Zur Entwicklung der Einheitsschulidee – Konsequenzen ... - Die Linke
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Aus all diesen Gründen ist es deshalb so wichtig, praktische Versuche <strong>der</strong><br />
Verwirklichung <strong>der</strong> Gemeinschaftsschule, wie sie z.B. in Berlin in Vorbereitung sind,<br />
gründlich zu verfolgen, was konkrete Vorschläge und ggf. auch Kritik einschließt.<br />
Auch Versuche, bei denen zunächst noch offen ist, ob sie in die richtige Richtung<br />
gehen, müssen beobachtet und analysiert werden, um positive Erfahrungen zu<br />
nutzen und ggf. Fehlentscheidungen zu vermeiden und dabei nicht zuletzt auch<br />
unsere Positionen zu festigen und sie in <strong>der</strong> gesellschaftlichen wie pädagogischen<br />
Öffentlichkeit bekannt, bekannter zu machen. Das schließt auch die prinzipielle Kritik<br />
und die konstruktive Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den verschiedenen letzten Endes in<br />
eine Sackgasse führenden, aber das Schild „Gemeinschaftsschule“ vor sich<br />
hertragenden Modellen und Vorschlägen ein, die bekannterweise nicht selten mit<br />
dem Anspruch auftreten, das mehrgliedrige System überwinden zu wollen, in<br />
Wirklichkeit aber seiner Verfestigung dienen.<br />
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Das Vorgetragene zur <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einheitsschulidee</strong> und den aus ihr<br />
erwachsenen <strong>Konsequenzen</strong> für unser Konzept des längeren gemeinsamen Lernens<br />
in <strong>der</strong> Gemeinschaftsschule hat wohl deutlich gemacht, wie groß und kompliziert die<br />
Aufgaben sind, die vor unserer Partei DIE LINKE und insbeson<strong>der</strong>e vor unserer<br />
Arbeitsgemeinschaft Bildungspolitik stehen. Der Entwurf unserer Abschlusserklärung<br />
steckt dafür den großen Rahmen ab.<br />
Einige Schlussfolgerungen für die Arbeit <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
Bildungspolitik.<br />
1. <strong>Die</strong> Verwirklichung des Zieles, das längere gemeinsame Lernen in <strong>der</strong><br />
Gemeinschaftsschule im ganzen Land, erfor<strong>der</strong>t, dass wir uns als<br />
Bildungspolitiker und als Arbeitsgemeinschaft einbringen in das Ringen<br />
unserer Partei „für soziale, demokratische und friedensstiftende Reformen zur<br />
Überwindung des Kapitalismus“, „für eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />
Kräfteverhältnisse als Voraussetzung für einen Richtungswechsel“ <strong>–</strong> wie es in<br />
den Programmatischen Eckpunkten formuliert ist. Das schließt ein den Kampf<br />
gegen Armut, beson<strong>der</strong>s gegen wachsende Kin<strong>der</strong>armut und gegen die<br />
Privilegien <strong>der</strong> Reichen. Wir müssen unsererseits alles tun, dass das Ringen<br />
um die Gemeinschaftsschule alltägliches Anliegen <strong>der</strong> Gesamtpartei wird und<br />
immer bleibt!<br />
2. Erfor<strong>der</strong>lich ist, unser Konzept des längeren gemeinsamen Lernens in <strong>der</strong><br />
Gemeinschaftsschule weiter inhaltlich auszuarbeiten und zugleich<br />
verschiedene mögliche Wege zur praktischen Verwirklichung des Konzepts zu<br />
erkunden bzw. zu analysieren und entsprechende Vorschläge zu unterbreiten.<br />
Dazu müssen wir praktische Erfahrungen studieren und aufgreifen, darunter<br />
vor allem solche von Schulen, die schon seit Jahren Integration praktizieren,<br />
wie etwa die Gesamtschulen. Erfor<strong>der</strong>lich ist auch, Irrwege und Fehler<br />
aufzuzeigen und uns mit allem auseinan<strong>der</strong>zusetzen, was auf eine<br />
Verfestigung des mehrgliedrigen Systems hinausläuft.<br />
3. Zum Ringen um die Verwirklichung unseres Zieles gehört auch das<br />
Engagement<br />
• für eine qualifizierte frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung,<br />
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