Arbeitspapier [321 kB] - Encare
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Im Rahmen o.g. Strukturen und Angebote sind wir, Suchthilfeeinrichtung und MAG ELF, auf enge und<br />
transparente Kommunikation angewiesen, wobei der Dialog 10 als § 15 Einrichtung hinsichtlich der erhöhten<br />
Schweigepflicht von Fall zu Fall individuell entscheiden muss, was an Informationen weitergegeben kann<br />
und was nicht. In der Diskussion wurde vor allem auf die Schwierigkeit einer funktionierenden Kooperation<br />
hingewiesen und mehrfach der Wunsch geäußert, Veränderungen in den Kommunikationsstrukturen auf<br />
beiden Seiten anzustreben.<br />
5 Stadien:<br />
Absichtslosigkeit (Leben von Abhängigen, die noch nicht über Verhaltensänderung nachdenken)<br />
Absichtsbildung (Nachdenken über Verhaltensänderung, Nachdenkphase)<br />
Vorbereitung<br />
Aktion (Verhaltensänderung)<br />
Aufrechterhaltung (Leben von Personen die nicht mehr abhängig sind)<br />
Absichtslosigkeit (Leben von Abhängigen, die noch nicht über Verhaltensänderung nachdenken):<br />
Kein oder kaum Interesse, das Verhalten in naher Zukunft zu ändern. Grund kann in mangelnder Information<br />
über die Risiken des Verhaltens (Konsum) liegen oder aber dem Ignorieren der Information. Beide Gruppen<br />
tendieren dazu, jedes Reden oder Nachdenken über Risiken zu vermeiden.<br />
Gründe: Jugendliche KonsumentInnen haben eine rasche Regenerationsfähigkeit, was einerseits ein Vorteil<br />
ist, andererseits aber auch ein Faktor, der die Motivation für Verhaltensänderung nicht begünstigt. Unsere<br />
KlientInnen haben „gute Gründe“, sich im Rausch spüren zu wollen, oder auch die Realität völlig<br />
auszublenden (Sucht in der Herkunftsfamilie, Gewalt, sexueller Missbrauch, Mutlosigkeit, Perspektivlosigkeit,<br />
…)<br />
Mögliche Interventionen:<br />
kleine Anstöße geben<br />
Information – das Wissen der Jugendlichen über Wirkung und Risiken schwankt zwischen völliger<br />
Unwissenheit und ExpertInnentum<br />
Rückmeldungen über problematisches Verhalten geben<br />
auf Diskrepanzen hinweisen<br />
Safer use, harm reduction<br />
Kontraproduktiv: lange, intensive Beratungsgespräche, die Jugendliche von der Schädlichkeit ihres<br />
Verhaltens überzeugen sollen, können hier gegenteiligen Effekt haben und Widerstand gegen Veränderung<br />
und Hilfestellung aufbauen.<br />
Absichtsbildung (Nachdenken über Verhaltensänderung, Nachdenkphase):<br />
Interesse an Veränderung besteht, aber noch nicht eindeutig, sondern sehr ambivalent<br />
Jugendliche sind sich mehr als vorher der Vorteile einer Verhaltensänderung bewusst<br />
Nachteile sind ihnen deutlicher geworden<br />
sie schwanken zwischen Vorteilen einer Änderung und den Vorteilen ihres bisherigen Verhaltens<br />
Stadium der großen Ambivalenz<br />
Ambivalenz kann so stark sein, dass Betroffene lange in diesem Stadium verharren<br />
Stadium ist unstabiler als das vorige, das heißt, KonsumentInnen sind auch empfänglicher für Einflüsse<br />
von außen<br />
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