WICHTIG, die Ambivalenz ernst zu nehmen und nicht enttäuscht zu sein, wenn KonsumentIn erklärt, sich ändern zu wollen, aber dann nichts Sichtbares passiert Mögliche Interventionen: Anregungen zur Selbstbeobachtung geben Pro und Kontra herausarbeiten, was aber nicht bedeutet, immer nur die Nachteile des unerwünschten Verhaltens zu analysieren, sondern auch die Vorteile, die oft unterschätzt werden Anstoß in Richtung Veränderung geben Fragen stellen: Welche Vorteile bzw. Nachteile bringt Konsum, was wiegt schwerer? Kannst du dir schon konkreten Zeitpunkt vorstellen, weniger zu konsumieren, zum Dialog zu gehen, …? Waagemodell zur Veranschaulichung Selbstwirksamkeit fördern und stärken: Glaube an die Möglichkeit, sich verändern zu können, ist eine wichtige Motivationsquelle KlientIn ist für die Entscheidung zur Veränderung und ihre Durchführung verantwortlich! Eigenverantwortlichkeit!! Vorbereitung: Jugendliche treffen klare Entscheidung für eine Veränderung in naher Zukunft sind hoch motiviert für Veränderung und unternehmen bereits erste Schritte Stadium scheint einfacher zu sein als die vorigen, trotzdem realistische Einschätzung der Lage notwendig Mögliche Interventionen: Alternativen aufzeigen Suche nach realistischen und akzeptablen Veränderungsschritten konkrete Schritte vereinbaren gemeinsam herausfinden, welche Art der Hilfestellung oder Begleitung nötig ist Aktion: deutlich sichtbare Veränderung Abgrenzung gegenüber Stadium der Vorbereitung besteht darin, dass neues Verhalten bereits ausgeführt und mehr als einen Tag durchgehalten wurde Stadium bedarf hoher Entschlossenheit und Engagement, da besonders anfällig für Rückschritte Veränderung zum ersten Mal nicht nur im Kopf, was Jugendliche auch mit Reaktionen ihrer Umwelt (FreundInnen, Peers, Szene, ...) konfrontiert, womit sie umgehen lernen müssen Mögliche Interventionen: Stärkung des Selbstvertrauens Umgang mit der neuen Situation thematisieren Rückfallprophylaxe: Training spezieller Fähigkeiten und Fertigkeiten, die helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen Aufrechterhaltung: Veränderung wurde über längeren Zeitraum durchgehalten auch in diesem Stadium ist Begleitung und Unterstützung zur Beibehaltung sinnvoll und notwendig Rückfall als Regel lineares Durchlaufen der Stadien ist eher Ausnahme als Regel Untersuchungen bei RaucherInnen haben ergeben, dass der Kreis der Veränderung 3-7 Mal durchlaufen wird, bis es zu einer dauerhaften Veränderung kommt Wichtig Rückschritt oder Misserfolg soll nicht als Abbruch des Veränderungsprozesses gewertet werden, sondern als integraler Bestandteil. nach einem Rückfall muss der/die Jugendliche nicht wieder bei Null anfangen, sondern die Misserfolgserfahrung kann konstruktiv bearbeitet werden und zur neuerlichen Veränderung motivieren Anhand dieses Stadienmodells wurde in der Gruppe die Rollenverteilung innerhalb des Prozesses erarbeitet: in welchem Stadium befindet sich der/die jugendliche KonsumentIn gerade welche Interventionsmöglichkeiten gibt es? wer setzt wo an? wer hat welche Rolle? Aufgabenverteilung im Team, in den Institutionen, zwischen den Institutionen? was erwartet sich wer von wem? 14
Voraussetzung für eine erfolgreiche Kooperation zwischen den einzelnen Institutionen ist Transparenz, Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen!!! 15