Kontakt Nr. 121 - Motorfluggruppe Thurgau
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Ein AnFLUG von Neuigkeiten der MFGT 24<br />
Fly away II<br />
… nach Norden<br />
Mal ehrlich …<br />
wer glaubt, dass man in Europa 28 Stunden fliegen kann, ohne mit dem<br />
Schlechtwetter in Konflikt zu kommen, muss nur mal auf die Wetterkarte<br />
schauen und wird da eines anderen belehrt. Bei unserem Unternehmen hatten<br />
wir in diese Richtung nicht die besten Bedingungen. Doch jetzt der Reihe nach:<br />
2. August 2000<br />
Eintreffen der Teilnehmer in Lommis. René Hauser und Peter Schäppi hallen<br />
ihre Mooney aus und schauen sorgenvoll zum Himmel. Die zweite Crew der<br />
HB-DVR hatte das bereits erledigt und beschäftigt sich nunab intensiv am AMIE,<br />
dessen Drucker auch nicht gerade Erfreuliches ausspuckt. Ein Telefon mit der<br />
METEO Zürich ergibt dann, dass wir nicht westwärts nach Irland fliegen sollen<br />
sondern über Norwegen wegen den mit 60 Knoten herannahenden Gewitterfronten.<br />
Diese «Fehlinterpretation» hatte zur Folge, dass wir uns in den nächsten<br />
Tagen vor dem Schlechtwetter laufend auf der Flucht befanden, während<br />
im Westen die Sonne schien. Unser Plan, zunächst Hof zu erreichen, wurde in<br />
Rothenburg ob der Tauber durchkreuzt. Es ging einfach nicht mehr weiter. Eine<br />
nette Meteo-Dame aus München empfahl uns dann, den Flug zu beenden und<br />
die nächsten paar Tage abzuwarten … – … ich griff also zum Natel und befragte<br />
diverse Flugleiter westwärts liegender Plätze nach dem aktuellen Wetter<br />
und so ergab sich die Möglichkeit zur Flucht, zunächst südlich nach DKB-VOR<br />
und dann direkt über Speyer – das Wetter wurde komfortabler – nach<br />
Bremerhaven, wo der Schliesszeiten wegen Feierabend war.<br />
3. August 2000<br />
Prächtiges Nordseewetter begleitete uns nach Soenderborg, wo wir zollfrei auftankten.<br />
Fr.1.35 im Gegensatz zu Deutschland Fr.2.80! Die gewaltigen Gewitter<br />
auf unserer weiteren Route umflogen wir der Westküste entland, da mit<br />
Hagel gerechnet werden musste. Unsere Dingis benötigten wir für den 30minütigen<br />
Überflug des Skagerakk nicht. Auf FI 55 sahen wir schon früh das<br />
Norwegische Festland, das wir im Sinne einer Flugzeitverkürzung nach Stavanger<br />
anschnitten und dort in 800 Fuss Höhe überflogen mit Sicht auf interessante<br />
Hafenanlagen und Plattformbaustellen. Nach weiteren 40 Minuten erreichten<br />
wir dann Bergen. Wir hätten den Zoll in Sumburg, Shetland vor 17.<br />
Uhr um eine Spezialbewilligung bitten sollen, aber da waren wir ja noch in der<br />
Luft. So konnten wir die 110 Min. Nordseeüberflug bei meteomässig günstigen<br />
Bedingungen nicht in Angriff nehmen. Aber anyway, das Nachtessen im Einhorn<br />
war ausgezeichnet und das Dampfschifftreffen interessant. A propo Dampf …