Stoellger, Stiftungen kurz - Aidgovernance.org

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14 Staat und Gesellschaft Verantwortung und Vertrauen erodieren. Aber sie können ein lockendes und reizvolles Gegenbeispiel geben. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. 4. Ein Ausblick Ein Stifter hat viel riskiert mit der gewagten Übergabe seines Vermögens an eine Stiftung. - Daher haben Stiftungen viel zu verlieren: nicht nur Geld, sondern vor allem den Geist, in dem sie leben sollen und können. Und wenn sie zuwenig riskieren, haben sie schon verloren: eben diesen Geist. Nicht allein der Buchstabe des Stifterwillens entscheidet, sondern sein Geist. 10 Das eröffnet schließlich die Frage, nach der Zukunft der Stiftungen, nach ihren künftigen Möglichkeiten. Dazu nur eine Bemerkung: Stiftungen haben (hoffentlich) Sinn und Geschmack für eine kommende Welt. Sie sind der Sinn fürs Imaginäre einer Gesellschaft: ihr Möglichkeitssinn. Sie dürfen mehr hoffen als Politik und Ökonomie, mehr wagen, zeitlich wie geographisch. Darin begegnen Stiftungen den Künstlern, Wissenschaftlern und Literaten. Wer über die Gegenwart hinaus zu hoffen wagt, stellt die Gegenwart auch in Frage. Wir leben eben noch nicht in der ‚besten aller möglichen Welten’ – selbst in der Schweiz nicht. Deswegen brauchen wir Institutionen mit Sinn für Utopie, für kommende Gemeinschaft, Gerechtigkeit und eine bessere Welt (und zwar nicht nur global, sondern auch vor Ort und in guter Nachbarschaft). So gesehen ist der Auftrag von Stiftungen ganz außerordentlich (bedeutsam und riskant). Diese Position ‚außer der Ordnung’ über sie hinaus – sollte geschützt und gestärkt werden. Würden die Stiftungen eingeordnet – würden sie integriert in die Ordnung. Sie wären nur noch ‚in Ordnung’ und mehr nicht. Dann wäre ihre Lizenz zur Horizontüberschreitung verkürzt. Man kann nur hoffen, daß die Stiftungen es weiterhin wagen, 10 Um hier recht zu unterscheiden, bedarf es der Interpretation. Und das ist nicht nur Sache von Juristen, sondern von Hermeneuten: Interpretationsprofis.
15 sich ihrer Imagination zu bedienen und über die Gegenwart hinauszugehen. Denn Stiftungen sind nicht Bedenkenträger, sondern Hoffnungsträger.
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Seite 5 und 6: 5 dem sie leben. Ob das immer gelin
Seite 7 und 8: 7 Dergleichen kann manchen Verdacht
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