FRIESIA
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11. DIE SCHLEIMPILZE ALS UNTERSUCHUNGS<br />
MATERIAL.<br />
Einige Schleimpilz'e kann man unter Laboratoriumsverhältnissen<br />
ihre Entwicklung von Generation zu Generation durchlaufen lassen,<br />
wobei es möglich wird, ihren Aufbau, ihre Ernährung, Bewegungen<br />
usw. in allen Stadien zu studieren. Folgendes Verfahren kann empfohlen<br />
werden:<br />
Die Sporen bringt man in einer Keimkammer, d. h. auf einem<br />
Objektglas, zum Keimen. Auf dem Objektglas hat man einen Glasoder<br />
Plastikring, za. 18 mm in Durchmesser und 5 mm hoch, mit<br />
Vaseline wasserdicht angebracht. Der Boden dieses Behälters wird<br />
ganz mit Wasser bedeckt. Sporen aus einem zerquetschten Sporangium<br />
werden in einem Wassertropfen (Leitungswasser) mitten auf<br />
ein Deckglas gelegt, das man vorsichtig umkehrt und als Deckel über<br />
den Ring legt, dessen Oberrand auch mit Vaseline versehen ist. Durch<br />
einen leichten Druck sichert man sich, dass die Kammer luftdicht<br />
wird.<br />
Nach Verlauf einer passenden Zeit, einigen Stunden oder einigen<br />
Tagen, abhängig u. a. vom Zustand der Sporen, machen sich die<br />
Schwärmerzellen frei und können nun unter dem Mikroskop beobachtet<br />
werden. Mehr als 100 Arten sind auf diese Weise zum Keimen<br />
gebracht worden. Der eine Verfasser (K. B.) hat bei folgenden Arten<br />
die Freimachung der Schwärmerzellen erzielt: Badhamia lilacina) B.<br />
panicea) B. utricularis) Comatricha nigra) Dictydiaethalium plumbeum)<br />
Didymium melanospermum) D. squamulosum) Fuligo septica)<br />
Hemitrichia vesparium) Physarum didermoides) Reticularia lycoperdon)<br />
Stemonitis smithii) Trichia scabra und T. varia.<br />
Von den 14 erwähnten Arten konnten die 6 bis zum Sporangienstadium<br />
durchgeführt werden, nämlich: Badhamia lilacina) B. panicea)<br />
B. utricularis) Didymium melanospermum) D. squamulosum und Physarum<br />
didermoides) während 3: Comatricha nigra) Fuligo septica und<br />
Trichia varia im Plasmodiumstadium den Wuchs einstellten, und die<br />
übrigen Arten nicht über das Schwärmerstadium hinauskamen.<br />
Viele Versuche sind gemacht worden, um das Keimungsprozent<br />
zu erhöhen. Es ist oft klein, bis weniger als 1 %, es kann sich aber<br />
auch wie bei Reticularia lycoperdon den 100 % nähern. Bei Tubifera<br />
ferruginosa ist es noch nicht gelungen, Schwärmerzellen freizumachen.<br />
Bei dieser Art müssen unbekannte Bedingungen erfüllt werden,<br />
ehe sie wirks'am wird. Bei anderen Arten findet m'an, dass Sporen<br />
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