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1 Extraktion Die heute vielfach angewandte Trennung durch ...

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Für das Extrahieren von Substanzen aus Festoffen verwendet man<br />

zweckmäßigerweise automatisch arbeitende Apparaturen. Solche bestehen aus<br />

einem Kolben, einem <strong>Extraktion</strong>saufsatz und einem Rückflußkühler. Das im Kolben<br />

befindliche Lösungsmittel wird zum Sieden gebracht, die Dämpfe steigen zum<br />

Rückflußkühler hoch, werden dort kondensiert, das Kondensat tropft auf das in einer<br />

<strong>Extraktion</strong>shülse befindliche <strong>Extraktion</strong>sgut. Der Soxleth-Extraktor besitzt ein seitlich<br />

angebrachtes Heberrohr, das die <strong>Extraktion</strong>slösung jeweils erst in den Kolben<br />

zurückführt, sobald der Flüssigkeitsstand im <strong>Extraktion</strong>sraum das obere Heberknie<br />

erreicht hat. Dabei reichert sich die abzutrennende Komponente im Lösungsmittel<br />

an. (Voraussetzung für die Anwendung des Soxleth-Extraktors ist, dass das<br />

<strong>Extraktion</strong>sgut ein höheres spezifisches Gewicht als das Lösungsmittel aufweist.)<br />

Umkristallisieren<br />

Beim Kristallisieren benutzt man zur Darstellung bestimmter Präparate die<br />

Eigenschaft, dass sie meistens bei Hitze besser löslich sind als in der Kälte. Beim<br />

Abkühlen tritt Kristallisation ein. Je langsamer abgekühlt wird, umso besser sind die<br />

Kristalle ausgebildet.<br />

Zur Reinigung von Substanzen ist häufig ein Umkristallisieren erforderlich. Hierzu<br />

wird eine heiß gesättigte Lösung des Rohproduktes in einem geeigneten<br />

Lösungsmittel hergestellt, aus der beim Abkühlen die Substanz in größerer Reinheit<br />

wieder auskristallisiert. Voraussetzung ist, dass die Verunreinigungen eine größere<br />

Löslichkeit als die zu reinigende Substanz besitzen und in der erkalteten Lösung<br />

(„Mutterlauge“) gelöst bleiben.<br />

<strong>Die</strong> Verunreinigungen bleiben entweder in der Mutterlauge gelöst oder sie sind in der<br />

Siedehitze unlöslich, so dass sie vor dem Auskristallisieren abfiltert werden können.<br />

Vor der Umkristallisierung sollten nach Möglichkeit chemische Eigenschaften,<br />

Polarität, Löslichkeit, (bzw. Schmelzpunkt und Zersetzungspunkt) der zu reinigenden<br />

Substanz und der Verunreinigung bekannt sein. <strong>Die</strong>s ermöglicht die Wahl des<br />

Lösemittels. Damit das Auskristallisieren beginnen kann, muss die Lösung<br />

übergesättigt sein. Bei diesem Vorgang bilden sich unzählige mikroskopisch kleine

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