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hindern die Bedingungen für das Gedeihen des Plasmodiums, indem<br />

z. B. der Säuregrad geändert wird. Am besten ist pH = 6.<br />

Man kann den nahrungsfreien Agar mit Puffer versehen, um das<br />

pH auf 6 zu halten. Es verlängert die Zeit der günstigen Wuchsbedingungen,<br />

so dass das Plasmodium kräftiger wird und imstande<br />

ist, viele Sporangien zu bilden. Zu diesem Zweck wird es praktisch<br />

sein, eine Erlenmeyerflasche, mit \Vatte verschlossen, zu verwenden.<br />

In der Petrischale schneidet man ein Stück Agar mit Plasmodium<br />

aus, 0,5-1 cm 2 , so rein wie möglich, im Besonderen müssen Schimmelpilze<br />

vermieden werden, und dieses Stück wird auf die Agaroberfläche<br />

in der Erlenmeyerflasche übergeführt. Hier wird das Plasmodium<br />

sich schnell ausbreiten und kann darauf bei vorsichtiger Fütterung<br />

in kräftigen Wuchs mit nachfolgender Sporangienbildung gebracht<br />

werden.<br />

Die Entwicklung von der Spore bis zum Sporangium kann in 1-1,5<br />

Monaten zu Ende gebracht sein.<br />

In einigen Fällen sieht man, dass Schleimpilze sich akklimatisieren<br />

können, so dass die zweite Generation sich unter den gegebenen Verhältnissen<br />

besser entwickelt als die erste. Andererseits bringt man<br />

sie kaum zur Bildung vollkommener Sporangien. Oft sind die Sporen<br />

von ungleicher Grösse, mit Riesensporen vermischt, wie auch das Peridium<br />

Unregelmässigkeiten zeigt, und oft fehlt der Stiel, aber je<br />

näher man den natürlichen Verhältnissen kommt, desto bessere Ergebnisse.<br />

Senkt man z. B. den Feuchtigkeitsgrad der Luft unmittelbar<br />

vor und während der Sporangienbildung, können Stiele gebildet werden,<br />

die dem Normalen nahe kommen.<br />

Wenn exakte Versuche bezweckt sind, muss das Plasmodium steril<br />

sein. Das erreicht man, wenn man es über eine sterile Agarfläche<br />

leitet. Bakterien, Pilzsporen und dergleichen werden in der Kriechspur<br />

hinterlassen, aber gleichzeitig hungert das Plasmodium und wird kleiner,<br />

und die Überführung in den Versuchskolben muss deshalb vorgenommen<br />

werden, ehe es den Wuchs ganz einstellt. Für weitergehende<br />

Auskünfte über Metoden und Materialien zu einer Reihe<br />

von Experimenten kann auf eine Abhandlung von J. C. SOBELS verwiesen<br />

werden. Hier werden Ernährungsversuche mit Schleimpilzen<br />

beschrieben (SOBELS 1950).<br />

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