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Zusammenfassung Oekologie.pdf

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Die umstrittene Lack-Gelegegrösse spiegelt den angeblich produktivsten Kompromiss zwischen der<br />

Zahl der Nachkommen und deren Überlebenswahrscheinlichkeit wider (aber: die Reproduktionskosten<br />

werden nicht berücksichtigt).<br />

9. r- und K-Selektion<br />

r-selektierte Individuen vermehren sich schnell; K-selektierte Individuen leisten einen grossen Beitrag<br />

zu einer Population.<br />

K-selektierte Populationen leben in einer konstanten Umwelt mit hoher Populationsdichte. Merkmale<br />

der K-Selektionierten: Grosse Grösse, verzögerte Fortpflanzung, Iteroparität (= verlängerte Reproduktion),<br />

ein geringerer Reproduktionsaufwand und grössere (und damit weniger) Nachkommen, um die<br />

sich die Eltern mehr kümmern.<br />

r-selektierte Populationen leben in schwankenden Umwelten mit variablem Populationswachstum und<br />

variablen Mortalitätsraten. Die Merkmale der r-selektierten Individuen sind: geringe Grösse, frühe Geschlechtsreife,<br />

möglicherweise Semelparität, ein höherer Reproduktionsaufwand sowie kleinere (und<br />

somit mehr) Nachkommen.<br />

r-Arten besiedeln relativ unbewohnte Habitate; K-Arten Habitate mit vielen Bewohnern.<br />

Eine Besonderheit bei modularen Organismen ist, dass diese trotz geringer Reproduktionsrate durch<br />

das starke Wachstum ein grosses Populationswachstum erreichen können; modulare Organismen sind<br />

deshalb verstärkt in r-selektierenden Habitaten zu finden.<br />

10. Weiter Habitatsklassifikationen<br />

Zwei unterschiedliche Dreiecksklassifikationen:<br />

Den Lebenszyklus von Pflanzen kann man in sechs Übergangsstadien einteilen, wovon jeweils zwei<br />

die Fekundität (F), das Wachstum (W) und die Überlebensfähigkeit (Ü) charakterisieren; aus diesen<br />

Faktoren wird das Silvertownsche Dreieck (Dreieck mit F-, W-, Ü-Achsen erstellt.<br />

Stadien:<br />

1) Rekrutierung von Samen zum Samenpool (F)<br />

2) Rekrutierung von Sämlingen aus der gegenwärtigen Samenproduktion (F)<br />

3) klonales Wachstum (W)<br />

4) Rückbildung (beispielsweise von einem blühenden zu einem vegetativen Stadium) (Ü)<br />

5) Stasis (= Überleben von einem Jahr zum nächsten im selben Stadium (Ü)<br />

6) Fortschreiten zu späteren Stadien (W)<br />

Grimes Dreieck (C-, R-, S-Achsen) besteht aus Stresstoleranzstrategie (S-Strategie: Stress ist stark,<br />

aber Störungen sind selten), ruderaler Strategie (R-Strategie: viele Störungen, aber günstige Bedingungen<br />

und reichliche Ressourcen) und Konkurrenzstrategie (C-Strategie: seltene Störungen und<br />

reichliche Ressourcen).<br />

11. Phänotypische Plastizität<br />

Als phänotypische Plastizität bezeichnet man die Änderung der Lebenszyklusstrategie eines Genotyps<br />

als Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen.<br />

Findet man in unterschiedlichen Umwelten verschiedene Phänotypen in unterschiedlichem Anteil, so<br />

bezeichnet man dies als Polyphänismus.<br />

Äussert sich die phänotypische Variation als zeitliche Abfolge, so bezeichnet man die Beziehung zwischen<br />

dem Merkmal der Lebenszyklusstrategie und der Umweltvariablen als Reaktionsnorm.<br />

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Simone Brander <strong>Zusammenfassung</strong> Ökologie Seite 35

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