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SEITE 17 KURIER SPENDE ERBETEN! Wirtschaftliche Bewertung der Organisationsformen in der Müll– bzw. Abfallentsorgung laufende Kosten , inkl. MwSt. IST- Gebüren Kalulation Prognose (Soll-Kosten) Durchführung der operativen Abfallentsorgung durch Position EGSAS GmbH AöR Eigengesellschaft Fremde Dritte (Ausschreibung) Ohne Überlassung/ Übernahme Personal Mit Überlassung/ Übernahme Personal Verdrängungswett. Marktversagen Verdrängungswett. Marktversagen T€/a T€/a T€/a T€/a T€/a T€/a T€/a 1 2 3 4 5 6 7 8 Operative Abfallentsorgung (Sammlung Hausmüll, Bioabfall, Pappe, Sperrmüll, Elektroschrott, Altmetall, Behälterservice, Schadstoffentsorgung, Containertransport, Vermarktung Papier Insgesamt 5.698 5.294 5.494 3.711 >5.698 5.261 >5.698 Gesamtkosten pro Einwohner (€/Ew./a) 29,96 27,84 28,89 19,51 >29,96 27,66 >29,96 Anzahl Einwohner 190.186 In lfd. Kosten enthaltene MwSt. 914 359 944 657 >914 902 >914 Grobe Prognose maßgebl. „Einmalaufwendungen“ T€ T€ T€ Abfindungen von EGSAS-Arbeitnehmern, die heute im hoheitlichen Bereich eingesetzt werden 1.600 1.600 Grunderwerbssteuer 200 Risiko Leerkosten für getätigte Standortinvestitionen T€ T€ T€ T€ Restwert Standortinvestitionen 4.300 4.300 4.300 4.300 Die laufenden Kosten verstehen sich jeweils als prognostizierte Kosten für ein Jahr aus Sicht des Gebührenzahlers. Das heißt, es handelt sich um eine Berechnung der gebührenrelevanten Kosten auf aktueller Preisbasis. Zu diesen oben aufgeführten Berechnungen stellen wir fest, dass bei Übergabe der operativen Abfallentsorgung durch „Fremde Dritte“ die Kosten für Mitarbeiter und Gebührenzahler sehr gering ist. Schauen wir uns die Zahlen aber genau an, müssen wir feststellen, dass in den 19.51 T€/a keinerlei Aussagen getroffen werden über die sozialen Belange der Arbeitnehmer. Wir wissen zum Beispiel nicht, wie lange ein Mitarbeiter im Betrieb bleiben kann. Wir wissen auch nicht, zu welchem Lohngefüge der „Dritte“ die Arbeitnehmer eventuell weiterbeschäftigen wird? Zahlt er Dumping-Löhne, gibt es Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld? Wie ist der Urlaubsanspruch geregelt? Viele weitere Fragen stellen sich uns in diesem Zusammenhang. All diese Unsicherheitsfaktoren haben uns im Verwaltungsrat bewogen, für die Eigengesellschaft zu stimmen, da in der sozialen Betrachtungsweise im Vergleich alle oben angeführten Dinge berücksichtigt werden müssen. Christine Krössmann, Fraktionsvorsitzende KT-Fraktion DIE LINKE. im Burgenlandkreis
SEITE 18 KURIER SPENDE ERBETEN! Inflation: Wenn das Geld immer weniger wert Die massiven Rettungspakete für Griechenland und den Euro haben die Angst vor Inflation geweckt. Dann steigen die Preise und das Geld ist weniger wert. Bislang allerdings ist die Inflationsrate sehr gering, sie liegt bei rund einem Prozent. Was ist Inflation? Der Begriff ist aus dem Lateinischen und bedeutet aufblasen oder aufschwellen. Im Bezug auf Geld steht Inflation für steigende Preise. Können sich Verbraucher für ihr Geld dadurch weniger leisten, schwindet ihre Kaufkraft. Das Geld wird also entwertet. Dieser Effekt kann auch eintreten, wenn zu viel Geld auf dem Markt ist, ohne dass im Gegenzug die Waren und Dienstleistungen mehr werden, die Verbraucher dafür kaufen können. Genau dies könnte geschehen, wenn die Euro-Staaten und der Internationale Währungsfonds massiv Geld bereitstellen, um Spekulationen gegen den Euro oder einzelne Staaten zu verhindern. Wie wird Inflation gemessen? Die Statistiker benutzen dazu einen Warenkorb, der die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes etwa für Miete, Energie, Lebensmittel oder technische Geräte repräsentiert. Klettern die darin enthaltenen Preise für Brot, Kaffee, Kleidung, Benzin, S-Bahn-Tickets oder Computer im Vergleich zum Vorjahr, errechnet sich daraus die Inflationsrate. Im April lag sie bei gerade einmal 1,0 Prozent. Die Europäische Zentralbank hält Inflation erst bei einer Rate über 2,0 Prozent für schädlich. Über dieser Schwelle lag die Inflation zuletzt im Oktober 2008. Den höchsten Stand verbuchte die Inflationsrate im März und April 1992 mit 6,3 Prozent. Wen trifft die Inflation besonders? Geringverdiener, die einen Großteil ihres Einkommens für Lebensmittel und Energie wie Strom, Heizöl oder Benzin ausgeben, trifft es meist besonders hart. Denn diese Preise steigen oft deutlich, während Preise für große Anschaffungen wie Technik häufig sogar sinken. Ebenso leiden Sozialhilfeempfänger und Rentner, deren staatlichen Leistungen meist nicht entsprechend erhöht werden. Auch Sparer verlieren einen Teil ihres Vermögens. So knabbert die Inflation zum Beispiel am Guthaben auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern. Wer profitiert davon? Schuldner, also auch der Staat, kommt die Inflation zugute. Wenn alle anderen Preise steigen, verlieren die Schulden relativ an Wert. Andererseits müssen zum Ausgleich der Inflation die Einkommen steigen, damit die Verbraucher diese Entwertung ihrer Schulden auch wirklich spüren. Wie können sich Verbraucher vor der Geldentwertung schützen? Damit die Reallöhne nicht sinken, müssen Arbeitnehmer und Gewerkschaften entsprechende Lohnsteigerungen durchsetzen. Verbrauchern bleibt nur, auf Konsum zu verzichten. Sparer können umschichten. Dass der Goldpreis immer weiter klettert, ist ein Zeichen, das Anleger in sichere Häfen flüchten. Beliebt in Inflationszeiten sind auch Immobilien, das so genannte Betongold. Selbst Aktien verlieren in Zeiten steigender Preise nicht unbedingt an Wert, allerdings schwanken die Kurse an den Börsen derzeit massiv. Reinhard Weber, Quelle: ND vom 09. Juni 2010, Ratgeber Nr. 951 Pressemitteilung 21.04.2010—Matthias Birkwald Etikettenschwindel Nullrunde "Die Nullrunde ist keine Wohltat, sondern ein Etikettenschwindel" , kritisiert Matthias W. Birkwald die vom Bundeskabinett für dieses Jahr beschlossene so genannte Nullrunde für Rentnerinnen und Rentner. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Wer 'Nullrunde' sagt, kündigt in Wahrheit Rentenkürzungen an – jetzt und in Zukunft. Denn die Nullrunde führt bereits heute – bedingt durch Inflation und Zusatzbelastungen für die Rentnerinnen und Rentner – zu einem faktischen Wertverlust der Rentenbeträge. Hinzu kommt, dass die Schutzklausel von heute die Rentenerhöhung von morgen auffrisst."
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