Ammoniten-Gattungen Oxydiscites und Cymaceras vom ... - NGSH
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Mitt. natf. Ges. Schaffhausen, 49, Schaffhausen 2009 [Mskr.] 3/36<br />
Mehr Material entstammt einem weiteren, nahe gelegenen Aufschluss der mittleren Weissjuramergel am<br />
Rande der Stadt Schaffhausen. Er liegt neben dem Fussweg zum Orserental, am bewaldeten Südhang des<br />
Buechberges (F<strong>und</strong>stelle 8, Landeskarte der Schweiz 1:25000, Blatt 1031 Neunkirch, Koordinaten<br />
689.225/286.275). Die Aufschlussverhältnisse sind topographisch bedingt gut vergleichbar mit denjenigen<br />
der F<strong>und</strong>stelle 7. Auch hier verunmöglicht schon bald oberhalb der Grenze zur Hypselocyclum–Zone ein mit<br />
Wurzeln durchzogener Waldboden horizontiertes Aufsammeln. Die im Hangschutt gef<strong>und</strong>enen Exemplare<br />
von <strong>Cymaceras</strong> zeugen <strong>vom</strong> grossen Potenzial der Lokalität. Obwohl es gelungen ist, zwei Stücke aus dem<br />
Anstehenden zu bergen, wird auf die Wiedergabe eines Profiles verzichtet. In stratigraphischer Hinsicht<br />
könnten keine zusätzlichen Erkenntnisse für diese Arbeit gewonnen werden.<br />
Schliesslich bieten auch die Verwitterungsböden der Randenhochfläche (die auf den mittleren Weissjuramergeln<br />
anstehen) gute F<strong>und</strong>möglichkeiten, besonders oberhalb der Orte Merishausen <strong>und</strong> Hemmental.<br />
Auch wenn in den Äckern (F<strong>und</strong>stellen 2 bis 4) nur Lesestücke gewonnen werden können, kann es sich<br />
durchaus lohnen, sie abzusuchen. Als Beispiel möchte ich einen perfekt erhaltenen <strong>Oxydiscites</strong> laffoni<br />
erwähnen, der anlässlich eines Spazierganges entlang der „Bettlerhalde“, beim sporadischen Aufschlagen<br />
einiger am Wegrand liegender Gesteinsbrocken zum Vorschein gekommen ist.<br />
Abb. 2: Situationsplan der F<strong>und</strong>stellen im Kanton Schaffhausen<br />
(die acht F<strong>und</strong>punkte liegen erstaunlich genau auf einer schiefen Ebene, welche mit<br />
einem Gefälle von 5.5 % oder 3.1° exakt gegen Südosten geneigt ist)<br />
Das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen beherbergt auch die Fossiliensammlung des Schaffhauser<br />
Naturforschers J.C. LAFFON (1801-1882) <strong>und</strong> die geologisch-paläontologische Sammlung des berühmten<br />
Schaffhauser Geologen F. SCHALCH (1848-1918). Die Museumsbestände wurden im Hinblick auf <strong>Oxydiscites</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Cymaceras</strong> infolge besonderer Umstände offensichtlich erstmals gründlich untersucht. Dabei kamen<br />
völlig unerwartet zwei aus wissenschaftshistorischer Sicht bedeutende F<strong>und</strong>stücke zu Tage, deren Existenz<br />
bis heute verborgen geblieben ist (Kapitel 4.4). Das rote Symbol markiert die F<strong>und</strong>stelle eines der Stücke.<br />
Insgesamt stehen für diese Studie jeweils neun Exemplare von <strong>Oxydiscites</strong> laffoni <strong>und</strong> <strong>Cymaceras</strong> (C.)<br />
per<strong>und</strong>atum, <strong>und</strong> jeweils über 60 Exemplare der weniger seltenen Arten <strong>Cymaceras</strong> (C.) guembeli <strong>und</strong><br />
<strong>Cymaceras</strong> (T.) bidentosum zur Verfügung. Ein F<strong>und</strong>stück wird <strong>Cymaceras</strong> (C.) franziskae zugeordnet. Die<br />
<strong>Gattungen</strong>, über die in dieser Arbeit berichtet wird, sollen im Zusammenhang mit der sie begleitenden<br />
<strong>Ammoniten</strong>fauna gezeigt werden. Deshalb wird auch eine entsprechend ausgewählte Suite aus dem reichen<br />
F<strong>und</strong>us an <strong>Ammoniten</strong>-Material aus dem Profil Almenbüel präsentiert.