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Workshop: Neue Ansätze der Sekundärprävention<br />

Mag. a Gabriele Wild (Sucht- und Drogenkoordination Wien Institut für Suchtprävention),<br />

DSA Christian Teichmann (Dialog)<br />

Was ist überhaupt Sekundärprävention?<br />

Input der ReferentInnen<br />

Das „klassische“ Präventionsmodell Caplan (1964)<br />

Primärprävention, d.h. gerichtet an Personengruppen, die keine besonderen Risikogruppen darstellen<br />

und/oder bei denen das Problem noch nicht aufgetreten ist<br />

Sekundärprävention, d.h. gerichtet an Risikogruppen und/oder Personen, bei denen das Problem<br />

existiert, aber noch nicht voll ausgeprägt ist, und an deren Umfeld<br />

Tertiärprävention, d.h. gerichtet an Personen, bei denen das Problem bereits voll aufgetreten ist, sowie<br />

an deren Umfeld, um die Störung zu beseitigen, zu bessern oder eine weitere Verschlechterung zu<br />

verhindern.<br />

Sekundärprävention<br />

… zielt auf die Identifikation und Beendigung oder Verbesserung bei Störungen, Prozessen oder Probleme<br />

zum frühest möglichen Zeitpunkt. Sie wendet sich an Personen in Lebenssituationen bzw.<br />

Lebensverhältnissen mit deutlicher Suchtgefährdung, um die volle Problemmanifestation zu verhindern und<br />

die Betroffenen bei der Gestaltung gesunder Lebensentwürfe zu unterstützen. (Leitbildentwicklung der<br />

Österreichischen Fachstellen für Suchtprävention 2002)<br />

Problemorientierung – Abstinenzorientierung<br />

Problemorientierung: präventive Arbeit mit ProbiererInnen (keine besondere „Risikogruppe“) ist<br />

Primärprävention<br />

Abstinenzorientierung: präventive Arbeit mit ProbiererInnen ist Sekundärprävention<br />

Offen bleibt ...<br />

Was sind „Risikogruppen“?<br />

Was ist/wer definiert das „Problem“?<br />

Was ist „der frühest mögliche Zeitpunkt“?<br />

Was ist/woran erkennt mensch „eine deutliche Suchtgefährdung“?<br />

Was sind „gesunde Lebensentwürfe“?<br />

Welche Methoden kommen zur Anwendung?<br />

Ebenen der Suchtprävention: Versuche der Neustrukturierung, Umbenennungsbestrebungen – Kritik des<br />

Präventionsparadigmas als defizitorientiert<br />

universale Suchtprävention/Lebenskompetenzförderung<br />

selektive Suchtprävention/ Risikokompetenz“, „Drogenmündigkeit“/“safer-use“<br />

indizierte Suchtprävention/“harm-reduction“<br />

Risiko- und Schutzfaktoren<br />

Die Wahrscheinlichkeit von Substanzkonsum und Abhängigkeit wird durch Umstände und Faktoren erhöht,<br />

die bei KonsumentInnen oder abhängigen Personen überdurchschnittlich oft angetroffen werden (z.B. Kinder<br />

aus Suchtfamilien). Gegenstück dieser Risikofaktoren sind Schutzfaktoren, welche die Risikolage<br />

vermindern.<br />

Kritik<br />

quantitative Interpretation: aufgrund methodologischer Probleme umstritten<br />

qualitative Interpretation: nicht direkt benennbar (z.B. gutes Schulklima – Persönlichkeitsstärkung –<br />

Umgang mit Belastungen besser ...)<br />

So what?<br />

Geht es in der Sekundärprävention um Drogen(aufklärung)?<br />

… um Risikofaktoren?<br />

… um eine bestimmte Haltung?<br />

… um bestimmte Zielgruppen? (Fußballfans, PartydrogenkonsumentInnen)<br />

Präventionsspektrum in Bezug auf Sekundärprävention<br />

substanzunspezifisch<br />

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