Zusammenfassung Oekologie.pdf
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Bei Wiederkäuern besteht der Magen aus 4 Kammern. Zuerst kommt der Pansen (Rumen) und Netzmagen<br />
(Reticulum), die eine Gärkammer bilden. Als nächstes folgt der Blättermagen (Omasus) und<br />
der Labmagen. Die grösseren Teile werde wieder hochgewürgt und nochmals gekaut.<br />
Die Bakteriengemeinschaft des Pansen bestehen fast ausschliesslich aus obligatorischen Anaerobiern,<br />
die Cellulose und Stärke verwerten können.<br />
Der Vorteil für die Bakterien besteht durch die stetige Nahrungszufuhr und einer relativ stabilen Umwelt,<br />
die Wiederkäuer gewinnen verdaubare Ressourcen aus einer Nahrung, die ihre eigene Enzyme<br />
nicht aufschliessen können.<br />
Manche Termiten besitzen Cellulasen und können selbst Cellulose verdauen, andere sind dafür auf<br />
Mutualisten angewiesen. Der Celluloseabbau im Enddarmsack von Termiten erfolgt vor allem durch<br />
Protozoen (Flagellaten).<br />
Spirochaeten sind wichtige Mitglieder der Bakterienflora im Termitendarm und erhalten von den Protozoen<br />
Nährstoffe, und der Protozoe gewinnt durch die Spirochaeten Mobilität ( die S. treiben die P.<br />
durch synchroner Bewegung vorwärts).<br />
6. Symbiose & Mutualismus innerhalb v. tierischem Gewebe/Tierzellen<br />
In den Mycetocyten (Zelltyp) von Insekten leben Bakterien in einer mutualistischen Beziehung.<br />
Bei Blattläusen können die Mycocytenbakterien 2-5% der Gesamtbiomasse ausmachen. Blattläuse<br />
saugen Pflanzensaft werden von den Bakterien mit essentiellen Aminosäuren versorgt, die im Phloemsaft<br />
nicht enthalten sind. Das Alter dieser Symbiose wird auf ca. 160 -280 Mio. Jahre geschätzt.<br />
7. Mutualisten zwischen höheren Pflanzen und Pilzen<br />
Bei vielen der Symbiosen zwischen höheren Pflanzen und Pilzen handelt es sich um echte Mutualismen.<br />
Viele symbiontische Pilze produzieren stark toxische Alkaloide, die für einen gewissen Schutz<br />
vor Pflanzenfressern sorgen und Samenfresser abschrecken.<br />
An den Wurzeln der meisten höheren Pflanzen besteht ein Mutualismus mit Pilzen: die Mykorrhiza.<br />
Die Eroberung des Festlandes war den Pflanzen möglicherweise nur durch die Pilze möglich, die den<br />
notwendigen Kontakt zwischen Pflanze und Substrat herstellen.<br />
Ektomykorrhiza: Das Pilzmycel bildet dichte Mäntel um die Pflanzenwurzel. Die Pflanze liefert dem<br />
Pilz lösliche Kohlenhydrate, der Pilz liefert der Pflanze mineralische Nährstoffe aus dem Boden.<br />
Endomykorrhiza: Die vesikulär-arbuskuläre Mykorrhiza (VA-M) ist eine Form der Endomykorrhiza,<br />
bei der die Hyphen in die Wirtszellen eindringen und Vesikel (Bläschen) und Arbuskel (Bäumchen)<br />
bilden; VA-M steigern den Phosphatgehalt der Pflanzen und somit deren Wachstumsrate. Die VA-M<br />
lassen sich nicht ausserhalb der Wirte kultivieren.<br />
Andere Mykorrhiza:<br />
Bei Ericaceaen übertragen andere Mykorrhiza Stickstoff auf den Wirt. Orchideen keimen nur mit Hilfe<br />
von Mykorrhiza. Pflanzen ohne Chlorophyll (z.B. Neottia, Gametophyten der Farne) sind wahrscheinlich<br />
als Parasiten der Mykorrhizapilze anzusehen.<br />
8. Photosynthetisch und chemosynthetisch aktive Symbionten von Wirbellosen<br />
Viele Tiere, z.B. Hydra, beherbergen in ihrem Gewebe Algen (z.B. Chlorella). Beide Partner lasen sich<br />
ohne ihren Symbionten züchten, sind also aposymbiontisch.<br />
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Simone Brander <strong>Zusammenfassung</strong> Ökologie Seite 30