Das Gebäude- und Wohnungsregister - Statistik Austria

3.3.1.4 Zuweisung der Gebäudeeigenschaft
Die Gebäudeeigenschaft eines Gebäudes ergibt sich grundsätzlich aus jener Nutzfläche,
die im Gebäude überwiegt.
Beispiel 1:
Ein Einfamilienhaus hat eine Bruttogeschoßfläche von 200m². Da dieses Gebäude allein für
Wohnzwecke genutzt wird, beträgt die Nutzfläche „Fläche für private Wohnzwecke“ ebenfalls
200m². Als Gebäudeeigenschaft ergibt sich daraus ein „Gebäude mit einer Wohnung“.
Beispiel 2:
Ein zweigeschoßiges Gebäude mit der Bruttogeschoßfläche 350m² beinhaltet im Erdgeschoß
einen Supermarkt (120m²) und eine Detektei (50m²), bzw. im ersten Geschoß zwei
private Wohnungen (je 80m²). Daraus ergeben sich folgende Nutzflächen:
• Nutzfläche „Flächen für private Wohnzwecke: 160m²
• Nutzfläche „Flächen für Groß- und Einzelhandel: 120m²
• Nutzfläche „Flächen für Büro- und Verwaltungszwecke: 50m²
Außerdem gibt es in dem Gebäude noch sonstige Verkehrs- und Versorgungsflächen von
20m².
Alle Nutzflächen zusammengezählt müssen wieder 350m² (= die Bruttogeschoßfläche) ergeben.
Die Gebäudeeigenschaft, die sich aus der überwiegenden Nutzfläche ergibt, wäre in
diesem Gebäude „Gebäude mit zwei oder mehr Wohnungen“.
Falls in einem Gebäude mehrere Nutzflächen gleiche m²-Angaben haben, so erfolgt die
Zuordnung der Gebäudeeigenschaft in dieser Rangordnung:
„Fläche für private Wohnzwecke“ vor
„Wohnfläche für Gemeinschaften“ vor
„Flächen für Büro- und Verwaltungszwecke“ vor
„Flächen für Hotel und ähnliche Zwecke“ vor
„Flächen für Groß- und Einzelhandel“ vor
„Flächen für Verkehrs- und Nachrichtenwesen“ vor
„Flächen für Industrie- und Lagerzwecke“ vor
„Flächen für Kultur- oder Freizeitzwecke, Bildungs- und Gesundheitswesen“.
16