einjährigen zu komplexeren Zyklen ist fliessend.<br />

6. Individuen mit wiederholten Fortpflanzungsphasen<br />

Manche Populationen sind durch überlappende Iteroparität geprägt - diese Arten reproduzieren sich<br />

des öftern, so dass sich die Generationen überschneiden -> es ist also noch schwieriger eine Lebenstafel<br />

zu erstellen.<br />

Es ist einfacher, eine stationäre Lebenstafel zu erstellen.<br />

Stationäre Fekunditätstafeln - das heisst altersspezifische Variationen in der Fekundität im gleichen<br />

Jahr- können nützliche Informationen liefern, wenn sie für aufeinanderfolgende Brutzeiten erstellt werden.<br />

Damit können Mastjahre (= es wird überdurchschnittlich reproduziert) festgestellt werden. Bei<br />

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Simone Brander <strong>Zusammenfassung</strong> Ökologie Seite 20

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