Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit
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1. „<strong>Facebook</strong>-Generation“ 28<br />
Konversation zu führen, ebenso jene Fähigkeit verloren geht, sich selbst zu<br />
reflektieren (vgl. a.a.O.). Gerade solche Aussagen scheinen <strong>auf</strong> den ersten Blick<br />
<strong>auf</strong>zuzeigen, welche negativen Folgen die Benutzung von bestimmten Arten von<br />
Medien haben <strong>und</strong> rufen damit rasch weitere kritische Stimmen <strong>auf</strong> den Plan,<br />
welche zum Schutz der nächsten Generation für eine Einschränkung des Angebots<br />
eintreten. Dabei wird häufig übersehen, dass sich gar nicht so eindeutig feststellen<br />
lässt, welches beobachtbare Phänomen die Ursache <strong>und</strong> welches die Wirkung ist.<br />
Turkle bringt aber die Hinwendung zu sozialen Medien mit dem Gefühl der<br />
Einzelperson, dass niemand ihr zuhört, in Zusammenhang, denn <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong><br />
beispielsweise hat man mit seinen Fre<strong>und</strong>en gleich eine ganze Reihe<br />
au<strong>to</strong>matischer Zuhörer (vgl. ebd.).<br />
Auf der anderen Seite werden aber auch Untersuchungen zum Lernpotenzial in<br />
der Nutzung von Social Media Services durchgeführt. So stellen Manuela Farinosi<br />
<strong>und</strong> Leopoldina Fortunati bei der Medientagung „Medien – Wissen – Bildung:<br />
Kulturen <strong>und</strong> Ethiken des <strong>Teilen</strong>s“ im Herbst 2011 ein Fallbeispiel der<br />
Einbindung von <strong>Facebook</strong> in den Lehrbetrieb an der Universität von Udine vor.<br />
Dabei erläutern sie den experimentellen Einsatz einer geschlossenen <strong>Facebook</strong>-<br />
Gruppe neben der Verwendung von GoogleDocs als ergänzendes Werkzeug im<br />
Rahmen einer Lehrveranstaltung. Dabei stellen sie fest, dass die Nutzung eines<br />
den Studierenden bereits vertrauten <strong>und</strong> kostenlosen Angebotes wie der Social<br />
Networking Services spezifische Vorzüge gegenüber extra für diesen Zweck<br />
entworfenen, aber den Nutzern unbekannten Lernplattformen <strong>auf</strong>weist (vgl.<br />
Farinosi / Fortunati 2011, S. 1). Da man <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> der Nutzerzahlen davon<br />
ausgehen kann, dass <strong>Facebook</strong> zum Alltag von Jugendlichen zählt, bietet sich der<br />
Social Networking Service dazu an, eben diese Zielgruppe in Lern- <strong>und</strong><br />
Bildungsfragen damit „<strong>auf</strong> Augenhöhe“ anzusprechen.<br />
Nicht nur <strong>Facebook</strong>, sondern generell der Nutzungskultur der Sozialen Medien<br />
gilt das Interesse, wenn die Praxis des „Sharings“ untersucht wird. So hat sich<br />
beispielsweise die Internetforschungsgruppe der Universität Wien kürzlich unter<br />
anderem mit Fragen des „<strong>Teilen</strong>s“ in sozialen Medienangeboten wie <strong>Facebook</strong>