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1 Extraktion Die heute vielfach angewandte Trennung durch ...

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5<br />

Kristalle (Kristallisationskeime) die anschließend wachsen. <strong>Die</strong> Geschwindigkeit des<br />

Vorgangs hängt von dem Lösemittel und die Geschwindigkeit der Abkühlung ab.<br />

Den vorgelegten Stoff gibt man mit relativ wenig destilliertem Wasser (man darf keine<br />

zu dünne Lösung verwenden!) in ein Becherglas. Dann erhitzt man das Gemenge bis<br />

zum Sieden.<br />

Nach dem Lösen erfolgt die Entfernung der nichtlöslichen Verunreinigungen (noch in<br />

warmer Lösung!). <strong>Die</strong> festen Verunreinigungen und die nicht aufgelösten Teilchen<br />

können aus der heißen Lösung abfiltriert werden. Mit der Verwendung eines<br />

Adsorptionsmittels (Aktivkohle, Silikagel, Aluminiumoxid) können teilweise auch die<br />

gelösten Verunreinigungen entfernt werden. (<strong>Die</strong> zu reinigende Substanz wird von<br />

dem Adsorptionsmittel nicht oder nur in kleinen Mengen adsorbiert.) Das<br />

Adsorptionsmittel wird dann aus der warmen Lösung <strong>durch</strong> Filtration entfernt.<br />

Danach kann man das Auskristallisieren <strong>durch</strong> Abkühlen der Lösung beginnen<br />

lassen. Wenn man die warme Lösung langsam abkühlen lässt, wachsen wenige aber<br />

große Kristalle, beim schnellen Abkühlen (z.B. im Kühlschrank) mehrere, aber<br />

kleinere Kristalle, weil dann in der Lösung mehr Kristallkeime entstehen. Wenn das<br />

Material auch nach Abkühlen nicht kristallisiert, eine übersättigte Lösung sich bildet,<br />

können die Keime in Formen von kleinen Kristallen von außen in die Lösung<br />

gegeben werden („Keimung“) oder das Auskristallisieren <strong>durch</strong> Reiben an der<br />

Innenwand des Kolbens (mit einem Glasstab) angeregt werden.<br />

Bei einer anderen Art von Umkristallisieren verwendet man Lösungsmittel-Gemische.<br />

Der Stoff wird zuerst in dem Lösemittel gelöst, in dem der Stoff eine gute Löslichkeit<br />

hat, dann wird ein anderes Lösemittel, in dem der Stoff sich nur schwer löst,<br />

zugefügt. Der Stoff hat in diesem Lösemittelgemisch eine kleinere Löslichkeit, und<br />

die Lösung wird übersättigt (übersaturiert). <strong>Die</strong> Fällung (Präzipitation) des Stoffes<br />

führt allerdings oft zu verunreinigten Produkten.<br />

<strong>Die</strong> Reinheit der erzeugten Kristalle kann z.B. mit der Bestimmung des<br />

Schmelzpunktes bestimmt werden.<br />

Herstellung und Umkristallisieren von Acetanilid<br />

Durchführung<br />

In ein Becherglas gibt man 0,5 cm 3 destilliertes Wasser, 15-20 Tropfen Anilin (giftig!)<br />

und 15 Tropfen Essigsäureanhydrid (ätzend!). Der Kolben muss geschüttelt werden.

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