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Abbott Times - ABBOTT Diagnostics

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Hinweise auf aktuelle medizinische Fachliteratur<br />

Service mit System<br />

37<br />

Performance and clinical utility of a novel fully automated<br />

quantitative HCV-core antigen assay. Mede racke<br />

I., Wedemeyer H., Ciesek S., Steinmann E., Raupach<br />

R., Wursthorn K. et al. J. Virol. 2009; 46: 210–5.<br />

Eine HCV-Replikation wird meistens mit einer HCV-RNA-<br />

Bestimmung nachgewiesen. Die HCV-coreAg-Bestimmung<br />

wäre eine alternative Möglichkeit. Die vorliegende<br />

Studie beinhaltet Untersuchungen zur Klärung dieser<br />

Frage mit der neu eingeführten ARCHITECT-HCV-coreAg-<br />

Methode (<strong>Abbott</strong>), einem automatisierten Immunoassay. In<br />

118 Proben von 109 Patienten mit den Genotypen 1, 2<br />

und 3 wurden HCV-RNA (Cobas Taq-Man assay oder<br />

Amplicor-HCV-Monitor, Roche) und HCV-coreAg bestimmt.<br />

Der Pearson’sche Korrelationskoeffi zient betrug für<br />

die Vergleichsmessung 0,75. Die nach Genotypen getrennte<br />

Auswertung ergab praktisch identische Werte. Von<br />

den 118 HCV-RNA-positiven Werten waren sechs HCVcoreAg-negativ.<br />

Dies waren Proben von Patienten unter<br />

antiviraler Therapie mit niedriger Viruslast. Alle 75 Proben<br />

von zehn HCV-RNA-positiven Patienten einer Longitudinalstudie<br />

ohne Therapie waren auch HCV-coreAg-positiv. Die<br />

Untersuchung der Stabilität von HCV-RNA und HCVcoreAg<br />

in Plasma und Vollblut bei 4°, 20°, 37° C und 96 h<br />

Lagerungszeit ergab folgende Ergebnisse: HCV-coreAg<br />

war stabil in Plasma bei allen getesteten Temperaturen,<br />

HCV-RNA dagegen bei 37° C nicht. Lagerung in Vollblut<br />

ist weder für HCV-coreAg noch für HCV-RNA geeignet.<br />

HCV-coreAg blieb bei 1–5 Einfrier-/Auftau-Zyklen stabil.<br />

Nach den Versuchsergebnissen schlussfolgern die<br />

Autoren, dass die HCV-coreAg-Bestimmung zur Bestimmung<br />

der HCV-Infektiosität HCV-positiver Patienten und<br />

zum Monitoring der Viruslast nicht antiviral behandelter<br />

Patienten geeignet ist. Ob Therapiemonitoring möglich ist,<br />

muss durch weitere klinische Studien geklärt werden.<br />

Evaluation of the ARCHITECT Urin NGAL assay:<br />

Assay performance, specimen handling requirements<br />

and biological variability. Grenier F. C., Ali S.,<br />

Syed H., Workman R., Martens F. et al. Clin. Biochem.<br />

2010; doi: 10.1016/j.clinbiochem. 2009.12.008.<br />

In dieser Studie wurden die Zuverlässigkeitskriterien des<br />

ARCHITECT-Urin-NGAL-Tests, eines Chemilumineszenz-<br />

Sandwichimmunoassays, bestimmt. Die Impräsion wurde<br />

durch Messung von fünf selbst hergestellten Kontrollproben<br />

niedriger, mittlerer und hoher NGAL-Konzentration<br />

und unterschiedlicher Matrix durch zweimalige Messung<br />

pro Tag an 20 verschiedenen Tagen mit Variationskoeffi zienten<br />

zwischen 2,1 % und 5,3 % ermittelt. Die Untersuchung<br />

eines potenziellen Störeinfl usses durch im Urin<br />

vorhandene Substanzen ergab nach Aufstocken Wiederfi<br />

ndungen zwischen 94 % und 105 %. Die Chargenkonstanz<br />

wurde durch Messung von 109 Urinproben und<br />

jeweils vier verschiedenen Mikropartikel- und Konjugat-<br />

Chargen getestet. 95 Urinproben wurden bei 4° C 7, 15<br />

und 22 Tage gelagert. Die Spannweiten der prozentualen<br />

Differenzen gegenüber den Ausgangswerten betrugen am<br />

7. Tag -12 %/13 %, am 15. Tag -18,2 %/16,5 % und am<br />

22.Tag -19,7 %/18,6 %. Zur Langzeitverwahrung ist eine<br />

Temperatur von 70° C erforderlich. Der ARCHITECT Urin<br />

NGAL Assay ist ein einfaches, robustes, präzises und<br />

reproduzierbares Verfahren, mit dem große Untersuchungsserien<br />

durchgeführt werden können.<br />

Christoph Wagener, Oliver Müller:<br />

Molekulare Onkologie, 3. Auflage,<br />

Georg Thieme Verlag 2010<br />

Seit der letzten Aufl age von „Molekulare<br />

Onkologie“ sind mehr als zehn Jahre<br />

vergangen, in denen sich das Wissen<br />

um die molekularen Grundlagen von<br />

Tumorerkrankungen enorm erweitert hat.<br />

Auf mehr als 400 Seiten gibt das Werk<br />

eine sehr gut gelungene, aktuelle Übersicht über die<br />

Eigenschaften von Tumoren sowie molekulare Ursachen<br />

und Mechanismen der Kanzerogenese. Neben experimentellen<br />

und diagnostischen Methoden der molekularen<br />

Onkologie stehen die Bedeutung der transkriptionellen<br />

Regulation des Zellwachstums sowie die Rolle fundamentaler<br />

zellulärer Signalwege für die Entstehung und Progression<br />

von Krebserkrankungen auch im Mittelpunkt der<br />

3. Aufl age. Neben somatischen und hereditären genetischen<br />

Aberrationen, die für die molekulare Pathogenese<br />

von entscheidender Bedeutung sind, wird auch der<br />

Beitrag von epigenetischen Veränderungen zur Entstehung<br />

und Progression maligner Tumoren umfassend<br />

erläutert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Mechanismen<br />

von Invasion und Metastasierung. Molekulare Alterationen<br />

in Tumorzellen als Grundlage für diagnostische Verfahren<br />

sowie für innovative zielgerichtete Therapien in der<br />

Onkologie sind durch einen Äskulapstab gekennzeichnet.<br />

Hierbei werden beispielhaft therapeutische Ansätze mit<br />

monoklonalen Antikörpern und Tyrosinkinase-Inhibitoren<br />

aufgeführt. Befunde, die in Tiermodellen erhoben wurden,<br />

sind ebenfalls hervorgehoben.<br />

Der Text ist klar geschrieben und wird durch 360 Abbildungen<br />

und 95 Tabellen unterstützt. Eine besonders<br />

anschauliche Vertiefung komplexer zellulärer Zusammenhänge,<br />

wie z. B. die Darstellung der Apoptose oder des<br />

WNT-Signalwegs, wird durch frei verfügbare Videos aus<br />

dem Videoportal www.onkoview.com erreicht.<br />

Das hervorragende Fachbuch richtet sich nicht nur an<br />

Studierende der Naturwissenschaften und der Medizin,<br />

sondern auch an Naturwissenschaftler und onkologisch<br />

tätige Ärzte/Ärztinnen. Darüber hinaus kann es all denen<br />

nachhaltig empfohlen werden, die sich für die molekularen<br />

Grundlagen von Pathogenese, Diagnostik und Therapie<br />

von Tumorerkrankungen interessieren. (von Prof. Dr. T. H.<br />

Brümmendorf, PD Dr. O. Galm)

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