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SEITE 13<br />

KURIER SPENDE ERBETEN!<br />

Unterbringung von geduldeten Ausländern - Eine Aufgabe mit Verantwortung<br />

von Petra Hörning<br />

Zum 31.12.2009 hielten sich <strong>im</strong> <strong>Burgenlandkreis</strong> 272 vorübergehend aufhältige Ausländer, das die offizielle<br />

Bezeichnung, auf. Diese Personen, befinden sich in einem Duldungsstatus, was da heißt, dass<br />

ihr Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung abgelehnt wurde und sie auf ihre Abschiebung warten. Eine<br />

Integration in die Gesellschaft ist für sie von Gesetz wegen nicht vorgesehen und gewünscht. 24 Familien<br />

mit 109 Angehörigen und 163 Einzelpersonen sind von dieser schl<strong>im</strong>men Situation betroffen. Menschen,<br />

die alles verloren haben, selbst die Hoffnung. Alleingelassen <strong>im</strong> Wunsch um ein Leben in Würde.<br />

Die Kosten für den <strong>Burgenlandkreis</strong> belaufen sich auf 335 135,90 € für die Unterbringung in Wohnhe<strong>im</strong>en.<br />

Durchschnittlich 81 Personen sind derzeit in Wohnungen untergebracht, was mit 256 Euro monatlich<br />

pro Einzelperson zu Buche schlägt.<br />

Derzeit beträgt die Kapazität der Unterkünfte in Weißenfels 76 Plätze, die des Wohnhe<strong>im</strong>s in Zeitz 200<br />

Plätze. Der Bedarf ist seit Jahren rückläufig. Deshalb will der <strong>Burgenlandkreis</strong> die Anzahl der Plätze<br />

reduzieren. Auf Grund der in Zeitz kostengünstigeren Unterbringungsmöglichkeit und der für den bisherigen<br />

Betreiber die in Weißenfels die AWO nicht mehr wirtschaftlichen Größenordnung sollten alle vorübergehend<br />

aufhältige Ausländer, und das auf Antrag von Herrn Preißer (CDU) in Zeitz untergebracht<br />

werden. Sein Antrag fand <strong>im</strong> Innenausschuss die Zust<strong>im</strong>mung aller Fraktionen (aus der Zeitzer Region<br />

befand sich keiner unter ihnen), außer der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>.<br />

Die sich daraus ergebende Beschlussvorlage für den Kreisausschuss wurde aber auf Grund der konsequenten<br />

Argumentation von Horst Heller und Christine Krößmann zurückverwiesen.<br />

Kostenersparnis allein kann nicht Grundlage einer solchen Entscheidung sein. Mit den sich aus einer<br />

Massenunterbringung resultierenden Problemlagen, die sich aus unterschiedlichen religiösen und ethnischen<br />

Herkunftsverhältnissen ergeben, dürfen wir weder die Stadt Zeitz, noch die Betroffenen und<br />

darunter sind viele Frauen und Kinder, nicht allein lassen.<br />

Kommentar von Christine Krößmann<br />

Fraktionsvorsitzende der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />

Unser Standpunkt zur Unterbringung von Asylbewerbern und geduldeten Ausländern in den Gemeinschaftsunterkünften<br />

in Weißenfels und Zeitz:<br />

1. In der Sitzung des Kreisausschusses am 14.06.10 wurde der Beschluss mehrheitlich in den Innenausschuss<br />

zurückverwiesen. Was gab es für Gründe?<br />

2. Eine ausreichende Diskussion mit den Behörden der aufnehmenden Stadt hat es nicht gegeben.<br />

3. Die Probleme der ethnischen Gruppen fanden keine Berücksichtigung. Unterschiedliche Religionen<br />

auf engem Raum stellen einen sozialen Brennpunkt dar.<br />

4. Die Frage nach der Unterkunft von Frauen mit Kindern konnte nicht beantwortet werden.<br />

5. Seitens der Polizei bestehen kleinere Bedenken darin, den Verschmelzungsprozess sofort zu realisieren,<br />

aber dieser Prozess braucht Zeit.

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