FA-Brief 6/2008 - Landesverband für Ambulantes Operieren Bayern ...
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Facharztbrief<br />
06/08 Seite 7<br />
Ein Jahr Gesundheitsreform – eine Erfolgsbilanz?<br />
Am 1. April 2007 ist sie in Kraft<br />
getreten, die Gesundheitsreform<br />
mit dem etwas umständlichen<br />
Namen „Gesetz zur Stärkung des<br />
Wettbewerbs in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung“ oder kurz<br />
GKV-WSG. Selbst gestandene<br />
Gesundheitspolitiker haben sich<br />
mit diesem zungenbrecherischen<br />
Namen schwer getan noch viel<br />
mehr jedoch mit den Auswirkungen<br />
des Gesetzes. Das Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Gesundheit (BMG)<br />
informiert hierzu in seiner Pressemitteilung,<br />
dass damit nicht der<br />
Wettbewerb um die Gesunden<br />
gemeint ist, wie er zwischen den<br />
Krankenkassen bisher oft der Fall<br />
war, sondern ein Wettbewerb um<br />
die beste Leistung. Aber hat sich<br />
daran etwas Grundlegendes geändert?<br />
Personalia<br />
Mit Ablauf des Monats März ist der<br />
Vorsitzende Richter am Bundessozialgericht,<br />
Dr. jur. Klaus Engelmann,<br />
in den Ruhestand verabschiedet<br />
worden. Engelmann<br />
leitete den <strong>für</strong> das Vertrags(zahn)arztrecht<br />
zuständigen<br />
Mit Dr. med. Wolfgang Wesiack<br />
ist bei den Vorstandswahlen am<br />
30. März <strong>2008</strong> in Wiesbaden erstmals<br />
seit 16 Jahren ein Präsident<br />
des Berufsverbands Deutscher<br />
Internisten e.V. mit deutlicher<br />
Mehrheit <strong>für</strong> eine zweite Amtsperiode<br />
wieder gewählt worden. Ebenfalls<br />
in ihren Ämtern bestätigt wurden<br />
der 1. Vizepräsident Dr. med.<br />
Wolf von Römer, hausärztlich<br />
tätiger Internist in München, und<br />
der 2. Vizepräsident Prof. Dr.<br />
med. Malte Ludwig, Krankenhausarzt<br />
in Tutzing/Obb. In den<br />
14-köpfigen BDI-Vorstand rückt<br />
mit der Münchner Klinikärztin Prof.<br />
Dr. med. Petra Schumm-Draeger<br />
die zweite Frau in das Gremium<br />
ein, neben der wieder gewählten<br />
Wiesbadener Klinikärztin Dr. med.<br />
Cornelia Jaursch-Hancke. Wei-<br />
Als größten Erfolg der Reform<br />
feiert das BMG die Rückkehr von<br />
rund 115.000 Nichtversicherten in<br />
eine Krankenversicherung. Dies<br />
wäre auf der Basis der Angaben<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
vor der Reform etwas mehr als die<br />
Hälfte aller Nichtversicherten. Nur<br />
freuen sich darüber die Krankenkassen?<br />
Wie deren entsprechenden<br />
Mitteilungen zu entnehmen ist,<br />
ist der Wille oder Fähigkeit der<br />
Rückkehrer zur Zahlung der fälligen<br />
Beiträge eher eingeschränkt.<br />
So muss die Solidargemeinschaft<br />
einen zusätzlichen Beitrag leisten,<br />
indem aus dem Beitragsaufkommen<br />
Leistungen <strong>für</strong> Säumige beglichen<br />
werden. Der Gesetzgeber<br />
hat sich damit elegant (?) seiner<br />
sozialen Verpflichtung der Sicherung<br />
eines Existenzminimums<br />
zulasten Dritter entledigt.<br />
6. Senat. Hier hatte er an zahlreichen,<br />
bedeutenden Entscheidungen<br />
mitgewirkt. Seit über zehn<br />
Jahren ist er darüber hinaus Vorsitzender<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Kassenarztrecht. Engelmann<br />
ist jetzt als Vorsitzender<br />
terhin wurden in den Vorstand neu<br />
gewählt Herr Dr. med. Thomas<br />
Engels, niedergelassener Kardiologe<br />
aus Ludwigsburg und Vorsitzender<br />
des <strong>Landesverband</strong>s Baden-Württemberg<br />
im BDI e. V.<br />
sowie Herr Dr. med. Fritz Matzkies,<br />
niedergelassener Nephrologe<br />
aus Hamm. Als Sprecher <strong>für</strong><br />
die außerordentlichen Mitglieder<br />
haben diese Herrn Dr. med. Michael<br />
Denkinger, Ulm, neu in den<br />
Vorstand entsandt. In ihrem Vorstandsamt<br />
bestätigt wurden Herr<br />
Dr. med. Horst Feyerabend,<br />
niedergelassener fachärztlich<br />
tätiger Internist mit Versorgungsschwerpunkt<br />
in der Gastroenterologie,<br />
Hagen, Frau Dr. med. Cornelia<br />
Jaursch-Hancke, Leiterin<br />
Fachbereich Endokrinologie-<br />
Diabetologie, Deutsche Klinik <strong>für</strong><br />
Mit keinem Wort wird seitens des<br />
BMG in seiner „Geburtstags-<br />
Pressemitteilung“ die neu eingeführte<br />
Palliativ-Medizin gewürdigt.<br />
Die beredte Klage entsprechend<br />
engagierter Palliativmediziner über<br />
den immer wieder notwendigen<br />
Hürdenlauf bei der Durchsetzung<br />
erforderlicher palliativmedizinischer<br />
Maßnahmen weist hier auf<br />
noch vorhandene erhebliche Defizite<br />
hin.<br />
Auf die durch das Gesetz verschärften<br />
Schwierigkeiten <strong>für</strong><br />
Krankenhäuser ist schon an anderer<br />
Stelle in diesem Facharztbrief<br />
hingewiesen worden. War also der<br />
1. April als Geburtstag des GKV-<br />
WSG ein Tag zum Feiern? Man<br />
könnte eher sagen: April, April.<br />
HHF<br />
des Erweiterten Bewertungsausschusses,<br />
der grundsätzliche Entscheidungen<br />
zur vertragsärztlichen<br />
Vergütung zu treffen haben wird,<br />
vorgesehen.<br />
Diagnostik, Wiesbaden, Herr Prof.<br />
Dr. med. Jürgen F. Riemann,<br />
Direktor der Medizinischen Klinik<br />
C, Klinikum der Stadt Ludwigshafen/Rhein,<br />
Herr Dr. med. Ullrich<br />
Schindlbeck, niedergelassener<br />
fachärztlich tätiger Internist und FK<br />
<strong>für</strong> nuklearmedizinische Diagnostik,<br />
Herrsching, Herr Dr. med.<br />
Peter Schmied, niedergelassener<br />
fachärztlich tätiger Internist mit<br />
Versorgungsschwerpunkt<br />
Gastroenterologie und belegärztliche<br />
Tätigkeit am Krankenhaus<br />
Lichtenfeld, Burgkunstadt, sowie<br />
Herr Dr. med. Hans-Friedrich<br />
Spies, niedergelassener Internist<br />
und Kardiologe mit belegärztlicher<br />
Tätigkeit am Bethanien-<br />
Krankenhaus, Frankfurt.