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2. Personale Identität 38<br />
ziehen die Vagab<strong>und</strong>en weiter, weil sie die Welt als unerträglich ungastlich<br />
erleben.“ (Bauman / Schmaltz 1999, S. 165) Baumans Ansatz ist als höchst<br />
kritische Betrachtungsweise zu verstehen <strong>und</strong> sieht in den einzelnen Individuen<br />
Konsumenten <strong>auf</strong> einem Markt der Lebensstile <strong>und</strong> Identitäten, wobei die<br />
jeweiligen Ressourcen darüber entscheiden, ob es jemandem gelingt, sich an den<br />
angebotenen Produkten zu bedienen oder ob er als defizitärer Konsument außen<br />
vor bleibt (vgl. Eickelpasch / Rademacher 2010, S. 48).<br />
2.3 Identität im Internet / Virtuelle Identität<br />
Wie den allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen wird auch der Rolle der<br />
Medien in Bezug <strong>auf</strong> personale Identitätskonzepte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Von der Problematik „unges<strong>und</strong>er“ Identifikationsobjekte für Jugendliche in Form<br />
von vermeintlich „magersüchtigen Covermodels“, „vergnügungs- oder gar<br />
drogensüchtigen prominenten Vertretern der Unterhaltungsindustrie“ bis hin zu<br />
„gewaltbereiten Helden“ in Filmen <strong>und</strong> Videospielen, kann vor allem der<br />
Alltagsdiskurs nicht lassen. Dieser soll allerdings nicht als Orientierung für diese<br />
Arbeit dienen, da sich diese vor allem <strong>auf</strong> die aktive Leistung der Individuen in<br />
Bezug <strong>auf</strong> das Entwickeln <strong>und</strong> Bearbeiten ihrer personalen Identität richtet.<br />
Zu den Schlüsselwerken in der Auseinandersetzung mit der Frage nach Identitäten<br />
<strong>und</strong> Internetnutzung zählt die Arbeit von Sherry Turkle. Seit ihrem Buch „Life on<br />
the Screen“ (Deutsch: „Leben im Netz“) werden unter Medienidentitäten in erster<br />
Linie virtuelle Identitäten verstanden (vgl. Münte-Goussar 2010, S. 275). Damit<br />
sind eigentlich fiktive Identitäten gemeint, welche <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> der Anonymität des<br />
Internets möglich werden (vgl. Döring 2000, S. 1). Da die einzelnen Personen,<br />
welche durch computervermittelte Kommunikation in Kontakt kommen, nicht an<br />
ihre alltäglichen Identitäten geb<strong>und</strong>en sind, können sie im Internet beliebige<br />
Rollen übernehmen <strong>und</strong> auch wechseln.