Ausgabe 12/2006 - Kassenärztliche Vereinigung Sachsen
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Sicherstellung<br />
Sicherstellung<br />
Änderungen im Vertragsarztrecht ab 01.01.2007<br />
Zum 1. Januar 2007 tritt das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />
(VÄndG) auf<br />
Grundlage der Beschlüsse des Bundestages<br />
vom 27.10.<strong>2006</strong> bzw. des Bundesrates<br />
vom 24.11.<strong>2006</strong> in Kraft. Änderungen,<br />
die die vertragsärztliche Versorgung<br />
betreffen, erfolgen im Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) V sowie in der Zulassungsverordnung<br />
für Ärzte.<br />
Zu den Neuregelungen gehören u. a.:<br />
• die Möglichkeit der Gründung überörtlicher<br />
Berufsausübungsgemeinschaften<br />
• die Möglichkeit der Bildung von Teil-<br />
Berufsausübungsgemeinschaften<br />
• die Möglichkeit einer Teilzulassung<br />
(hälftiger Versorgungsauftrag)<br />
• die Regelungen zur vertragsärztlichen<br />
Tätigkeit an weiteren Orten (Zweigpraxis,<br />
Filiale) nach entsprechender<br />
Genehmigung durch die <strong>Kassenärztliche</strong><br />
<strong>Vereinigung</strong><br />
• die Möglichkeit der Anstellung von<br />
Ärzten (auch fachfremd) in Abhängigkeit<br />
von freien Stellen im Bedarfsplan<br />
• die Möglichkeit der Umwandlung einer<br />
bestehenden Zulassung in eine Anstellung<br />
bei einem anderen Vertragsarzt.<br />
Weitere Regelungen betreffen:<br />
• die Möglichkeit der gleichzeitigen Tätigkeit<br />
in der Niederlassung und im<br />
Krankenhaus<br />
• den Wegfall der Zugangs-Altersgrenze<br />
von 55 Jahren<br />
• die mögliche Tätigkeit von Ärzten<br />
über 68 Jahre bei festgestellter Unterversorgung<br />
• eine Stärkung der Rolle des Landesausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen<br />
bei der Lösung regionaler Versorgungsprobleme<br />
• eine Erhöhung der Verfahrensgebühren<br />
lt. Ärzte-Zulassungsverordnung<br />
auf das Vierfache.<br />
Im Zusammenhang mit diesen gesetzlichen<br />
Änderungen bedarf es noch umfangreicher<br />
Regelungen auf Bundes- und<br />
auf Landesebene, so u. a.:<br />
• in den Bundesmantelverträgen Ärzte/<br />
Krankenkassen<br />
• in den Bedarfsplanungs-Richtlinien-<br />
Ärzte<br />
• im Einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />
• im Honorarverteilungsmaßstab zwischen<br />
KVS und sächsischen Krankenkassen.<br />
Diese untergesetzlichen Regelungen sind<br />
noch nicht abschließend verhandelt, so<br />
dass eine Umsetzung der Änderungen<br />
des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes<br />
größtenteils voraussichtlich erst zum<br />
01.07.2007 möglich sein wird.<br />
Bei Fragen zum Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />
wenden Sie sich bitte<br />
an die Abt. Sicherstellung in den Bezirksgeschäftsstellen:<br />
Chemnitz: ☎ 0371/2 78 94 03<br />
Dresden: ☎ 0351/8 82 83 11<br />
Leipzig: ☎ 0341/2 43 21 48<br />
– Sicherstellung/wo –<br />
Änderung der Richtlinie: Methoden vertragsärztliche Versorgung<br />
nach Anlage I – Akupunktur<br />
Zum 01.01.2007 wird in die Anlage I<br />
„Anerkannte Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden<br />
die Nr. <strong>12</strong> Körperakupunktur<br />
mit Nadeln ohne elektrische<br />
Stimulation bei chronisch schmerzkranken<br />
Patienten aufgenommen. Die<br />
Körperakupunktur wird nunmehr für 2 Indikationen<br />
zugelassen. Die Textveröffentlichung<br />
ist für das Heft 50 im Deutschen<br />
Ärzteblatt avisiert.<br />
Im § 2 Qualitätssicherung werden die<br />
Qualifikationsvoraussetzungen benannt,<br />
§ 3 gibt Übergangsregelungen bis zum<br />
31.<strong>12</strong>.2007 an.<br />
Der Vorstand der KV <strong>Sachsen</strong> hat im<br />
Zusammenhang mit der Übergangsregelungen<br />
folgende Beschlüsse gefasst:<br />
Akupunktur-Ausbildung:<br />
Ein schriftlicher Formantrag auf Gewährung<br />
einer Genehmigung seitens der KVS<br />
ist erforderlich. Es sind Nachweise über<br />
die erfolgte Ausbildung in Akupunktur<br />
im Umfang von mindestens 200 Stunden<br />
erforderlich. Bei Nachweis der o. g. Voraussetzungen<br />
kann eine Abrechnungsgenehmigung<br />
befristet bis zum 31.<strong>12</strong>.2007<br />
erteilt werden.<br />
Psychosomatische Grundversorgung:<br />
Ärzte, die die Genehmigung der KV zur<br />
Psychosomatischen Grundversorgung<br />
besitzen, erfüllen diese Anforderung.<br />
Ärzte, die nicht über die Genehmigung<br />
verfügen bzw. im Übergangszeitraum<br />
nicht erwerben, können im Rahmen<br />
der Übergangsregelung Akupunkturleistungen<br />
nur noch bis zum 31.<strong>12</strong>.2007 erbringen.<br />
Nachweis der Teilnahme an einem von<br />
der Ärztekammer anerkannten Kurs<br />
über Schmerztherapie im Umfang von<br />
80 Stunden:<br />
Ärzte, die über die Genehmigung der KV<br />
zur Behandlung chronisch schmerzkranker<br />
Patienten oder über die Zusatzbezeichnung<br />
„Spezielle Schmerztherapie“<br />
verfügen, erfüllen die Anforderung.<br />
Ärzte, die nicht über diese Genehmigung<br />
verfügen oder den Kurs im Übergangszeitraum<br />
nicht nachweisen, können im<br />
Rahmen der Übergangsregelung Akupunkturleistungen<br />
nur noch bis zum 31.<strong>12</strong>.2007<br />
erbringen.<br />
Die Bezirksgeschäftsstellen werden im<br />
Dezember die Ärzte, die die bisherige<br />
Akupunktur-Genehmigung nach dem<br />
AOK-Modellprojekt besitzen in einem<br />
gesonderten Schreiben informieren.<br />
Wir möchten weiterhin darüber informieren,<br />
dass die Inkraftsetzung der<br />
beiden EBM-Nrn. (30790 und 30791)<br />
zum 01.01.2007 unter dem Vorbehalt der<br />
VI<br />
KVS-Mitteilungen Heft <strong>12</strong>/<strong>2006</strong>