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Sind die Bedingung für die menschliche Existenz auf den Mars ...

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1<br />

FACHARBEIT<br />

Thema:<br />

Fach:<br />

Verfasser:<br />

Kurs:<br />

Begleitlehrer:<br />

Abgabetermin:<br />

<strong>Sind</strong> <strong>die</strong> <strong>Bedingung</strong>en <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> <strong>Existenz</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong><br />

gegeben?<br />

Physik<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

Bewertung:<br />

............................................................<br />

Unterschrift des Begleitlehrers


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ........................................................................................................... 3<br />

1 Was der Mensch zum Leben braucht .............................................................. 4<br />

1.1 Eine geeignete Atmosphäre ............................................................................. 4<br />

1.2 Wasserversorgung ........................................................................................... 8<br />

1.3 Nahrungsversorgung ....................................................................................... 9<br />

2 Was der Mensch <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> vorfindet ....................................................... 12<br />

2.1 <strong>Mars</strong>atmosphäre .............................................................................................. 12<br />

2.2 Eis- und Wasservorkommen ........................................................................... 14<br />

2.3 <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong> ....................................................................................................... 15<br />

3 Möglichkeiten der <strong>Mars</strong>besiedelung ............................................................... 17<br />

3.1 Terraforming ................................................................................................... 17<br />

3.2 Paraterraforming ............................................................................................. 20<br />

4 Schlussgedanken ............................................................................................. 21<br />

Glossar ............................................................................................................ 21<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis .................................................................. 25<br />

Erklärung ........................................................................................................ 27


3<br />

Vorwort<br />

Die Idee, einen anderen Planeten zu besiedeln, fasziniert <strong>die</strong> Menschheit seit längerer Zeit.<br />

Und auch ich bin durch <strong>den</strong> Einfluss von Science-Fiction-Romanen davon begeistert. Doch ist<br />

eine <strong>Mars</strong>kolonisierung überhaupt möglich? Die einzigen <strong>für</strong> uns erreichbaren erdähnlichen<br />

Planeten sind Merkur, Venus und <strong>Mars</strong>. Merkur kommt <strong>für</strong> eine Besiedelung nicht in Frage,<br />

da er viel zu nah an der Sonne ist und somit <strong>die</strong> Temperaturen viel zu hoch sind. Außerdem<br />

besitzt er keine Atmosphäre. Leben wäre <strong>auf</strong> ihm nicht möglich. Auch <strong>die</strong> Venus scheidet<br />

aus, da ihre Atmosphäre so dicht ist, dass der Atmosphärendruck über 90mal höher ist als <strong>auf</strong><br />

der Erde und der Treibhauseffekt <strong>für</strong> Temperaturen über 400 °C sorgt. Selbst Son<strong>den</strong> können<br />

<strong>auf</strong> ihrer Oberfläche nur kurze Zeit existieren.<br />

Bleibt nur noch der <strong>Mars</strong>.<br />

Dieser liegt am Rande der<br />

habitablen Zone* unserer<br />

Sonne und eine Reise zu<br />

ihm würde nur ca. ein<br />

halbes Jahr dauern. Seit<br />

1964 wer<strong>den</strong><br />

Weltraumson<strong>den</strong> zu ihm<br />

geschickt. Und so ist der<br />

rote Planet, abgesehen von<br />

Q1: Die habitable Zone der Sonne Erde und Mond, der am<br />

besten erforschte Himmelskörper des Sonnensystems. Einige seiner Eigenschaften, <strong>auf</strong> <strong>die</strong> ich<br />

in meiner Facharbeit noch eingehen werde, bieten Stoff <strong>für</strong> Überlegungen, Spekulationen,<br />

Visionen und Ideen <strong>für</strong> eine <strong>Mars</strong>besiedelung. Doch wie realistisch ist es, dass eines Tages<br />

Menschen <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> wie <strong>auf</strong> einer „zweiten Erde“ leben und sich eine autarke Gesellschaft<br />

<strong>auf</strong>bauen können? <strong>Sind</strong> <strong>die</strong> <strong>Bedingung</strong>en <strong>für</strong> eine <strong>menschliche</strong> <strong>Existenz</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong><br />

gegeben? Dieser Frage will ich in meiner Facharbeit wissenschaftlich <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Grund gehen.<br />

Als erstes ist es wichtig herauszufin<strong>den</strong>, was der Mensch zum Leben braucht. Es wer<strong>den</strong> <strong>die</strong><br />

vielfältigen Eigenschaften einer geeigneten Atmosphäre, <strong>die</strong> Wasserzufuhr, sowie <strong>die</strong><br />

Energie<strong>auf</strong>nahme durch Nahrung erörtert. Des weiteren beschäftige ich mich damit, ob es<br />

Wasser <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> gibt, inwieweit seine Atmosphäre lebensfreundlich ist, und wie sein


4<br />

Bo<strong>den</strong> <strong>für</strong> Bepflanzung geeignet ist. Es ist natürlich klar, dass der Mensch unter <strong>den</strong><br />

<strong>Bedingung</strong>en, wie sie heute <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> existieren, nicht ohne weiteres überleben kann.<br />

Deshalb wird sich der dritte Schwerpunkt mit Lösungsvorschlägen und Hypothesen der<br />

<strong>Mars</strong>besiedelung, wie Terraforming und Paraterraforming, beschäftigen.<br />

Für meine Recherche greife ich <strong>auf</strong> Fachliteratur aus <strong>den</strong> Bereichen Physik, Astronomie und<br />

Chemie, sowie <strong>auf</strong> ausgewählte Artikel aus dem Internet zurück. Problemstellungen erörtere<br />

ich mit meinen Fachlehrern. Aus <strong>den</strong> gesammelten Fakten ziehe ich logische Schlüsse und<br />

fasse <strong>die</strong>se in einem Fazit zusammen.<br />

* Die im Text fett hervorgehobenen Begriffe wer<strong>den</strong> im Glossar am Ende <strong>die</strong>ser Arbeit<br />

erklärt.


5<br />

1. Was der Mensch zum Leben braucht<br />

1.1 Eine geeignete Atmosphäre<br />

Eine Atmosphäre ist unerlässlich <strong>für</strong> das Leben <strong>auf</strong> einem Planeten. Ohne sie gäbe es keine<br />

Wettervorgänge, <strong>die</strong> Sonnenstrahlung bliebe ungefiltert, Meteoriten wür<strong>den</strong> nicht durch<br />

Reibung zu so genannten Sternschnuppen verglühen, sondern <strong>auf</strong> der Planetenoberfläche<br />

unzählige Krater hinterlassen, es gäbe keine Luft zum Atmen, <strong>die</strong> Temperaturen wür<strong>den</strong><br />

extrem schwanken und hätten sehr niedrige Werte und der Bo<strong>den</strong>druck wäre viel zu niedrig.<br />

Doch wie muss <strong>die</strong> Atmosphäre eines Planeten beschaffen sein, damit <strong>auf</strong> ihm Leben, wie wir<br />

es kennen, möglich ist? Um <strong>die</strong>se Frage zu erörtern ist es hilfreich, sich näher mit unserer<br />

Erdatmosphäre zu beschäftigen, <strong>den</strong>n in ihr existiert Leben.<br />

Unsere Atmosphäre wird in mehrere Abschnitte unterteilt. Der Mensch lebt in der<br />

Troposphäre. In ihr spielen sich <strong>die</strong> Wetterprozesse ab, weshalb sie auch Wetterzone genannt<br />

wird. Sie beginnt <strong>auf</strong> dem Erdbo<strong>den</strong> und wird durch <strong>die</strong> Tropopause in einer variieren<strong>den</strong><br />

Höhe von 7 km an <strong>den</strong><br />

Polen und 17 km in <strong>den</strong><br />

Tropen begrenzt. Die<br />

Troposphäre besitzt <strong>den</strong><br />

größten Masseanteil der<br />

Atmosphäre (75-90%).<br />

Darüber liegt <strong>die</strong><br />

Stratosphäre, in ihr befindet<br />

sich <strong>die</strong> Ozonschicht,<br />

welche in einer Höhe von<br />

50 km wiederum von der<br />

Stratopause begrenzt wird.<br />

Q2: Der Temperaturverl<strong>auf</strong> der Erdatmosphäre Die dritte Schicht nennt<br />

man Mesosphäre (griech. meso = mittel), <strong>die</strong> in einer Höhe von 80-85 km mit der Mesopause<br />

endet. Darüber befindet sich <strong>die</strong> Thermosphäre, <strong>die</strong> sich mehr als 600 km über der<br />

Meereshöhe erstrecken kann. Die oberste Zone ist <strong>die</strong> Exosphäre, <strong>die</strong> in einer Höhe von 500-<br />

1000 km beginnt und bei etwa 10 000 km ohne einheitlich festgelegte Grenze ins Weltall


6<br />

übergeht. Diese Unterteilung wurde <strong>auf</strong>grund des Temperaturverl<strong>auf</strong>s getroffen, welcher im<br />

Diagramm veranschaulicht wird. Die Biosphäre, in der Leben existieren kann, besteht bis in<br />

eine Höhe von 20 km.<br />

Die Strahlung der Sonne umfasst ein breites Spektrum an elektromagnetischen Wellen.<br />

Unsere Atmosphäre absorbiert <strong>die</strong>se Sonnenstrahlung zu etwa 20 bis 40 Prozent. So schützt<br />

sie uns vor sehr gesundheitsschädlichen Strahlungen:<br />

Röntgenstrahlung wirkt<br />

ionisierend, das heißt<br />

Elektronen können aus<br />

Atomen oder Molekülen<br />

entfernt wer<strong>den</strong>, so dass<br />

positive Ionen oder<br />

Molekülreste übrig<br />

bleiben. Wirkt nun <strong>die</strong>se<br />

Strahlung <strong>auf</strong> einen<br />

leben<strong>den</strong> Organismus ein,<br />

so kann <strong>die</strong>s Krankheiten<br />

auslösen wie zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Entstehung<br />

von Tumoren. Außerdem<br />

Q3: Das Spektrum elektromagnetischer Wellen kann es zu<br />

Veränderungen des genetischen Erbmaterials kommen. Die Ionosphäre, <strong>die</strong> einen Teil der<br />

Meso- und der Thermosphäre darstellt, reflektiert Röntgen-, Radio- und auch harte UV-<br />

Strahlung. Die in <strong>den</strong> polaren Regionen sichtbaren Nordlichter sind Folgen der<br />

Strahlungsreflexionen. Die Strahlungen <strong>die</strong>nen als Katalysatoren <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ionisationsvorgang.<br />

Dabei wer<strong>den</strong> <strong>die</strong> vorhan<strong>den</strong>en Gasmoleküle in Kationen umgewandelt. Deshalb hat <strong>die</strong><br />

Ionosphäre einen sehr großen Ionengehalt und bekam so ihren Namen.<br />

Ultraviolettes Licht ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen sehr gefährlich, da es zu Sonnenbrand, Hautkrebs,<br />

Erblindung und Grauem Star führen kann. Die Ozonschicht absorbiert UVC-Strahlung und<br />

filtert UVB- und UVA-Strahlung. Das geschieht durch eine fortl<strong>auf</strong>ende chemische<br />

Reaktion, bei der UV-Licht wiederum als Katalysator fungiert, um aus drei Sauerstoffteilchen


7<br />

(O 2 ) zwei Ozonmoleküle (O 3 ) entstehen zu lassen (3 O 2 -> 2 O 3 ). Dabei wird <strong>die</strong><br />

Strahlungsenergie der Photonen in chemische Energie umgewandelt, <strong>die</strong> Ozonbildung<br />

bewirkt, und so kommt es zur Absorption. Der Energiebetrag der Photonen lässt sich durch<br />

<strong>die</strong> Gleichung E phot = h . f errechnen. Die PLANCK-Konstante h beträgt 6,626 069 . 10 -34 J . s,<br />

f ist <strong>die</strong> Frequenz des jeweiligen Lichtes. Beim Ozonverfall wird Energie wieder freigesetzt,<br />

welche dann wieder zur Ozonbildung beiträgt (2 O 3 -> 3 O 2 ).<br />

Die Atmosphäre gewährleistet weiterhin, dass wir Luft zum Atmen haben. Luft ist ein<br />

Stoffgemisch aus vielen Gasen. Es besteht aus drei Hauptbestandteilen: Stickstoff, Sauerstoff<br />

und Argon, sowie einer Reihe von Spurenelementen wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid und<br />

Wasserstoff. Hier eine Übersicht über <strong>die</strong> Zusammensetzung trockener Luft:<br />

Gas Volumenanteil in % Partialdruck in mbar (hPa)<br />

Luft 100,00 1013,25<br />

Stickstoff 78,090 791,25<br />

Sauerstoff 20,950 212,28<br />

Argon 0,927 9,39<br />

Kohlendioxid 0,039 0,39<br />

Q4: Hauptbestandteile trockener Luft in Meereshöhe<br />

Die wichtigsten Luftbestandteile und ihre Funktion wer<strong>den</strong> nun <strong>auf</strong>gezeigt:<br />

Q5: Der Stickstoffkreisl<strong>auf</strong><br />

Stickstoff, der mehr als<br />

75 % der Luft ausmacht,<br />

ist ein<br />

lebensnotwendiges<br />

Element, da er ein<br />

wesentlicher Bestandteil<br />

von Eiweißen und somit<br />

in DNA und<br />

Aminosäuren vorhan<strong>den</strong><br />

ist. Jedoch können ihn<br />

nur bestimmte<br />

Mikroorganismen wie


8<br />

Cyano- oder Knöllchenbakterien aus der Luft <strong>auf</strong>nehmen. Durch Symbiose mit solchen<br />

Organismen gelingt es auch einigen Pflanzen, <strong>die</strong> <strong>den</strong> Stickstoff zum Wachstum brauchen,<br />

das Element <strong>auf</strong>zunehmen. Andere Organismen sind <strong>auf</strong> <strong>den</strong> sogenannten Stickstoffkreisl<strong>auf</strong><br />

angewiesen, in dessen Verl<strong>auf</strong> er <strong>auf</strong>genommen wird. Stickstoff <strong>die</strong>nt als Puffergas. Es<br />

verhindert Giftwirkungen und spontane Verbrennungen durch Sauerstoff bzw.<br />

Kohlenstoffdioxid.<br />

Sauerstoff entsteht durch Photosynthese und wird <strong>für</strong> chemische Verbrennungsvorgänge und<br />

<strong>die</strong> biologische Atmung benötigt. Außerdem ist er an vielen Korrosionsvorgängen, wie zum<br />

Beispiel der Oxidation von Metallen, beteiligt. Ohne Sauerstoff gäbe es keine Ozonschicht.<br />

Er ist ein nicht wegzu<strong>den</strong>kender Bestandteil bei der Energiegewinnung von Lebewesen, kann<br />

aber auch giftig wirken. Beispielsweise wird beim sogenannten Paul-Bert-Effekt das<br />

Zentralnervensystem angegriffen, was zu epilepsieähnlichen Krämpfen führen kann. Grund<br />

da<strong>für</strong> ist ein zu hoher Sauerstoff-Teildruck ab 1,7 bar, das entspricht in etwa einem Luftdruck<br />

von 8,1 bar. Auch wenn reiner Sauerstoff zu lange eingeatmet wird, können <strong>die</strong><br />

Lungenbläschen anschwellen und so in ihrer natürlichen Funktion behindert wer<strong>den</strong>. Das<br />

nennt man <strong>den</strong> Lorrain-Smith-Effekt. Der niedrigste O 2 –Partialdruck, <strong>den</strong> der Mensch noch<br />

verkraften kann, liegt bei 130 mbar. Durch Brandgefahr liegt <strong>die</strong> Obergrenze bei 300 mbar.<br />

Da Argon, wie auch andere Edelgase, sehr reaktionsträge ist, kommt ihm auch keine<br />

biologische Bedeutung zu. Jedoch wirkt es bei hohen Konzentrationen erstickend.<br />

Kohlenstoffdioxid wird neben Wasser als Reaktionspartner und Licht als Katalysator <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Photosynthese gebraucht:<br />

6 CO 2 + 6 H 2 O -> C 6 H 12 O 6 + 6 O 2<br />

Es entstehen Kohlenhydrate und als Nebenprodukt Sauerstoff. Kohlenstoffdioxid wirkt also<br />

maßgeblich an der Produktion von Sauerstoff und pflanzlichen Kohlenhydraten mit. Er<br />

entsteht bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen unter Vorhan<strong>den</strong>sein von<br />

ausreichend Sauerstoff. Außerdem ist er ein Produkt der Zellatmung von Organismen.<br />

Kohlenstoffdioxid absorbiert einen Teil der Infrarotstrahlung, <strong>die</strong> Bestandteil der<br />

Wärmestrahlung ist, lässt jedoch kurzwelliges Licht, zum Beispiel UV-Strahlung, durch.<br />

Dieser Umstand macht es zu einem sogenannten Treibhausgas. Als ein solches hat es einen<br />

Anteil am Treibhauseffekt. Ab einem Teildruck von 10 mbar wirkt das CO 2 <strong>für</strong> Tiere und<br />

Menschen giftig.


9<br />

Der Wasserdampfgehalt bestimmt <strong>die</strong> Luftfeuchtigkeit und kann somit in seinen Anteilen<br />

variieren. Er besitzt nur 62,5% des Luftgewichtes, ist also leichter und steigt dadurch in<br />

Höhen, in der <strong>die</strong> dort herrschen<strong>den</strong> Temperaturen ihn zu Wassertropfen kon<strong>den</strong>sieren lassen.<br />

Diese sind dann als Wolken am Himmel zu sehen. Oberhalb davon, das heißt vor allem in der<br />

Stratosphäre und in <strong>den</strong> darüber liegen<strong>den</strong> Schichten, ist der Wasserdampfanteil in der<br />

Atmosphäre sehr gering. Darum beträgt sein Gehalt im Mittel in der gesamten Atmosphäre<br />

nur 0,4%. Wasserdampf hat <strong>den</strong> größten Anteil am natürlichen Treibhauseffekt.<br />

Die sogenannten Treibhausgase, zu nennen sind Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, sowie<br />

andere Spurenelemente in der Atmosphäre, sind da<strong>für</strong> verantwortlich, dass <strong>die</strong><br />

Oberflächentemperatur der Erde bei<br />

ca. +15 °C liegt und somit<br />

lebensfreundlich ist. Das nennt man<br />

<strong>den</strong> Treibhauseffekt. Gäbe es <strong>die</strong>sen<br />

nicht, wür<strong>den</strong> <strong>auf</strong> der Erde im<br />

Durchschnitt -18°C herrschen, da <strong>die</strong><br />

Temperaturen lediglich von der<br />

Intensität der Sonnenenergie und der<br />

Q6: Liste der natürlichen Treibhausgase der Erde vom Bo<strong>den</strong> emittierten<br />

Wärmestrahlung abhingen. Die eben genannten atmosphärischen Gase aber absorbieren und<br />

speichern Teile der Sonnenstrahlung, wie Infrarotlicht, was einen Temperaturanstieg in der<br />

Umgebung zur Folge hat. Sie geben also selbst Wärme ab. Diese zusätzliche<br />

Wärmestrahlung, <strong>die</strong> am Erdbo<strong>den</strong> ankommt,<br />

ist im Betrag größer als <strong>die</strong> der Sonne. Die<br />

Planetenoberfläche erwärmt sich und gibt<br />

ihrerseits wieder thermische Energie ab. Diese<br />

Strahlung wird von <strong>den</strong> Treibhausgasen<br />

ebenfalls zum Teil absorbiert und wieder zum<br />

Bo<strong>den</strong> zurückgeschickt. Sie gelangt also nur<br />

teilweise wieder in <strong>den</strong> interstellaren Raum.<br />

Aber warum wird es dann <strong>auf</strong> natürliche<br />

Q7: Der Treibhauseffekt


10<br />

Weise <strong>auf</strong> der Erde nicht immer heißer und heißer, wenn einerseits Wärmestrahlung zu jeder<br />

Zeit in unsere Atmosphäre gerät, jedoch nur ein Teil von ihr wieder abgestrahlt wird? Der<br />

Grund ist das atmosphärische Strahlungsfenster: Bei wolkenloser Atmosphäre kann Strahlung<br />

mit der Wellenlänge von 10µm ins All entweichen. Seit der industriellen Revolution erwärmt<br />

sich <strong>die</strong> Atmosphäre <strong>den</strong>noch immer weiter. Schuld daran ist der anthropogene<br />

Treibhauseffekt. Natürlich vorhan<strong>den</strong>e Treibhausgase wer<strong>den</strong> durch neue Stoffe,<br />

beispielsweise Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), vom Menschen ergänzt. Außerdem<br />

nimmt durch <strong>die</strong> Industrie und Landwirtschaft <strong>die</strong> Konzentration der langlebigen<br />

Treibhausgase zu: bei Kohlenstoffdioxid um ca. 30%, bei Distickstoffoxid um etwa 10% und<br />

bei Methan sogar um 120%. Diese Klimaerwärmung hat Auswirkungen, <strong>die</strong> bisher nicht<br />

überschaubar sind. Ein schon sichtbarer Effekt ist beispielsweise das Schmelzen der<br />

Polkappen.<br />

Unsere Atmosphäre besitzt ein Masse von rund 5 . 10 15 Tonnen. Das bedeutet, dass pro<br />

Quadratmeter 10.000 Tonnen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Erdoberfläche wirken. Der atmosphärische Normdruck<br />

über dem Meeresspiegel beträgt 101 325 Pa oder 1,013 25 bar. Der Mensch ist <strong>die</strong>sen Druck<br />

gewohnt. Er kann jedoch auch variierende Größen ertragen und ist anpassungsfähig. Die<br />

Obergrenze liegt bei ca. 5000 hPa, <strong>die</strong> Untergrenze bei ca. 500 hPa. Der Luftdruck an einem<br />

bestimmten Punkt ist abhängig von der Masse der Luftsäule, <strong>die</strong> dar<strong>auf</strong> wirkt. Das hat zur<br />

Folge, dass, wenn man beispielsweise einen Berg besteigt, der Druck abnimmt, da man einen<br />

Teil der Luftmassen hinter sich lässt und <strong>die</strong>se somit keinen Druck mehr ausüben können. Er<br />

nimmt hingegen zu, wenn man sich in niedrigere Lagen begibt, da nun noch mehr Masse <strong>auf</strong><br />

<strong>den</strong> Menschen wirkt.<br />

Auch wenn der Mensch vergleichsweise kleine variierende Größen aushalten kann, sollte eine<br />

Atmosphäre, in der er überleben kann, in Zusammensetzung, Gewicht, Partialdruck und<br />

Gesamtdruck sich nicht erheblich von der Erdatmosphäre unterschei<strong>den</strong>. Zu großer<br />

Außendruck führt irgendwann dazu, dass ein Körper, egal welcher Art, im Zuge des<br />

Druckausgleichs in sich zusammenfällt, also implo<strong>die</strong>rt. Zu niedriger Außendruck führt<br />

irgendwann dazu, dass ein Druckausgleich nach außen hin passiert und der Körper explo<strong>die</strong>rt.<br />

Auch der Partialdruck sollte sich nicht entschei<strong>den</strong>d verändern, <strong>den</strong>n wie wir bereits wissen,<br />

kann Sauerstoff ab rund 1,5 bar Vergiftungen hervorrufen. Auch wirkt Stickstoff ab einem<br />

Gasteildruck von 3,2 bar narkotisch. Hier <strong>die</strong> Grenzen der Bewohnbarkeit:


11<br />

Parameter Grenzen Bemerkungen<br />

Globale Temperatur 0–30 °C Erdtemperatur 15 °C<br />

Nur Pflanzen<br />

Gesamtdruck > 10 hPa Wasserdampfdruck + O 2 , N 2 , CO 2<br />

Kohlendioxid<br />

> 0,15 hPa<br />

Untergrenze der Photosynthese;<br />

keine klare Obergrenze<br />

Stickstoff > 1–10 hPa Stickstofffixierung<br />

Sauerstoff > 1 hPa Pflanzliche Atmung<br />

Menschen<br />

Gesamtdruck reines O 2 > 250 hPa Wasserdampfdruck in der Lunge<br />

Normales Luftgemisch<br />

> 500 hPa<br />

Obergrenze in Gebirgen<br />

< 5.000 hPa<br />

Stickstoffnarkose<br />

Kohlendioxid < 10 hPa Begrenzt durch CO 2 -Vergiftung<br />

Stickstoff > 300 hPa Pufferwirkung<br />

Sauerstoff<br />

> 130 hPa<br />

Untergrenze durch Atemnot<br />

< 300 hPa<br />

Obergrenze durch Brandgefahr<br />

Q8: Die Grenzen der Bewohnbarkeit <strong>für</strong> Pflanzen und Lebewesen nach Mckay<br />

Will man also erreichen, dass Leben, wie wir es von der Erde kennen, <strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

bestehen kann, ist es zwingend notwendig, dass eine erdähnliche Atmosphäre vorhan<strong>den</strong> ist,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> in der Tabelle <strong>auf</strong>geführten Vorraussetzungen erfüllt.<br />

1.2. Wasserversorgung<br />

Die Evolutionstheorie geht davon aus, dass das Leben im Wasser entstan<strong>den</strong> ist. Fast überall<br />

wird es gebraucht: als Zellbestandteil, zum Transport von Wärme, Nährstoffen, Botenstoffen<br />

und Abbauprodukten innerhalb von Organismen, <strong>für</strong> Stoffwechselvorgänge wie<br />

Photosynthese, Fettabbau, Eiweißabbau und so weiter. Der <strong>menschliche</strong> Körper besteht zu ca.<br />

63 % aus Wasser. Es befindet sich in <strong>den</strong> Gefäßen, in und zwischen <strong>den</strong> Zellen. Jedoch<br />

scheidet der Mensch zu jeder Zeit Wasser aus, sei es durch Transpiration, Urin, Stuhlgang<br />

oder Atmung. Um eine Dehydratation zu vermei<strong>den</strong>, muss er je<strong>den</strong> Tag abhängig von seiner<br />

körperlichen Verfassung, Körpermasse, Aktivität und dem ihm umgeben<strong>den</strong> Klima genügend<br />

Wasser zu sich nehmen. Die WHO gibt <strong>für</strong> einen 60 kg schweren Erwachsenen einen<br />

Tagesbedarf von etwa 2 Liter Wasser an, jedoch schwanken <strong>die</strong> Zahlen, wie viel Flüssigkeit<br />

der Mensch wirklich braucht. Nun ist hier jedoch keinesfalls <strong>die</strong> Rede von destilliertem H 2 O.<br />

Trinkwasser sollte immer Spuren von Mineralstoffen, wie beispielsweise Calcium-, Sulfat-,<br />

Hydrogencarbonat-, Sulfat- und Magnesium-Ionen enthalten. Diese in Wasser gelösten in<br />

Kat- und Anionen dissoziierten Salze (Elektrolyte) sind sehr wichtig <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>menschliche</strong>n


12<br />

Körper. Sie wer<strong>den</strong> zum Beispiel bei der Regulierung des osmotischen Drucks außerhalb der<br />

Zelle oder bei Muskelfunktionen gebraucht. Elektrolyte sind Bestandteile des Zytoplasmas.<br />

Ohne Wasser würde das gesamte Ökosystem der Erde kollabieren, da unter anderem auch<br />

Meere und Flüsse in ihm eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise sind in Salz- und<br />

Süßgewässern Algen <strong>für</strong> einen sehr hohen Anteil an der Sauerstoffproduktion verantwortlich.<br />

Auch könnten Pflanzen, welche als direkte und indirekte Nahrungsgrundlage aller leben<strong>den</strong><br />

Organismen <strong>die</strong>nen, ohne Wasser, zum Beispiel in Form von Regen, nicht wachsen.<br />

Auch wenn seine natürliche lebenserhaltende und -ermöglichende Rolle zweifelsohne <strong>die</strong><br />

wichtigste ist, wird Wasser außerdem in anderen Bereichen gebraucht:<br />

Um der Bildung von Krankheitserregern<br />

sowie unangenehmen Gerüchen<br />

entgegenzuwirken, wird Wasser in<br />

Verbindung mit Reinigungsmitteln <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Säuberung von Kleidung, Toilette,<br />

Geschirr, Wohnung und Körper genutzt.<br />

Nebenstehend ein Überblick, wie viel<br />

H 2 O ein Mensch pro Tag in seinem<br />

Haushalt verbraucht.<br />

Wasser wird auch in der Industrie, als<br />

Antrieb <strong>für</strong> Dampfmaschinen und –<br />

turbinen, als Kühlmittel und in der<br />

Landwirtschaft zur Bewässerung von<br />

Feldern und Äckern genutzt. Außerdem<br />

ist es ein Medium regenerativer<br />

Q9: Haushaltswasserverbrauch der Länder Energien (Gezeiten- und<br />

Wasserkraftwerke).<br />

Um <strong>menschliche</strong> <strong>Existenz</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> zu gewährleisten, ist es also unausweichlich, dass<br />

genügend Wasser vorhan<strong>den</strong> ist.


13<br />

1.3. Nahrungsversorgung<br />

Der durchschnittliche Europäer nimmt am Tag drei Mahlzeiten zu sich. Wenn er nicht essen<br />

würde, würde er an einer Reihe von Mangelerscheinungen lei<strong>den</strong> und schließlich verhungern.<br />

Das liegt daran, dass Nahrung aus lebensnotwendigen Stoffen besteht, <strong>die</strong> uns mit Energie<br />

versorgen. Diese Nahrungsbestandteile wer<strong>den</strong> in zwei Gruppen unterteilt: Nährstoffe, zu<br />

<strong>den</strong>en Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße zählen, und Zusatzstoffe, zu <strong>den</strong>en Vitamine, Salze,<br />

Mineralstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Wasser gehören.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Stoffen werde ich mich nun etwas näher beschäftigen. Dem Wasser ist ein eigenes<br />

Kapitel gewidmet, da es auch in außerbiologischen Bereichen eine Rolle spielt.<br />

Kohlenhydrate sind Zucker, <strong>die</strong> in Mono-, Di- und Polysaccharide unterteilt wer<strong>den</strong>. Zu <strong>den</strong><br />

Monosacchari<strong>den</strong> zählen Fructose und Glucose. Sie sind das Endprodukt der Photosynthese<br />

und haben <strong>die</strong> Formel C 6 H 12 O 6 .<br />

Maltose, Saccharose, Lactose und andere gehören zu <strong>den</strong> Disacchari<strong>den</strong>.<br />

Polysaccharide sind Makromoleküle in Form von pflanzlicher und tierischer Stärke.<br />

Diese Zuckerarten <strong>die</strong>nen als Energielieferanten <strong>für</strong> unseren Körper und sind in Getreide,<br />

Getreideprodukten, Obst, Milch, Hülsenfrüchten und Kartoffeln enthalten. Das<br />

Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin wandelt <strong>den</strong> Zucker in Glykogen um, welches dann in<br />

der Leber und <strong>den</strong> Muskelzellen gespeichert wird. Überschüssige Energie, das heißt Energie,<br />

<strong>die</strong> nicht mehr gebraucht wird, wird als Fett gespeichert. Kohlenhydrate besitzen einen<br />

Energiegehalt von 4 kcal/g. Die Energiezufuhr des Körpers sollte zu 55-60 % von ihnen<br />

herrühren.<br />

Auch Fette, Triacylglycerine, <strong>die</strong> <strong>den</strong> Lipi<strong>den</strong> zugeordnet wer<strong>den</strong>, <strong>die</strong>nen als<br />

Energielieferanten oder wer<strong>den</strong> als Reserven im Körper abgespeichert. Sie besitzen mit 9,3<br />

kcal/g unter <strong>den</strong> Nährstoffen <strong>den</strong> größten Energiegehalt. Fette sind Ester aus dem Alkohol<br />

Glycerin (1,2,3-Propantriol) und drei Fettsäuren. Man unterteilt Fettsäuren in gesättigte, <strong>die</strong><br />

wenig reaktionsfreudig und damit schwer verwertbar, und ungesättigte, <strong>die</strong> reaktionsfreudiger<br />

und besser abbaubar sind. Es gibt einfach-, zweifach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.<br />

Der <strong>menschliche</strong> Körper kann bestimmte Fettsäuren nicht selbst produzieren und ist daher<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Zufuhr durch Nahrung angewiesen. Fette sollten allerdings nicht mehr als 25-30 % der<br />

Tageskalorien<strong>auf</strong>nahme ausmachen. Der Körper benötigt sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vitamin<strong>auf</strong>nahme,<br />

außerdem übernehmen Fettreserven eine Schutz- und Wärmefunktion. Vom Tier stammende


14<br />

Fette, <strong>die</strong> sich durch einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin<br />

auszeichnen, sind vor allem in Fleisch, Wurstwaren, Milch, Milchprodukten, Butter und<br />

Schmalz enthalten. Pflanzliche Fette, <strong>die</strong> vor allem ungesättigte Fettsäuren beinhalten, sind<br />

beispielweise in Margarine, Lein-, Oliven- und Rapsöl, aber auch in Sonnenblumenkernen,<br />

Sojabohnen oder Erdnüssen enthalten.<br />

Eiweiße, auch Proteine genannt, haben einen Energiegehalt von 4,2 kcal/g. Sie sollten 10-<br />

15% der Nährstoffzufuhr des Menschen ausmachen. Proteine enthalten im Gegensatz zu <strong>den</strong><br />

Fetten und Kohlenhydraten nicht nur Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffteilchen,<br />

sondern bestehen auch aus Stickstoff und Schwefel. Sie sind Makromoleküle, welche aus<br />

durch Peptidbindungen verbun<strong>den</strong>en Aminosäuren bestehen. Die Eiweiße sind wichtige<br />

Bestandteile der Zellen mit nicht wegzu<strong>den</strong>ken<strong>den</strong> Funktionen wie Stofftransport oder<br />

Katalysatorwirkungen <strong>für</strong> chemische Prozesse. Sie erfüllen praktisch in allen Körperbereichen<br />

wichtige Aufgaben, beispielsweise bestehen Enzyme und Hormone aus Eiweißen. Außerdem<br />

kann bei Eiweißmangel <strong>die</strong> frühkindliche Entwicklung Scha<strong>den</strong> nehmen und das<br />

Immunsystem geschwächt wer<strong>den</strong>. So besteht der <strong>menschliche</strong> Körper zwar zu 15-20% aus<br />

Eiweißen, kann jedoch bestimmte essentielle Aminosäuren nicht selber produzieren. Deshalb<br />

ist er <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Zufuhr durch Nahrung angewiesen. Dabei entspricht <strong>die</strong> Menge der<br />

<strong>auf</strong>genommenen Proteine keineswegs der der daraus umgewandelten verwertbaren Eiweiße.<br />

Die Nahrungsproteine wer<strong>den</strong> im Darm durch Enzyme in <strong>die</strong> einzelnen Aminosäuren zerlegt.<br />

Diese wer<strong>den</strong> dann in anderer Reihenfolge zu körpereigenen Eiweißen wieder<br />

zusammengesetzt. Daraus folgt, dass ein Nahrungsprotein <strong>für</strong> <strong>den</strong> Körper wertvoller ist, wenn<br />

seine Aminosäureanordnung dem des Körpers ähnlicher ist. So haben aus tierischen Quellen<br />

stammende Eiweiße eine höhere biologische Wertigkeit als <strong>die</strong> pflanzlichen Ursprungs.<br />

Auch Zusatzstoffe, unter anderem Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, haben eine<br />

lebenswichtige Bedeutung, <strong>die</strong> ich im folgen<strong>den</strong> kurz darstellen werde:<br />

Vitamine liefern keine Energie, sind jedoch wichtig <strong>für</strong> viele Stoffwechselvorgänge. Der<br />

<strong>menschliche</strong> Körper ist nur unzureichend in der Lage, sie zu synthetisieren. Man<br />

unterscheidet in fett- und wasserlösliche Vitamine. Erstere wer<strong>den</strong> über das Nahrungsfett<br />

<strong>auf</strong>genommen. Da Überschüsse gespeichert wer<strong>den</strong>, kommt der Körper eine zeitlang auch mit<br />

einer geringen Zufuhr aus. Hydrophile Vitamine können nur in sehr kleinen Mengen<br />

gespeichert und müssen somit regelmäßig dem Körper zugeführt wer<strong>den</strong>. Vitamine kommen


15<br />

sowohl in Früchten als auch in tierischen Produkten vor. Mangelerscheinungen können<br />

beispielsweise bei Knappheit von Vitamin C Skorbut oder bei Mangel von Vitamin B1<br />

Beriberi sein.<br />

Der Körper kann Mineralstoffe ebenfalls nicht selbst herstellen. Diese anorganischen<br />

Nahrungsbestandteile haben Funktionen wie <strong>die</strong> Aufrechterhaltung von Enzymaktivitäten, <strong>die</strong><br />

Regulierung des osmotischen Drucks und <strong>den</strong> Aufbau von Knochensubstanz und<br />

Muskelmasse. Sie sind Bestandteile von körpereigenen organischen Verbindungen sowie der<br />

Zähne und des Skeletts. Wie viele Mineralstoffe in der Nahrung enthalten sind, hängt davon<br />

ab, wie hoch der Mineralstoffgehalt des Bo<strong>den</strong>s war, <strong>auf</strong> dem <strong>die</strong> Pflanze wuchs, <strong>die</strong> direkt<br />

oder indirekt <strong>auf</strong>genommen wird. Zu <strong>den</strong> Mineralstoffen gehören auch <strong>die</strong> Spurenelemente.<br />

Der einzige Unterschied liegt darin, dass sie in kleinsten Mengen im <strong>menschliche</strong>n Körper<br />

vorhan<strong>den</strong> sind.<br />

Ballaststoffe sind meist unverdaulich. Jedoch haben sie einige nützliche Fähigkeiten.<br />

Beispielsweise sind sie in der Lage, Toxine und Gallensalze zu bin<strong>den</strong> und somit <strong>den</strong> Körper<br />

zu entgiften. Auch können einige in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Ballaststoffe kommen in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vor.


16<br />

2. Was der Mensch <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> vorfindet<br />

2.1. <strong>Mars</strong>atmosphäre<br />

Die Fluchtgeschwindigkeit des <strong>Mars</strong> beträgt 5,03 km/s, das ist weniger als <strong>die</strong> Hälfte der<br />

Fluchtgeschwindigkeit der Erde. Das ist der Grund, weshalb sich eine dichte Atmosphäre <strong>auf</strong><br />

dem <strong>Mars</strong> nicht halten kann und stattdessen von Sonnenwin<strong>den</strong> abgetragen wird. Die Folge<br />

ist, dass der atmosphärische Druck <strong>auf</strong> der Oberfläche ca. 6 hPa beträgt, was weniger als ein<br />

Prozent des Atmosphärendrucks der Erde ist.<br />

Den Hauptbestandteil der <strong>Mars</strong>atmosphäre bildet Kohlenstoffdioxid mit 95,3<br />

Volumenprozent. Stickstoff ist mit 2,7 % und Argon mit 1,6 % vertreten. Geringe Mengen an<br />

Sauerstoff (0,13%) und Wasserdampf, dessen Anteil zwischen ca. 0,01 und 0,1 % schwankt,<br />

wur<strong>den</strong> nachgewiesen. Spurengase sind unter anderen Kohlenstoffmonoxid, Krypton, Neon,<br />

Wasserstoff und Xenon. Aufgrund ihrer geringen Dichte ist <strong>die</strong> <strong>Mars</strong>atmosphäre kaum im<br />

Stande, <strong>die</strong> Planetenoberfläche vor Meteoriten zu schützen und <strong>die</strong> Sonnenstrahlungen zu<br />

filtern oder zu speichern. Folglich gibt es kaum einen natürlichen Treibhauseffekt und <strong>die</strong><br />

Strahlenbelastung ist immens. So schwanken <strong>die</strong> Temperaturen tages- und jahreszeitlich sehr<br />

stark. Die mittlere Temperatur beträgt –55 °C an der Oberfläche. In Äquatornähe kann <strong>die</strong><br />

Temperaturdifferenz von Tag und Nacht 100 Kelvin betragen (+30 °C am Tag und –70 °C in<br />

der Nacht). Im Winter können an <strong>den</strong> Polen -140 °C herrschen. Solche extrem niedrigen<br />

Werte führen dazu, dass sogar Kohlenstoffdioxid sublimiert und so zu Eis wird. Die Folge ist,<br />

dass <strong>die</strong> Pole sich im Winter stark ausdehnen und <strong>die</strong> Atmosphäre, weil ihr Kohlenstoffdioxid<br />

entzogen wird, eine geringere Dichte und somit auch einen niedrigeren Bo<strong>den</strong>druck <strong>auf</strong>weist.<br />

Wenn im Sommer das Kohlenstoffdioxid- und Wassereis an <strong>den</strong> Polen wieder teilweise<br />

kon<strong>den</strong>siert, bil<strong>den</strong> sich vor allem große Zirruswolken aus Wassereis. Die <strong>Mars</strong>sonde<br />

„Phoenix“ beobachtete 2008 sogar einen Niederschlag aus solchen Wolken in Form von<br />

winzigen Eiskristallen. Wissenschaftler haben mithilfe von Aufnahmen der <strong>Mars</strong>sonde „<strong>Mars</strong><br />

Express“ auch Wolken aus gefrorenem Kohlenstoffdioxid in Äquatornähe entdeckt. Diese 80<br />

km hohen und bis zu 100 km breiten und langen CO 2 -Partikelansammlungen können das<br />

Sonnenlicht bis zu 40 % filtern, was einen Temperaturabfall von 10 K zur Folge haben kann.<br />

In Zeiten starker Sonneneinstrahlung treten zum Teil kräftige Winde mit Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 70 m/s <strong>auf</strong>. Der dadurch <strong>auf</strong>gewirbelte Staub kann sich über riesige Flächen


17<br />

verteilen. Solche Erscheinungen kann man auch als sogenannte „gelbe Wolken“ von der Erde<br />

aus beobachten. Auch wur<strong>den</strong> Windhosen beobachtet, <strong>die</strong> ebenfalls Staub <strong>auf</strong>wirbeln und am<br />

Bo<strong>den</strong> dunkle Spuren hinterlassen.<br />

Q10: Sandsturm <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> 1 Q11: Sandsturm <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> 2<br />

Der Temperaturverl<strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>atmosphäre zeigt Ähnlichkeiten mit dem der Erde. In der<br />

Troposphäre sinkt <strong>die</strong> Temperatur bis –100 °C gleichmäßig ab. In einer ungefähren Höhe von<br />

25 km beginnt <strong>die</strong> Mesosphäre, in der <strong>die</strong> oben genannten Eiswolken existieren. In ihr bleibt<br />

<strong>die</strong> Temperatur bis zu 100 km Höhe nahezu konstant um dann wieder anzusteigen. In der<br />

Thermosphäre, <strong>die</strong> sich von etwa 110 bis 220 km Höhe erstreckt, steigt <strong>die</strong> Temperatur<br />

exponentiell und erreicht Werte von bis zu 80 - 90 °C. Die da<strong>für</strong> notwendige Energie kommt<br />

von der Sonne, deren Strahlen fast nicht mehr gefiltert wer<strong>den</strong>. Die Folge ist neben dem<br />

Temperaturanstieg auch eine Ionisation der Hochatmosphäre. In der Exosphäre, <strong>die</strong> <strong>den</strong><br />

Übergang ins Weltall bildet, steigt <strong>die</strong> Temperatur nur noch schwach an.<br />

Q12: Temperaturverl<strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>atmosphäre


18<br />

Die <strong>Mars</strong>atmosphäre ist <strong>auf</strong>grund des niedrigen Bo<strong>den</strong>drucks, der sehr niedrigen<br />

Temperaturen, der kohlenstoffdioxidhaltigen Luft, der starken Strahlenbelastung, des<br />

geringen Schutzes vor Meteoriten, der gigantischen Staubstürme und der extremen<br />

Schwankungen ihrer Beschaffenheit ein lebensfeindlicher Ort. Der Mensch vermag ohne<br />

unterstützende Technik <strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>oberfläche so nicht existieren, wie er es <strong>auf</strong> der Erde<br />

kann.<br />

2.2. Eis- und Wasservorkommen<br />

Da <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> <strong>die</strong> Temperaturen im Mittel unter dem Gefrierpunkt liegen und der<br />

Luftdruck viel zu niedrig ist, kann flüssiges Wasser unter normalen <strong>Bedingung</strong>en an der<br />

Oberfläche nicht existieren.<br />

Strukturen <strong>auf</strong> der Oberfläche, wie Flussbetten und –deltas, lassen dar<strong>auf</strong> schließen, dass vor<br />

Milliar<strong>den</strong> Jahren <strong>die</strong> <strong>Mars</strong>atmosphäre wesentlich dichter war und so flüssiges Wasser<br />

existieren konnte. Auch geben Sedimentablagerungen Hinweise <strong>auf</strong> Geysire, <strong>die</strong><br />

Wassermassen in mehrere tausend Meter Höhe schleuderten: Kohlenstoffdioxid verband sich<br />

in einer Tiefe von drei- bis viertausend Metern unter enormem Druck mit <strong>den</strong> dort<br />

existieren<strong>den</strong> Wassermassen. Wenn <strong>die</strong>se jedoch Kontakt mit der Oberfläche hatten,<br />

beispielsweise durch Risse oder Krater in der Oberfläche, wurde das CO 2 gasförmig und<br />

presste das Wasser mit einer enormen Wucht nach oben.<br />

Q13: Oberflächenstrukturen <strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>oberfläche


19<br />

Heute sind <strong>die</strong> größten Wasservorkommen des roten Planeten an <strong>den</strong> Polkappen zu fin<strong>den</strong>.<br />

Die Sonde „<strong>Mars</strong> Express“ fand am Nordpol Krater, <strong>die</strong> Wassereis enthielten. Des weiteren<br />

entdeckte sie am Südpol Schichten gefrorenen Wassers. Diese reichen an manchen Stellen bis<br />

zu 3,7 km unter <strong>die</strong> <strong>Mars</strong>oberfläche und bedecken ein Gebiet das fast so groß ist wie Europa.<br />

Das enthaltene Wasservolumen von geschätzten 1,6 Millionen Kubikkilometern würde<br />

theoretisch ausreichen, um <strong>die</strong> gesamte <strong>Mars</strong>oberfläche mit einer 11 m tiefen flüssigen<br />

Schicht zu überziehen. Weiterhin befindet sich an vielen Stellen des <strong>Mars</strong> Wassereis als<br />

Permafrost nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Dies beweisen auch jüngst<br />

<strong>auf</strong>genommene Fotos der NASA-Sonde „<strong>Mars</strong> Reconnaissance Orbiter“. Auf <strong>die</strong>sen sind fünf<br />

Einschlagskrater zu sehen, <strong>die</strong> alle zwischen Januar und September 2008 entstan<strong>den</strong> sein<br />

müssen und <strong>die</strong> zwischen 30 und 60 cm tief sind. Der Aufprall der Meteoriten hat das Eis<br />

unter der Oberfläche freigelegt.<br />

Die bei<strong>den</strong> <strong>Mars</strong>monde Phobos und Deimos üben <strong>auf</strong>grund ihrer kleinen Masse einen zu<br />

geringen Gravitationseinfluss <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> aus. So wird seine Achse nicht stabilisiert, wie es<br />

bei Erdmond und -achse der Fall ist.<br />

Darum neigt sich <strong>die</strong> <strong>Mars</strong>achse mit<br />

einer Periode von ca. 5 Millionen<br />

Jahren und Pole und Äquator<br />

verschieben sich immer weiter. Das hat<br />

zur Folge, dass im Sommer Eis an <strong>den</strong><br />

Polen zu schmelzen beginnt. Bedeutet<br />

das, dass es temporär doch flüssiges<br />

Wasser <strong>auf</strong> dem roten Planeten geben<br />

Q14: Fließendes Wasser <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> kann? Einer Theorie amerikanischer<br />

Astronomen zufolge könnte <strong>die</strong>s der Fall sein: Als <strong>die</strong> Sonde „Phoenix“ am 25. Mai 2008 am<br />

Rand der nordpolaren Region des <strong>Mars</strong> landete, wur<strong>den</strong> an ihren Landebeinen Tropfen<br />

flüssigen Wassers entdeckt. Weiterhin enthielten <strong>die</strong> entnommenen Bo<strong>den</strong>proben Perchlorate.<br />

Die bei der Landung entstan<strong>den</strong>e Hitze ließ Wassereis schmelzen und <strong>die</strong> Perchlorsalze<br />

fungierten als Frostschutzmittel, so dass <strong>die</strong> Wassertropfen erst nach einigen Wochen<br />

verschwan<strong>den</strong>. Bei ausreichendem Salzgehalt im Wasser ist <strong>die</strong>ses sogar noch bei minus 70°C<br />

flüssig. Es kann also vorkommen, dass beim Abschmelzen der Pole über längere Zeit<br />

flüssiges Wasser <strong>auf</strong> dem roten Planeten bestehen kann. Und so zeigen Fotos der Raumsonde<br />

„<strong>Mars</strong> Global Surveyor“ im Vergleich zu älteren Bildern Veränderungen der


20<br />

Oberflächenstrukturen. Es sind mehrere hundert Meter lange Ablagerungen <strong>auf</strong>getaucht, <strong>die</strong><br />

dar<strong>auf</strong> schließen lassen, dass möglicherweise dort in jüngster Vergangenheit Wasser<br />

geflossen ist. So umgeht der Verl<strong>auf</strong> <strong>die</strong>ser Rinnen kleine Erhebungen und endet in<br />

Verzweigungen.<br />

Eine Grundvoraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> <strong>Existenz</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> ist gegeben. Jedoch ist<br />

das Wasser zum größten Teil im festen Zustand und unter anderen Schichten begraben<br />

vorhan<strong>den</strong>. Darum muss der Mensch das Eis erst zutage fördern und dann in <strong>den</strong> flüssigen<br />

Zustand überführen, um darüber verfügen zu können.<br />

2.3. <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong><br />

Die Analyse des <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong>s ist sehr wichtig, <strong>den</strong>n wenn <strong>auf</strong> <strong>die</strong>sem Planeten Pflanzen<br />

gedeihen könnten, wäre eine wichtige Lebensgrundlage gegeben. Natürlich können <strong>auf</strong>grund<br />

der oben genannten lebensfeindlichen <strong>Bedingung</strong>en keine Pflanzen <strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

gedeihen. Dennoch ist <strong>die</strong> Bo<strong>den</strong>analyse notwendig, da man <strong>die</strong> äußeren Faktoren künstlich,<br />

beispielsweise mit Hilfe eines Gewächshauses, verändern könnte. Von <strong>den</strong> Pflanzen könnten<br />

sich Menschen und auch Nutztiere ernähren.<br />

Pflanzen brauchen Nährstoffe im Bo<strong>den</strong>. Die wichtigsten sind Kalium, Phosphor und<br />

Stickstoff. Des weiteren wer<strong>den</strong>, je nach Pflanzenart im Maß variierend, Spuren von Bor,<br />

Calcium, Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan, Molybdän, Schwefel und Zink benötigt.<br />

Q15: Bo<strong>den</strong>nährstoffe<br />

Schadstoffe wie Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber oder Zink sollten in<br />

Bö<strong>den</strong> nicht enthalten sein, da <strong>die</strong>se über <strong>die</strong> Nahrung <strong>auf</strong>genommen wer<strong>den</strong> und somit <strong>für</strong>


21<br />

<strong>den</strong> <strong>menschliche</strong>n Körper gefährlich sind. Die chemische Zusammensetzung des <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong>s<br />

ist <strong>auf</strong> der gesamten Oberfläche nahezu gleich. Verschie<strong>den</strong>e Bo<strong>den</strong>proben, <strong>die</strong> bis zu 6500<br />

km voneinander entfernt entnommen wur<strong>den</strong>, wiesen kaum Unterschiede <strong>auf</strong>. Die<br />

<strong>Mars</strong>oberfläche ist mit einem dünnen Sand- und Staubbelag überzogen, der hauptsächlich aus<br />

Eisenoxi<strong>den</strong> besteht. Die Rotfärbung des Planeten rührt daher. Der Bo<strong>den</strong> besteht zu etwa 20<br />

Massenprozent aus Silicium und zu 13 % aus Eisen. Auch wur<strong>den</strong> Aluminium, Calcium,<br />

Kalium, Magnesium, Natrium, Schwefel und Titanium in kleinen Mengen nachgewiesen. Es<br />

sind also einige, <strong>für</strong> Pflanzen notwendige Mineralstoffe gegeben, jedoch wur<strong>den</strong> <strong>die</strong> zwei<br />

äußerst wichtigen Nährstoffe Stickstoff und Phosphor noch nicht nachgewiesen. In Hinsicht<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Nährstoffzufuhr ist es also nur beschränkt möglich, viele Pflanzenarten anzubauen.<br />

Hinzu kommt, dass <strong>die</strong> <strong>Mars</strong>sonde „Phoenix“ im Jahre 2008 in <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>proben einen hohen<br />

Anteil von Perchloraten entdeckte. Diese von der Perchlorsäure stammen<strong>den</strong> Anionen sind<br />

starke Oxidationsmittel, <strong>die</strong> äußerst brandfördernd und reaktionsfreudig sind. Da sie auch mit<br />

organischen Substanzen reagieren, wer<strong>den</strong> sie als lebensfeindlich eingestuft. Unklar ist<br />

jedoch, ob <strong>die</strong> Perchlorsalze vielleicht auch nur von der <strong>Mars</strong>sonde selbst stammen, da sie<br />

auch als Treibstoff eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Sollte der <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong> tatsächlich Perchlorate beinhalten, wäre es also praktisch unmöglich,<br />

Pflanzen anzubauen.<br />

Auch der pH-Wert spielt eine wichtige Rolle. Er hat einen wesentlichen Anteil an der<br />

Nährstoff<strong>auf</strong>nahme der Pflanzen. So wird bei zu saurem Bo<strong>den</strong> <strong>die</strong> Zufuhr von Magnesium,<br />

Kalium und Bor gestört, wohingegen es bei zu alkalischem Bo<strong>den</strong> zur Eisen- und<br />

Magnesiumunterversorgung kommt. Je nach Pflanzenart variiert der benötigte pH-Wert. So<br />

bevorzugen Kartoffeln, Himbeeren und Preiselbeeren einen sauren und Möhren und Tomaten<br />

einen alkalischen Bo<strong>den</strong>. Im allgemeinen gedeihen <strong>die</strong> meisten Pflanzen jedoch am besten bei<br />

pH-Werten von 6 bis 7. Messungen der <strong>Mars</strong>sonde „Phoenix“ ergaben, dass der <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong><br />

einen pH-Wert von ca. 8,3 <strong>auf</strong>weist. Spargel, Rüben und auch grüne Bohnen könnten unter<br />

solchen extremen alkalischen <strong>Bedingung</strong>en gedeihen.<br />

Für <strong>die</strong> Photosynthese brauchen Pflanzen neben Sonnenlicht und Kohlenstoffdioxid auch<br />

Wasser. Deshalb ist es unerlässlich, dass der Bo<strong>den</strong>, <strong>auf</strong> dem sie wachsen, ein hohes<br />

Wasserspeichervermögen besitzt. Lehm- und tonhaltige Bö<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> <strong>die</strong>ser Eigenschaft<br />

gerecht. Jedoch liegen keine mir bekannten Daten über <strong>die</strong> Korngröße bzw. das


22<br />

Wasserspeichervermögen des <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong>s vor. Weitere Missionen zum <strong>Mars</strong> sollten sich<br />

damit beschäftigen.<br />

Auf dem <strong>Mars</strong> Pflanzen anzubauen ist nicht möglich, wenn <strong>die</strong> gesamte Oberfläche<br />

Perchlorsalze beinhaltet. Es könnte natürlich sein, dass man irgendwo <strong>auf</strong> dem roten Planeten<br />

Stellen findet, wo <strong>die</strong>se nicht vorkommen, oder <strong>die</strong> Messungen der Sonde „Phoenix“ erweisen<br />

sich wirklich als falsch. Aber selbst wenn <strong>die</strong>s der Fall wäre, wird man keine große<br />

Artenvielfalt von Pflanzen erreichen können, da der alkalische Bo<strong>den</strong>, dem es an einigen<br />

entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Nährstoffen fehlt, nicht viel Handlungsspielraum zulässt.


23<br />

3. Möglichkeiten der <strong>Mars</strong>besiedelung<br />

In <strong>den</strong> letzten Kapiteln wurde <strong>auf</strong>geführt, was der Mensch zum Leben braucht und was davon<br />

<strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> gegeben ist. Man kommt unweigerlich zu dem Schluss, dass unter <strong>den</strong><br />

gegebenen <strong>Bedingung</strong>en kein Leben <strong>auf</strong> dem roten Planeten möglich ist. Jedoch ist das<br />

Vorhan<strong>den</strong>sein von Wasser eine wichtige Voraussetzung um eine lebensfreundliche<br />

Umgebung zu schaffen. Dieser Umstand hat zu einigen Überlegungen geführt, wie es<br />

vielleicht doch möglich wäre, <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> zu besiedeln.<br />

3.1. Terraforming<br />

Terraforming (lat. Terra = Erde, engl. forming = formen) bezeichnet <strong>die</strong> Überlegung, einen<br />

erdähnlichen Planeten so umzuformen, dass <strong>menschliche</strong>s Leben <strong>auf</strong> ihm möglich ist.<br />

Um <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> lebensfreundlich zu gestalten ist es nötig einen Treibhauseffekt herbeizuführen.<br />

Damit man <strong>die</strong>sen in Gang bringt, muss man <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> anfänglich so weit erwärmen, bis das<br />

Trockeneis der Polkappen schmilzt. Das hat zur Folge, dass <strong>die</strong> <strong>Mars</strong>atmosphäre durch das<br />

freiwer<strong>den</strong>de Kohlenstoffdioxid dichter und noch wärmer wird. Der selbstl<strong>auf</strong>ende<br />

Treibhauseffekt setzt ein.<br />

Es gibt verschie<strong>den</strong>e Ideen, <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> am Anfang <strong>auf</strong>zuheizen, um <strong>den</strong> Treibhauseffekt<br />

herbeizuführen. So könnte man theoretisch gigantische Weltraum-Spiegel so positionieren,<br />

dass sie zusätzlich Sonnenlicht <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> strahlen. Man könnte das Reflexionsvermögen<br />

der Polkappen durch Verteilung von Ruß oder dunkel pigmentierter widerstandsfähiger<br />

Bakterien verringern, damit Licht und Wärme absorbiert wer<strong>den</strong> und das Trockeneis zu<br />

schmelzen beginnt. Kleinstlebewesen, <strong>die</strong> unter solchen <strong>Bedingung</strong>en überleben können,<br />

findet man zum Beispiel an <strong>den</strong> Polkappen der Erde. Des weiteren könnte man einen<br />

Himmelskörper aus dem Asteroi<strong>den</strong>gürtel zwischen <strong>Mars</strong> und Jupiter umleiten, sodass er mit<br />

dem roten Planeten kolli<strong>die</strong>rt. Die kinetische Energie des Asteroi<strong>den</strong> würde sich dabei in<br />

thermische Energie umwandeln, jedoch würde <strong>die</strong>se Vorgehensweise auch zu erheblichen<br />

Zerstörungen führen. Eine andere Idee besagt, dass man einige Atombomben <strong>auf</strong> dem<br />

Planeten detonieren lässt. Auch so käme es zu einer Aufheizung der <strong>Mars</strong>oberfläche.


24<br />

Aufgrund der Halbwertszeit von 24360 Jahren des Isotops Plutonium 239 würde es aber sehr<br />

lange dauern, bis sich <strong>die</strong> radioaktive Strahlung vom <strong>Mars</strong> verflüchtigt hätte. Doch <strong>die</strong><br />

populärste Idee ist der Versuch, einen künstlichen Treibhauseffekt auszulösen, ähnlich dem<br />

vom Menschen erzeugten <strong>auf</strong> der Erde. Dazu müsste man Treibhausgase in <strong>die</strong> Atmosphäre<br />

pumpen. Zu <strong>den</strong> natürlichen Treibhausgasen zählen Kohlenstoffdioxid, Methan sowie<br />

Wasserdampf. Ersteres macht schon einen großen Teil der <strong>Mars</strong>atmosphäre aus und ist in<br />

großen Mengen als Eis an <strong>den</strong> Polen gespeichert. Jedoch stellt es nur ein schwaches<br />

Treibhausgas dar. Methan, welches einen vergleichsweise geringen Anteil am Treibhauseffekt<br />

hat, wurde 2003 in Spuren <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> nachgewiesen. Wasserdampf macht bisher nur einen<br />

kleinen Teil der Lufthülle aus, ist jedoch ein 4mal effektiveres Treibhausgasgas als CO 2 .<br />

Weiterhin könnte man Oktafluor-Propan, das 8000mal effektiver als CO 2 ist und eine<br />

Ozonschicht nicht zerstören würde, einsetzen. Oder es kommen Fluorchlorkohlenwasserstoffe<br />

(FCKW), welche zwar der Entstehung einer Ozonschicht entgegenwirken wür<strong>den</strong>, <strong>die</strong> jedoch<br />

ebenfalls UV-Licht absorbieren können, und deren Grundbausteine schon <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong><br />

existieren, zum Einsatz.<br />

Wenn <strong>die</strong> Atmosphäre mit <strong>die</strong>sen Gasen angereichert würde, stiege neben der Temperatur<br />

auch <strong>die</strong> Masse und somit der<br />

Bo<strong>den</strong>druck. Ab Erreichen des<br />

Tripelpunkts (0,01 °C und 6,11<br />

mbar) kann flüssiges Wasser <strong>auf</strong><br />

der Oberfläche existieren. Dies<br />

ist eine notwendige<br />

Vorraussetzung <strong>für</strong> Leben.<br />

Dieses Wasser könnte durch <strong>den</strong><br />

hohen Kohlenstoffdioxid-<br />

Teildruck zu Kohlensäure<br />

Q16: Das Phasendiagramm <strong>für</strong> Wasser wer<strong>den</strong> und so aus dem<br />

Carbonatgestein des <strong>Mars</strong> weiteres CO 2 herauslösen, was <strong>den</strong> Treibhauseffekt weiter<br />

vorantreiben würde.<br />

Da der <strong>Mars</strong> rund 1,52mal weiter als <strong>die</strong> Erde vom zentralen Stern entfernt ist, und so auch<br />

entsprechend weniger Sonnenenergie ankommt, muss <strong>die</strong> Atmosphäre auch entsprechend <strong>für</strong>


25<br />

Infrarotstrahlung undurchlässiger sein als bei uns. Ansonsten wür<strong>den</strong> weiterhin<br />

Tiefsttemperaturen <strong>auf</strong> dem Planeten herrschen.<br />

Nun würde es zwar flüssiges Wasser und eine um ca. 60 °C erwärmte Atmosphäre geben, in<br />

der man sich ohne Druckanzug bewegen könnte. Das Atmen wäre jedoch weiterhin<br />

unmöglich. Deshalb ist es notwendig Sauerstoff zu produzieren. Das NASA-Projekt „Viking“<br />

hat ergeben, dass Bo<strong>den</strong>proben des <strong>Mars</strong> unter Zugabe von Wasser oder durch Erhitzen<br />

geringe Mengen an Sauerstoff freigeben. Auch könnte man durch <strong>die</strong> Bepflanzung des<br />

Planeten Photosynthese betreiben. Erforderlich ist da<strong>für</strong>, dass mindestens ein CO 2 -Teildruck<br />

von 0,25 mbar vorhan<strong>den</strong> ist, da im allgemeinen gilt, dass <strong>die</strong> Photosyntheseleistung von<br />

Pflanzen unter <strong>die</strong>sem Wert deutlich abnimmt. Da <strong>die</strong> zu erwartende Konzentration an<br />

Kohlenstoffdioxid sehr viel höher sein wird, ist <strong>die</strong> Obergrenze weit wichtiger, weil sich<br />

einige Pflanzen bei zu hohen Kohlenstoffdioxidkonzentrationen nicht mehr wohl fühlen,<br />

wohingegen manche Algen in reinem CO 2 am besten gedeihen. Die Mitochondrien der<br />

Pflanzen benötigen auch Sauerstoff zur Atmung, jedoch reicht bereits ein Druck von 1 mbar<br />

da<strong>für</strong> aus. Die Photosyntheseleistung nimmt generell mit der sinken<strong>den</strong><br />

Sauerstoffkonzentration bis zu einem Wert von 20 mbar zu. Zur Stickstofffixierung wer<strong>den</strong><br />

nur Partialdrücke von 1 bis zu 10 mbar benötigt. Licht ist ebenfalls unverzichtbar. Der <strong>Mars</strong><br />

bekommt <strong>auf</strong>grund seiner Entfernung zur Sonne nur 43 % des Lichts, das <strong>auf</strong> der Erde<br />

ankommt, was jedoch immer noch ausreichend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Photosynthese wäre. Es müssten auch<br />

Organismen vorhan<strong>den</strong> sein, <strong>die</strong> <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> <strong>auf</strong>lockern und mit Nährstoffen versorgen. Aus<br />

dem Kapitel zum <strong>Mars</strong>bo<strong>den</strong> ist hervorgegangen, dass <strong>auf</strong>grund des alkalischen Milieus und<br />

der enthaltenen Stoffe nur wenige Pflanzen <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> gedeihen können. Sollte es gelingen<br />

unter all <strong>die</strong>sen <strong>Bedingung</strong>en Sauerstoff zu produzieren, würde sich auch unter der<br />

Einwirkung der UV-Strahlen eine Ozonschicht bil<strong>den</strong> (Vergleich Kapitel 1.1). Neben<br />

Sauerstoff muss Atemluft auch noch ein ungiftiges, nicht brennbares, träges Puffergas<br />

beinhalten. Auf der Erde ist <strong>die</strong>s Stickstoff, auch wären Helium, Neon, Argon, Krypton und<br />

Xenon geeignet. Jedoch sind <strong>die</strong> Vorkommen <strong>die</strong>ser Halogene <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> so gering, dass<br />

sie als Puffer nicht in Betracht kommen. Man ist also wieder <strong>auf</strong> Stickstoff angewiesen,<br />

welcher jedoch nur 2,7 % der momentanen Atmosphäre ausmacht. Es bleibt also nur <strong>die</strong><br />

Hoffnung, dass im Bo<strong>den</strong> Stickstoff als Nitrat oder Nitrit gespeichert ist. Das Argument, <strong>Mars</strong><br />

und Erde seien aus <strong>den</strong> gleichen Elementen entstan<strong>den</strong> und es müsse deshalb N 2 <strong>auf</strong> dem<br />

roten Planeten vorhan<strong>den</strong> sein, wurde bisher nicht durch entsprechende Funde bestätigt.


26<br />

So fantastisch <strong>die</strong> Idee des Terraformings auch ist, gibt es einige problematische<br />

Sachverhalte: So könnte der <strong>Mars</strong> <strong>auf</strong>grund seiner geringen Gravitationskraft eine<br />

Atmosphäre <strong>auf</strong> Dauer nicht halten. Sie müsste also immer wieder erneuert wer<strong>den</strong>. Auch<br />

sind der <strong>Mars</strong> und <strong>die</strong> Prozesse, <strong>die</strong> herbeigeführt wer<strong>den</strong> sollen, noch viel zu unerforscht, um<br />

stichhaltige Aussagen zu treffen und Pläne zu entwer<strong>den</strong>. Der Aufwand <strong>für</strong> <strong>den</strong> Transport der<br />

benötigten Technik wäre enorm. Des weiteren würde <strong>die</strong> Umwandlung des Planeten mehrere<br />

tausend Jahre dauern, und nicht nur eine Amtsperiode. Das wirft <strong>die</strong> Frage <strong>auf</strong>, wer in unserer<br />

gewinnorientierten Gesellschaft ein solches Projekt, dessen technischer, energetischer und<br />

finanzieller Aufwand gigantisch ist, ankurbeln sollte, wenn dabei kein Profit zu erzielen ist.<br />

3.2. Paraterraforming<br />

Da Zeit und Aufwand <strong>für</strong> ein komplettes Terraforming je<strong>den</strong> Rahmen sprengen wür<strong>den</strong>, gibt<br />

es <strong>die</strong> Idee des Paraterraformings. Statt einen ganzen Planeten umzuformen, könnte man<br />

hermetisch abgeschlossene Biotope <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> verteilen. In <strong>die</strong>sen wür<strong>den</strong><br />

lebensfreundliche <strong>Bedingung</strong>en künstlich erzeugt und es wäre genug Platz <strong>für</strong> Wälder, Bäche,<br />

Felder und Siedlungen, in <strong>den</strong>en mehrere tausend Menschen leben könnten. Diese könnten<br />

Rohstoffe abbauen, <strong>die</strong> Kolonien als Stützpunkte <strong>für</strong> ein vollständiges Terraforming des <strong>Mars</strong><br />

nutzen, oder auch Weltraumtourismus betreiben.<br />

Aufgrund des enormen Druckunterschiedes, des nichtvorhan<strong>den</strong>en Schutzes vor Meteoriten<br />

und der immerwiederkehren<strong>den</strong> Staubstürme müsste <strong>die</strong> Konstruktion der Außenhülle eines<br />

solchen Lebensorts sehr stabil und aerodynamisch, beispielsweise wie eine Kuppel, sein. Des<br />

weiteren sollte das Material, aus dem <strong>die</strong>se besteht, resistent gegen Verwitterung durch<br />

beispielsweise extreme Temperaturschwankungen sein. Die Habitate sollten im Schutze von<br />

natürlichen Oberflächenstrukturen des <strong>Mars</strong>, wie Bergen oder Tälern, stehen. Sie könnten<br />

auch unterirdisch angelegt sein. Die geringe Schwerkraft des <strong>Mars</strong> bietet <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

Gebäude und Konstruktionen höher als <strong>auf</strong> der Erde zu errichten.<br />

Im Inneren eines solchen geschlossenen Systems müsste als erstes ein Druckausgleich<br />

stattfin<strong>den</strong>. Das bedeutet, es muss <strong>für</strong> eine künstliche Atmosphäre gesorgt wer<strong>den</strong>, damit ein<br />

Mindestdruck von 500 hPa herrscht. Die Luft sollte gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Photosynthese und <strong>die</strong>


27<br />

biologische Atmung geeignet sein. (Siehe Kapitel 3.1.) Wenn genügend Pflanzen im Inneren<br />

existieren, könnte <strong>die</strong> Atmosphäre sich durch Photosynthese immer wieder erneuern.<br />

Um Heizenergie zu sparen, könnte man <strong>die</strong> Kuppel aus einem Material bauen, durch welches<br />

kurzwelliges Licht der Sonne eindringt und das <strong>für</strong> langwellige Wärmestrahlung<br />

undurchlässig ist. Das ist das Prinzip eines Gewächshauses <strong>auf</strong> der Erde. Auch <strong>die</strong> in der<br />

künstlichen Atmosphäre enthaltenen Treibhausgase, sowie das flüssige Wasser, welches ein<br />

guter Klimastabilisator ist, wür<strong>den</strong> zur Erwärmung beitragen. Das ganze Habitat müsste<br />

wärmeisoliert sein, damit so wenig thermische Energie wie möglich nach außen verloren geht.<br />

Kleinere Korrekturen bzw. Beeinflussungen des Klimas müssten von Menschenhand getätigt<br />

wer<strong>den</strong>. Da <strong>die</strong> Kolonien überschaubar groß und somit gut <strong>für</strong> Berechnungen geeignet wären,<br />

beispielsweise wie viel Heizgas benötigt wird, damit <strong>die</strong> Temperaturen um 5 Kelvin steigen,<br />

wäre das realisierbar.<br />

Jedoch müsste man auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Strahlenschutz sorgen. Um <strong>den</strong> Einfall von Röntgen-, Radiound<br />

UV-Strahlung vorzubeugen, ist es notwendig eine Ionosphäre sowie eine Ozonschicht zu<br />

schaffen. Diese könnten abgetrennt vom eigentlichen Lebensraum existieren. Ob das jedoch<br />

technisch realisierbar ist, ist fraglich. In dem Falle wäre es besser, überhaupt keine Strahlung<br />

von außen eindringen zu lassen.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt wäre <strong>die</strong> Stromerzeugung. Von ihr hängt das gesamte System<br />

ab. Die NASA schlug im Jahre 2001 vor, ein System aus Wind- und Solarenergieerzeugung<br />

zu nutzen. Während riesige Staubstürme <strong>den</strong> Himmel verdunkelten, könnte <strong>die</strong> Win<strong>den</strong>ergie<br />

genutzt wer<strong>den</strong>. Ansonsten müsste <strong>die</strong> Sonnenenergie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stromversorgung ausreichen.


28<br />

4. Schlussgedanken<br />

Kommen wir zurück zur Kernfrage <strong>die</strong>ser Arbeit. <strong>Sind</strong> <strong>die</strong> <strong>Bedingung</strong>en <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong><br />

<strong>Existenz</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> gegeben? Es hat sich gezeigt, dass der rote Planet unter seinen<br />

heutigen natürlichen Eigenschaften nicht bewohnbar ist. Seine Atmosphäre ist zu dünn um <strong>für</strong><br />

einen Treibhauseffekt, einen Mindestdruck von 500 hPa und einen ausreichen<strong>den</strong><br />

Strahlenschutz zu sorgen. So liegen <strong>die</strong> Oberflächentemperaturen im Mittel bei - 55 °C, <strong>die</strong><br />

Temperaturschwankungen sind extrem und flüssiges Wasser kann <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> nicht oder<br />

nur mit sehr hohem Salzgehalt existieren. Auch ob der Bo<strong>den</strong> <strong>für</strong> landwirtschaftliche Zwecke<br />

als genutzt wer<strong>den</strong> kann, ist fraglich.<br />

Doch der <strong>Mars</strong> besitzt Wassereisvorkommen und riesige Mengen an Kohlenstoffdioxid,<br />

einem Treibhausgas, welches in Carbonatgesteinen und als Trockeneis gespeichert ist. Das<br />

sind, nach Meinung einiger Wissenschaftler, gute Voraussetzungen, <strong>den</strong> <strong>Mars</strong> so<br />

umzuformen, dass Leben <strong>auf</strong> ihm mit nur wenig, oder gar ohne technische Hilfe existieren<br />

kann. Darum muss man nun prüfen, wie realistisch es wäre, <strong>den</strong> roten Planeten einem Terraoder<br />

auch Paraterraforming zu unterziehen. Dazu ist es nötig, weitere Son<strong>den</strong> zum <strong>Mars</strong> zu<br />

schicken. Inhalt <strong>die</strong>ser Missionen sollten unter anderem <strong>die</strong> Erforschung des Bo<strong>den</strong>materials,<br />

<strong>die</strong> Suche nach weiteren Wasservorkommen, Rohstoffen, sowie natürliche Ressourcen zur<br />

Stromerzeugung sein. Auch müssen <strong>die</strong> Effekte, <strong>die</strong> bei einem solchen Wandel zum Tragen<br />

kämen, wie der Treibhauseffekt und <strong>die</strong> Photosynthese unter marsianischen <strong>Bedingung</strong>en,<br />

weiter erforscht wer<strong>den</strong>, damit fun<strong>die</strong>rte Aussagen und Berechnungen angestellt wer<strong>den</strong><br />

können. Damit <strong>die</strong> Umformungsabläufe <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> optimiert oder überhaupt erst möglich<br />

wer<strong>den</strong>, müssen auch in der Technik erhebliche Fortschritte erzielt wer<strong>den</strong>. Doch das<br />

wichtigste ist, dass <strong>die</strong> Menschheit lernt, mit dem momentan einzigen bewohnbaren Planeten,<br />

der Erde, so umzugehen, dass er auch <strong>auf</strong> Dauer lebensfreundlich bleibt. Erst dann hat sie<br />

meiner Meinung nach das Recht, andere Planeten dauerhaft zu bevölkern und das Potential,<br />

<strong>die</strong>se nicht zu zerstören. Um eine <strong>Mars</strong>besiedelung ernsthaft in Betracht zu ziehen, ist es noch<br />

zu früh, doch es könnte in Zukunft möglich sein.<br />

Julian Duschek, 18.2.2010


29<br />

Glossar<br />

Bo<strong>den</strong>druck<br />

atmosphärischer Druck; der Druck, <strong>den</strong> <strong>die</strong> Gassäule der<br />

Atmosphäre <strong>auf</strong> eine gegebene Fläche ausübt<br />

Druck Einheiten:<br />

[p] = 1 N/m² = 1 Pa = 1 . 10 -2 hPa<br />

[p] = 1 bar = 1 . 10 3 mbar = 1 . 10 5 Pa = 1 . 10 3 hPa<br />

Partialdruck<br />

Gasteildruck; der Gesamtdruck, <strong>den</strong> ein Bestandteil eines<br />

Gasgemisches ausüben würde, wenn <strong>die</strong>ses das ganze Volumen<br />

alleine ausfüllen würde<br />

habitable Zone<br />

Bereich um einen Stern, in dem <strong>auf</strong>grund der Temperaturen<br />

flüssiges Wasser, eine Lebensgrundlage, existieren kann<br />

UVC-Strahlung<br />

Ultraviolettstrahlung mit der Wellenlänge 320 – 400 nm<br />

UVB- Strahlung<br />

Ultraviolettstrahlung mit der Wellenlänge 280 – 320 nm<br />

UVA-Strahlung<br />

Ultraviolettstrahlung mit der Wellenlänge 100 – 280 nm<br />

Photonen<br />

„Lichtteilchen“; elektromagnetische Strahlung besteht aus<br />

Photonen, sie haben Welleneigenschaften<br />

Korrosionsvorgänge<br />

Veränderung bzw. Beeinträchtigung eines Werkstoffes durch<br />

Reaktion mit der Umwelt<br />

Oxidation<br />

chemische Reaktion, bei der ein Stoff Elektronen abgibt<br />

(Gegenteil: Reduktion, Elektronen<strong>auf</strong>nahme)<br />

Hydrophil<br />

griech. wasserliebend; hydrophiler Stoff = wasserlöslicher Stoff


30<br />

Skorbut<br />

Vitaminmangelerkrankung, Symptome sind Müdigkeit, Fieber,<br />

Zahnfleischbluten, Muskelschwund, Durchfall, Fäule u.a.<br />

Beriberi<br />

Vitaminmangelerkrankung, Symptome sind Störung von Herz,<br />

Muskeln, Nerven, Kreisl<strong>auf</strong> sowie Müdigkeit und Lethargie<br />

osmotischer Druck<br />

Osmose = physikalischer Vorgang, bei dem <strong>die</strong> Diffusion durch<br />

eine halb durchlässige Membran erfolgt; Druck treibt <strong>den</strong> Fluss<br />

von gelösten Teilchen voran<br />

Fluchtgeschwindigkeit<br />

Geschwindigkeit, <strong>die</strong> benötigt wird, um das Gravitationsfeld<br />

eines Himmelskörpers (Planeten) zu verlassen. Die kinetische<br />

Energie muss dabei größer oder gleich der potentiellen Energie<br />

sein<br />

Sonnenwind<br />

von der Sonne stammender Strom gela<strong>den</strong>er Teilchen<br />

Zirruswolke<br />

Eiswolke in großer Höhe<br />

Periode<br />

Periodizität; zeitliches oder auch räumliches Intervall eines sich<br />

widerholen<strong>den</strong> Vorgangs<br />

Tripelpunkt<br />

Punkt an dem alle drei Aggregatszustände (fest, flüssig und<br />

gasförmig) eines Elements oder einer Verbindung <strong>auf</strong>grund von<br />

Druck und Temperatur miteinander im Gleichgewicht existieren<br />

NASA<br />

National Aeronautics and Space Administration, amerikanische<br />

Weltraumbehörde<br />

Habitat<br />

Wohnstätte<br />

WHO<br />

World Health Organization, Weltgesundheitsorganisation<br />

H 2 O<br />

chemisches Zeichen <strong>für</strong> Wasser


31<br />

CO 2<br />

chemisches Zeichen <strong>für</strong> Kohlenstoffdioxid<br />

N 2<br />

chemisches Zeichen <strong>für</strong> Stickstoff<br />

O 2<br />

chemisches Zeichen <strong>für</strong> Sauerstoff<br />

O 3<br />

chemisches Zeichen <strong>für</strong> Ozon


32<br />

Literatur – und Quellenverzeichnis<br />

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Bilder, Tabellen und Diagramme<br />

Q1: Die habitable Zone der Sonne<br />

http://media4.obspm.fr/exoplanets/pages_vie/images/figures/zone_habitable.gif<br />

[Abrufdatum:19.02.2010].<br />

Q2: Der Temperaturverl<strong>auf</strong> der Erdatmosphäre<br />

http://www.espere.net/Germany/schooljpggif/tempprofile.jpg [Abrufdatum: 18.11.2009].<br />

Q3: Das Spektrum elektromagnetischer Wellen<br />

http://www.greier-greiner.at/hc/imgs/img_theo/spektrum_uebersicht.gif<br />

[Abrufdatum:18.11.2009].<br />

Q4: Hauptbestandteile trockener Luft in Meereshöhe<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Partialdruck [Abrufdatum: 15.11.2009].


35<br />

Q5: Der Stickstoffkreisl<strong>auf</strong><br />

http://commons.wikimedia.org/w/thumb.php?f=Cicle%20del%20nitrogen%20de.svg&width=<br />

1000px [Abrufdatum: 18.11.2009].<br />

Q6: Liste der natürlichen Treibhausgase der Erde<br />

http://www.geo.fu-berlin.de/fb/e-learning/pgnet/themenbereiche/klimaschwankungen/me<strong>die</strong>n_klimaschwankungen/me<strong>die</strong>n_ks_ursachen/t<br />

reibhausgase_natuerlich_465.gif<br />

Q7: Der Treibhauseffekt<br />

http://www.badvoeslau.at/cms/upload/umwelt/TreibhauseffektEntstehen.jpg [Abrufdatum:<br />

19.11.2009].<br />

Q8: Die Grenzen der Bewohnbarkeit <strong>für</strong> Pflanzen und Lebewesen nach Mckay<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Terraforming#Die_Grenzen_der_Bewohnbarkeit<br />

[Abrufdatum:18.02.2010].<br />

Q9: Haushaltswasserverbrauch der Länder<br />

http://www.bmu.de/files/bilder/allgemein/image/jpeg/wasserverbrauch_kl.jpg<br />

[Abrufdatum:20.11.2009].<br />

Q11: Sandsturm <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> 2<br />

http://www.sternwarte-hoefingen.de/raumfahrt/icon/marsimvisiersandsturm.jpg<br />

[Abrufdatum:17.01.2010].<br />

Q10: Sandsturm <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong> 1<br />

http://www.sternwarte-hoefingen.de/raumfahrt/icon/marsimvisiersandsturm.jpg<br />

[Abrufdatum:17.01.2010].<br />

Q12: Temperaturverl<strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>atmosphäre<br />

Q13: Oberflächenstrukturen <strong>auf</strong> der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

Zimmermann, Helmut. Weigert, Alfred. Lexikon der Astronomie. 8. Aufl. Heidelberg;<br />

Berlin. Spektrum Akademischer Verlag GmbH. 1999.<br />

Q14: Fließendes Wasser <strong>auf</strong> dem <strong>Mars</strong><br />

http://www.heise.de/imgs/18/1/2/1/3/5/0/dc467bd85c047b4c.jpg [Abrufdatum:28.02.2010].<br />

Q15: Bo<strong>den</strong>nährstoffe<br />

http://www.topfit24.de/images/bodmin.gif [Abrufdatum:04.02.2010].<br />

Q16: Das Phasendiagramm <strong>für</strong> Wasser<br />

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f6/Phasendiagramm_Wasser.png<br />

[Abrufdatum:19.02.2010].


36<br />

Erklärung<br />

Hiermit erkläre ich, dass ich <strong>die</strong> vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst<br />

und keine anderen Hilfsmittel als angegeben verwendet habe. Insbesondere versichere ich, dass<br />

ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich<br />

gemacht habe.

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