Das Gebäude- und Wohnungsregister - Statistik Austria

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

3.5.2 Strukturmerkmale von Nutzungseinheiten 3.5.2.1 Anzahl der Räume ≥ 4m² Dieses, zumindest bei den Nutzungseinheiten „Wohnung“ und „Wohnung/Arbeitsstätte“ verpflichtend zu führende Merkmal soll Auskunft über die Anzahl der Räume ≥ 4m² geben, in denen ein Aufenthalt grundsätzlich möglich ist. Küchen, die ≥ 4 m² sind, zählen dabei ebenso als eigene Aufenthaltsräume und sind daher im Merkmal dazuzurechnen. Kleinere Küchen (
Ist in einer Nutzungseinheit neben einer Zentralheizung (Wohnungszentralheizung, Hauszentralheizung) auch eine andere Heizform vorhanden (z.B. Kachelofen, ...) und wird mit dieser anderen Heizform die Nutzungseinheit überwiegend beheizt, so ist dennoch die Zentralheizung als Art der Beheizung der Nutzungseinheit anzugeben. Dies ist deswegen notwendig, da dieses Merkmal auch für die Bildung der einzelnen Ausstattungskategorien nach dem Mietrechtsgesetz (MRG) herangezogen wird. Im Sinne des Mietrechtsgesetzes wird die Zentralheizung als eine höherwertigere Heizform gesehen. 3.5.2.4 Rechtsverhältnis an der Nutzungseinheit Während bei einer Bauvorhabensmeldung das überwiegende Rechtsverhältnis an den Nutzungseinheiten verpflichtend anzugeben ist, ist dieses Merkmal auf Ebene bestehender Nutzungseinheiten optional. Bei einer Bauvorhabensmeldung gibt es für alle Nutzungseinheiten nur ein Rechtsverhältnis (das überwiegende), das nach Fertigstellung des Bauvorhabens generell auf alle Nutzungseinheiten des neuen Gebäudes übertragen wird (Beispiel: Zwei Mietwohnungen mit 45m²und 55m² und eine Eigentumswohnung mit 160m² überwiegendes Rechtsverhältnis „Eigentumswohnung“). Dieses kann von der Gemeinde bei Bedarf natürlich geändert werden und jeder Nutzungseinheit das tatsächliche Rechtsverhältnis zugeordnet werden. Folgende Ausprägungen stehen zur Verfügung: • Eigenbenützung durch den Gebäudeeigentümer: Dies Merkmal trifft für alle Nutzungseinheiten zu, die vom Gebäudeeigentümer selbst genutzt werden. Dies ist z.B. bei Eigenheimen der Fall oder auch bei einzelnen Nutzungseinheiten in Mehrgeschoßbauten (z.B. Mietshäusern), die von Eigentümern selbst benützt werden. • Wohnungseigentum: Hiermit sind Eigentumswohnungen (bzw. generell der Besitz von Nutzungseinheiten) in Mehrgeschoßbauten gemeint. Dies stellt eine besondere Form des Miteigentums an einer Liegenschaft dar, die im Wohnungseigentumsgesetz (WEG 1975) geregelt ist. Mit dem Miteigentumsanteil ist das Recht verbunden, eine bestimmte Wohnung oder andere Nutzungseinheit (z.B. Büro, Geschäftslokal,...) ausschließlich zu nutzen und darüber allein zu verfügen. Wohnungseigentum wird durch den Abschluss von Wohnungseigentums- bzw. Kaufverträgen sowie durch die Einverleibung ins Grundbuch erworben. Wohnungseigentum ist auch dann anzugeben, wenn dieses im Grundbuch noch nicht eingetragen ist. Zum Wohnungseigentum werden auch ehemalige Mietwohnungen gezählt, die nach Parifizierung des Hauses als Eigentum erworben wurden. • Hauptmiete: Eine Hauptmiete kann auf dem Mietrechtsgesetz (MRG) oder auf dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) beruhen. Hauptmiete ist bei Gemeindewohnungen, Genossenschaftswohnungen (Miet- oder Nutzungsvertrag) und bei einer gemieteten Eigentumswohnung anzugeben. Dies gilt ebenso für sogenannte Mietkaufwohnungen, bei denen der Kauf erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Hauptmietverträge werden zwischen dem Eigentümer des Gebäudes, dem Fruchtnießer einer Liegenschaft bzw. dem Wohnungseigentümer und dem Mieter abgeschlossen. Mietverhältnisse können befristet oder unbefristet sein. Unbefristete Mietverträge können vom Vermieter nur aus wichtigen Gründen gekündigt werden (Kündigungsschutz). Befristete Mietverträge enden nach Ablauf des vereinbarten Zeitraumes ohne Kündigung. Soweit sie bekannt sind, werden Untermieten auch der Kategorie „Hauptmiete“ zugeordnet, da diese dem Charakter nach einem Hauptmiet- Rechtsverhältnis ähneln. 33
Seite 1 und 2: STATISTIK AUSTRIA HANDBUCH ADRESS-G
Seite 3 und 4: 3 Das Gebäude- und Wohnungsregiste
Seite 5 und 6: 3.3 Einheiten des Gebäude- und Woh
Seite 7 und 8: Insgesamt werden acht verschiedene
Seite 9 und 10: 3.3.1.3.2 Gebäudeeigenschaft „Wo
Seite 11 und 12: 3.3.1.3.4 Gebäudeeigenschaft „B
Seite 13 und 14: 3.3.1.3.7 Gebäudeeigenschaft „In
Seite 15 und 16: Kloster, für schulische Zwecke gen
Seite 17 und 18: Beispiel 3: In einem dreigeschoßig
Seite 19 und 20: 3.3.2.4 Sonstige In die Kategorie
Seite 21 und 22: 3.4.2 Besonderheiten der verschiede
Seite 23 und 24: Regel 4: Eine Nutzungseinheit muss
Seite 25 und 26: Abb. 3.5.: Beispiel für ein Gebäu
Seite 27 und 28: 3.4.5 Adressen von Nutzungseinheite
Seite 29 und 30: • Krankenanstalt: Eine Krankenans
Seite 31: 3.5.1.6 Gasanschluss, Kanalanschlus

Das Gebäude- und Wohnungsregister - Statistik Austria

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?