Das Gebäude- und Wohnungsregister - Statistik Austria
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3.2 Bisheriges Vorgehen bei der Erhebung von <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong><br />
Wohnungsdaten<br />
Die bisherigen <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> Wohnungsdaten entstammen drei verschiedenen Quellen:<br />
(1) Im Abstand von 10 Jahren fanden im Zuge der Großzählungen die „<strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong><br />
Wohnungszählungen“ statt. Es handelte sich dabei um Vollerhebungen.<br />
(2) Im Rahmen des Mikrozensus finden regelmäßig stichprobenartige Erhebungen ausgewählter<br />
Wohnungsmerkmale statt.<br />
(3) Im Rahmen der Wohnbaustatistik wurden über die Bauvorhabensmeldungen <strong>Gebäude</strong><br />
mit Wohnungen bzw. Wohnungen erhoben.<br />
<strong>Das</strong> bisherige System weist allerdings eine Reihe von Mängeln auf. Besonders gravierend ist<br />
dabei die Tatsache, dass der genaue Wohnungsbestand eigentlich nur alle 10 Jahre –<br />
nämlich unmittelbar nach der <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> Wohnungszählung – bekannt ist. Alle Veränderungen<br />
des Bestandes, die danach vonstatten gehen, können in ihrer Vollständigkeit erst in<br />
der nächsten <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> Wohnungszählung berücksichtigt werden.<br />
Zwischen den Zählungsdekaden konnten nur teilweise Bestandsveränderungen erhoben<br />
werden. Der Mikrozensus erlaubte bloß die stichprobenartige Fortschreibung von Wohnungen.<br />
In der Wohnbaustatistik wurden nur <strong>Gebäude</strong> mit Wohnungen, nicht aber solche ohne<br />
Wohnungen erfasst. Abrisse oder Umwidmungen von <strong>Gebäude</strong>n oder Wohnungen wurden<br />
zwar erfasst, allerdings nur sehr unzureichend.<br />
Wie man erkennen kann, war bisher eigentlich nur eine Schätzung des österreichischen<br />
<strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> Wohnungsbestandes möglich, der je nach zeitlicher Distanz zur <strong>Gebäude</strong><strong>und</strong><br />
Wohnungszählung mehr oder weniger genau war.<br />
Im Zuge der Vorbereitung zur letzten Großzählung 2001 wurde durch einen Ministerratsbeschluss<br />
festgelegt, dass es keine Großzählungen im herkömmlichen Sinne mehr geben<br />
soll. Stattdessen sollen funktionstaugliche Register aufgebaut werden. Als eine Konsequenz<br />
davon ist die Errichtung des neuen <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wohnungsregister</strong>s zu sehen.<br />
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