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3. Empirischer Teil 46<br />

Die Frage nach der Glaubwürdigkeit von Informanten / Informantinnen <strong>und</strong> wie<br />

diese verifiziert werden kann, stellt außerdem ebenfalls einen gesondert zu<br />

betrachtenden <strong>und</strong> beachtenden Punkt dar. Gerade Untersuchungsergebnisse wie<br />

jene, weiter oben bereits ausgeführten, von Sherry Turkle lassen dar<strong>auf</strong> schließen,<br />

dass die Identität von Personen, mit welchen man in Internet-Kontexten<br />

ausschließlich online zu tun hat, nur bis zu einem gewissen Grad ergründet<br />

werden kann <strong>und</strong> die Möglichkeit besteht, dass sich diese nur in Teil- oder gar<br />

Sonderaspekten darstellt. Ist für den / die Forschenden die Glaubwürdigkeit<br />

seiner / ihrer Informanten / Informantinnen im persönlichen Kontakt klassischer<br />

ethnographischer Untersuchung schon eine Vertrauensfrage, welche sich nur<br />

durch wiederholten Kontakt herstellen lässt, so erschwert sich dieser Prozess<br />

mangels persönlichen Kontakt über das Internet zusätzlich, welcher nur durch eine<br />

geeignete Form der Triangulation zu bewältigen ist. Dabei ist zu be<strong>to</strong>nen, dass<br />

„[i]t would be unusual <strong>to</strong> take a single interview encounter as the basis for an<br />

important piece of analysis.“ (Hine 2010, S. 264) Vielmehr ist eine Abstimmung<br />

der erhaltenen Informationen beispielsweise über wiederholte Gespräche mit<br />

derselben Person wie auch zwischen Gesprächen mit unterschiedlichen<br />

Informanten / Informantinnen eine sinnvolle Vorgehensweise um deren Glaubwürdigkeit<br />

zu begründen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, wenn dies<br />

möglich ist, Online-Kontakte durch persönliche Gespräche zu ergänzen.<br />

Aber nicht nur die Glaubwürdigkeit der Informanten / Informantinnen sollte in<br />

internetbasierten Ethnographien bedacht werden, sondern auch umgekehrt die<br />

Rolle <strong>und</strong> das Auftreten des / der Forschenden. Auch die Gesprächspartner /<br />

Gesprächspartnerinnen stehen vor dem Problem, dass sie sich fragen können, ob<br />

der / die Forschenden tatsächlich die Person ist, welche er / sie vorgibt zu sein,<br />

ehe sie diesem / diesen Informationen preisgeben. Dazu empfiehlt es sich diesen<br />

im Sinne der im Internet üblichen Praxis weitere Angaben zur eigenen Person zu<br />

machen <strong>und</strong> beispielsweise eine Website anzubieten, über welche diese sich<br />

weiter informieren können (vgl. ebd., S. 265). Im Fall der vorliegenden<br />

Untersuchung erachtete die Forscherin dies jedoch nicht als unbedingt notwendig,

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