04.11.2013 Aufrufe

Bilder sind wichtige Werkzeuge der Macht - Mozarteum

Bilder sind wichtige Werkzeuge der Macht - Mozarteum

Bilder sind wichtige Werkzeuge der Macht - Mozarteum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Franz Billmayer<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> machen Welt<br />

Vorschläge für einen politischen Bildunterricht<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>sind</strong> schnelle Schüsse ins Gehirn. Um ein Bild mittlerer Komplexität<br />

aufzunehmen, <strong>sind</strong> nur eine bis zwei Sekunden erfor<strong>der</strong>lich…In diesem kurzen<br />

Zeitraum wird eine Vielzahl von sachlichen und emotionalen Eindrücken in das<br />

Gehirn transportiert… In <strong>der</strong> gleichen Betrachtungszeit von einer Sekunde bis zwei<br />

Sekunden kann man je nach Lesegeschwindigkeit fünf bis zehn Wörter eines<br />

einfachen Textes aufnehmen, also nur einen kleinen Bruchteil <strong>der</strong> komplexen<br />

Eindrücke, die in dieser Zeit von Bild vermittelt werden. 1<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> und bildbasierte Medien bestimmen unsere Kultur und unsere Sicht auf die Welt in<br />

einem bisher noch nicht gekannten Ausmaß. Die technologischen Entwicklungen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahrzehnte und die damit einhergehende Konkurrenz um die Aufmerksamkeit 2 des Publikums<br />

haben dazu geführt, dass bildbasierte Medien hierbei eine <strong>wichtige</strong>, vielleicht sogar<br />

entscheidende Rolle spielen: fotografische <strong>Bil<strong>der</strong></strong> zu sehen bedeutet in aller Regel, das war<br />

auch schon wahrgenommen haben, was abgebildet ist. Es handelt sich um schnelle Schüsse<br />

und deshalb können wir nicht entscheiden, ob wir das Bild rezipieren o<strong>der</strong> nicht. Sehen und<br />

Interpretieren geschehen automatisch und fast gleichzeitig. An<strong>der</strong>s verhält es sich bei<br />

längeren Texten, wo wir entscheiden können, ob wir mit <strong>der</strong> Lektüre beginnen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Diese Eigenschaft <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong> macht sie in <strong>der</strong> Kommunikation und in <strong>der</strong> Konkurrenz um<br />

Aufmerksamkeit so attraktiv. Die Rezeption von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n fällt uns meist so leicht, dass wir in<br />

aller Regel nicht bedenken, dass es sich um <strong>Bil<strong>der</strong></strong> handelt.<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>sind</strong> <strong>wichtige</strong> <strong>Werkzeuge</strong> <strong>der</strong> <strong>Macht</strong>. Schon die Steinzeitjäger versuchten, mit ihrer<br />

Hilfe <strong>Macht</strong> über ihre Jagdbeute zu bekommen. Kaiserbildnisse halfen dabei, das römische<br />

Imperium zusammenzuhalten. <strong>Bil<strong>der</strong></strong> wurden in <strong>der</strong> Geschichte vor allem zur Repräsentation<br />

und Legitimation verwendet. Diese Rolle spielen sie auch heute noch, allerdings <strong>sind</strong> im<br />

mo<strong>der</strong>nen politischen Prozess weitere Funktionen dazu gekommen.<br />

In den mo<strong>der</strong>nen demokratischen Gesellschaften hat sich die Form <strong>der</strong> <strong>Macht</strong>gewinnung<br />

geän<strong>der</strong>t: <strong>Macht</strong> beruht letztendlich auf Wählerstimmen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen<br />

überzeugt werden, das sprichwörtliche „Kreuzchen an <strong>der</strong> richtigen Stelle“ machen. Die<br />

Überzeugungsarbeit wird in und mithilfe von Medien geleistet. Die Medien, die dazu<br />

verwendet werden, <strong>sind</strong> heute stark von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n geprägt. Politische <strong>Macht</strong> beruht in <strong>der</strong><br />

Demokratie auf Rhetorik (überzeugende Kommunikation); in dieser Kommunikation spielen<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> heute eine herausragende Rolle. Politische Rhetorik ist heute auch immer visuelle<br />

Rhetorik.<br />

Politische Entscheidungen im Allgemeinen und Wahlentscheidungen im Beson<strong>der</strong>en werden<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage von Einstellungen o<strong>der</strong> Weltvorstellungen getroffen. Auch hier spielen<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> eine führende Rolle – <strong>Bil<strong>der</strong></strong> spielen eine <strong>wichtige</strong> Rolle in <strong>der</strong> Werbung, in <strong>der</strong><br />

Unterhaltung und in <strong>der</strong> Vermittlung von Wissen.<br />

Unsere Zeit unterscheidet sich von an<strong>der</strong>en durch die hohe Bilddichte: <strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>sind</strong><br />

Informationsquellen und Mittel <strong>der</strong> Beeinflussung. Und sie <strong>sind</strong> aus <strong>der</strong> Unterhaltung nicht<br />

mehr wegzudenken, wir bezahlen viel Geld, damit wir <strong>Bil<strong>der</strong></strong> sehen können und damit wir<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> machen können. Und vor allem verwenden wir viel Zeit und Aufmerksamkeit auf<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong>. 3 Zunehmend gilt, dass nur jene Botschaften und Wahrnehmungsangebote<br />

Aufmerksamkeit gewinnen, die entsprechende <strong>Bil<strong>der</strong></strong> (mit)anbieten können. Die<br />

Verfügbarkeit von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n kann darüber entscheiden, ob aus Ereignissen Nachrichten werden<br />

o<strong>der</strong> nicht. Das fällt uns beson<strong>der</strong>s dann auf, wenn einmal keine <strong>Bil<strong>der</strong></strong> zur Verfügung stehen,


etwa bei dem Absturz einer Maschine <strong>der</strong> Air France im Juni 2009 4 über dem Südatlantik.<br />

(Abb. 1-4)<br />

siehe http://bil<strong>der</strong>lernen.at/marginalia/airfrance_090602.html<br />

Die visuelle Kultur ist grundsätzliche eine politische Sphäre, hier werden wir einerseits<br />

überwacht, an<strong>der</strong>erseits beobachten wir mit Hilfe von Bildapparaten an<strong>der</strong>e und die Welt.<br />

Hier verhandeln wir, wie wir an<strong>der</strong>e sehen und wie an<strong>der</strong>e uns sehen. Und wie diese<br />

Ansichten jeweils weitergegeben und kommuniziert werden, wie sie auch verän<strong>der</strong>t werden.<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>sind</strong> wesentlich daran beteiligt, wie wir die Welt sehen. Das Ende des Vietnamkriegs<br />

wurde wesentlich von den Medienbil<strong>der</strong>n beeinflusst. Die Militärs haben seit dem weltweit<br />

dazugelernt. <strong>Bil<strong>der</strong></strong> und Nachrichten aus Kriegsgebieten werden von den jeweiligen Parteien<br />

streng kontrolliert: nur handverlesene Reporter und Journalisten werden zugelassen. Der<br />

Irakkrieg 2003 brachte eine neue Form von Journalisten hervor, die so genannten „Embedded<br />

Journalisten“ 5 ; Journalisten die kontrolliert gewissen amerikanischen Militäreinheiten<br />

zugewiesen wurden und entsprechende Nachrichten lieferten. Neben <strong>der</strong> physischen<br />

Kriegsführung mit Waffen findet ein Krieg <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong> 6 statt. Die Beispiele <strong>sind</strong> viele.<br />

Bildunterricht ist politische Bildung<br />

Wenn wir akzeptieren, dass die Vorstellung von <strong>der</strong> Welt ganz allgemein unser politisches<br />

Verhalten bestimmt und dass diese Vorstellung maßgeblich von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n beziehungsweise von<br />

bildbasierten Medien beeinflusst wird, dann kommt dem Schulfach, das die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> zum<br />

Gegenstand hat, in <strong>der</strong> politischen Bildung eine zentrale Rolle zu. Für die bildnerische<br />

Erziehung ist diese Situation - die zentrale Rolle <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong> bei <strong>der</strong> Konstruktion von<br />

Wirklichkeit - vergleichsweise neu. Immer noch bestimmt eher die Vorstellung vom Künstler<br />

und vom kreativen Kind und Jugendlichen die Praxis des Unterrichts – und die Schülerinnen<br />

und Schüler erwarten sich auch vor allem praktisch gestalterischen Unterricht. 7<br />

Damit <strong>sind</strong> in diesem Fach die Methoden, <strong>Bil<strong>der</strong></strong> als Mittel <strong>der</strong> Beeinflussung und <strong>Macht</strong> zu<br />

verstehen und zu behandeln, noch nicht voll entwickelt. Bildnerische Erziehung muss sich<br />

ihrer Verantwortung teilweise erst noch bewusst werden und entsprechende Unterrichtsideen<br />

entwickeln. Die Lehrenden müssen für sich diese Kompetenz erkennen und anerkennen, und<br />

sie entsprechend weiterentwickeln.<br />

Gegenstand <strong>der</strong> bildnerischen Erziehung<br />

Jedes Fach, das in <strong>der</strong> Schule angeboten wird, muss sich in einem demokratischen Staat<br />

fragen lassen, was ist zu politischen Bildung beitragen kann. Ganz beson<strong>der</strong>s <strong>sind</strong> jene Fächer<br />

gefragt, die einerseits damit befasst <strong>sind</strong>, Kultur und Gesellschaft zu verstehen, und die<br />

an<strong>der</strong>erseits sich damit beschäftigen, Kompetenzen im Bereich <strong>der</strong> Kommunikation<br />

ermöglichen.<br />

Außerhalb <strong>der</strong> bildnerischen Erziehung wird <strong>der</strong>en Gegenstand manchmal noch ausschließlich<br />

in <strong>der</strong> bildenden Kunst und <strong>der</strong>en Vermittlung in Theorie und Praxis gesehen. Bildnerische<br />

Erziehung bedeutet in den Augen <strong>der</strong> Mehrheit, dass Schülerinnen und Schüler mehr o<strong>der</strong><br />

weniger aus dem subjektiven Empfinden heraus <strong>Bil<strong>der</strong></strong> machen. In <strong>der</strong> kunstpädagogischen<br />

Diskussion setzt sich allerdings immer mehr ein an<strong>der</strong>es Paradigma durch: es geht nicht nur<br />

um die Kunst, son<strong>der</strong>n um alle <strong>Bil<strong>der</strong></strong>, die uns umgeben. 8 Der aktuelle österreichische<br />

Lehrplan trägt dieser Entwicklung Rechnung, indem er die so genannte Alltagsästhetik und<br />

die visuelle Kommunikation neben <strong>der</strong> Kunst als zentrale Aufgabe des Unterrichts nennt.<br />

Der Begriff Visuelle Kommunikation bezeichnet in <strong>der</strong> deutschsprachigen Kunstpädagogik ein<br />

Konzept, das vor allem in den 1970 er Jahren verbreitet war und entsprechend diskutiert<br />

wurde. Damals for<strong>der</strong>ten meist linke KunstpädagogInnen - vor allem aus Hessen - eine<br />

Umorientierung des Unterrichts. 9 Nicht mehr die als bürgerlich bezeichnete Hochkultur und<br />

Kunst sollten Gegenstand des Unterrichts sein. Vielmehr sollte <strong>der</strong> Unterricht Aufklärung<br />

über die so genannte Kulturindustrie beziehungsweise die Bewusstsein<strong>sind</strong>ustrie leisten.


Zudem sollten die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, <strong>der</strong> Manipulation <strong>der</strong><br />

Medien eigene Formulierungen entgegenzusetzen. <strong>Bil<strong>der</strong></strong> und Bildgebrauch wurden zum<br />

ersten Mal deutlich in ihrer politischen Dimension gesehen. Die deutschsprachige<br />

Kunstpädagogik dürfte damit schon sehr früh das entdeckt haben, was heute als visual culture<br />

vor allem aus dem englischsprachigen Raum kommt. In den letzten Jahrzehnten hat die<br />

Bedeutung dieses Theorieansatzes allerdings im Verhältnis zur zeitgenössischen Kunst an<br />

Boden verloren. Erst seit etwa 15 Jahren ist angesichts des starken Anwachsens <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> in den Medien eine Neubewertung dieser Richtung zu bemerken.<br />

Der Gegenstand <strong>der</strong> bildnerischen Erziehung ist - aus meiner Sicht - die mithilfe von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n<br />

im wohlverstandenen Sinne konstruierte Wirklichkeit 10 . Die Idee einer mit Hilfe von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n<br />

erzeugten Wirklichkeit ermöglicht es, <strong>Bil<strong>der</strong></strong> als <strong>Werkzeuge</strong>, als Instrumente, als Medien für<br />

bestimmte Zwecke und Ziele zu sehen und zu begreifen.<br />

In <strong>der</strong> traditionellen Auffassung <strong>der</strong> Kunstpädagogik <strong>sind</strong> die " Werke", also die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> um<br />

Kunstwerke, zentral. Für die Umstände interessierte man sich nur dann, wenn sich mit ihrer<br />

Hilfe ein besseres Verständnis <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong> gewinnen lässt. Die Sicht auf die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> als<br />

<strong>Werkzeuge</strong> ermöglicht einen pragmatischen Blick auf die Welt <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong>.<br />

Unterrichtsideen und -vorschläge<br />

Dieser Text soll und kann die Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong> für die Konstruktion unsere Wirklichkeit<br />

nicht ausführlich behandeln, das geschieht an<strong>der</strong>er Stelle. 11 Vielmehr sollen hier viele<br />

unterschiedliche Vorschläge für einen Bildunterricht gemacht werden. Diese Vorschläge <strong>sind</strong><br />

als Anregungen gedacht, deshalb werden vor allem Fragen formuliert, aus denen Aufgaben<br />

für die Schülerinnen und Schüler entwickelt werden können. 12 Lei<strong>der</strong> besteht ein gewisser<br />

Überhang an „theoretischen“ Ideen, wo doch die Schülerinnen und Schüler an praktischen<br />

Aufgaben interessiert <strong>sind</strong>. Hier ist die Phantasie <strong>der</strong> Lehrenden gefragt, um diese Kluft zu<br />

überbrücken.<br />

Glaubwürdige <strong>Bil<strong>der</strong></strong> 13<br />

Glaubwürdigkeit ist eine <strong>wichtige</strong> Grundlage für gelingende Kommunikation und<br />

Manipulation. Damit mediale politische Kommunikation gelingt, ist die Glaubwürdigkeit eine<br />

Grundvoraussetzung. Als solche ist sie auch ein <strong>wichtige</strong>s Thema einen Bildunterricht, <strong>der</strong><br />

sich <strong>der</strong> politischen Aufklärung verpflichtet fühlt.<br />

Die Glaubwürdigkeit von Botschaften und <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n ist von mehreren Umständen abhängig:<br />

• Wer ist <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong>?<br />

• In welchem Medium erscheint das Bild?<br />

• In welchem Zusammenhang wird das Bild betrachtet?<br />

• Wie ist die Einstellung des Betrachters? (Zielgruppe, Interesse &c.)<br />

• Was ist auf dem Bild dargestellt/abgebildet?<br />

Viele <strong>Bil<strong>der</strong></strong> lassen uns vergessen, dass sie von jemandem für einen bestimmten Zweck<br />

gemacht, ausgesucht, beschnitten und bearbeitet wurden. Wir sehen sie und fallen quasi auf<br />

sie herein, weil sie so aussehen, wie uns die Welt erscheint, weil uns ihre Entschlüsselung<br />

sehr leicht fällt. Weil sie – wie weiter oben bemerkt – schnelle Schüsse ins Gehirn <strong>sind</strong>.<br />

Die Art und Weise, wie <strong>Bil<strong>der</strong></strong> gemacht <strong>sind</strong>, beeinflusst unsere Vorstellung von <strong>der</strong>en<br />

Glaubwürdigkeit.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sammeln möglichst unterschiedliche <strong>Bil<strong>der</strong></strong> hinsichtlich Inhalt<br />

und Machart (<strong>Bil<strong>der</strong></strong> aus Zeitschriften, Schulbüchern, eigene Fotografien, Zeichnungen,<br />

Kunstwerke, Diagramme ....). Diese <strong>Bil<strong>der</strong></strong> werden dann nach dem Grad an Glaubwürdigkeit<br />

geordnet, die die Schülerinnen und Schüler ihnen zugestehen.<br />

Anschließend wird diskutiert, woran die Glaubwürdigkeit bzw. die Unglaubwürdigkeit fest<br />

gestellt wurde. Ist es die Art, wie etwas dargestellt ist? Das Medium? Die Inszenierung? Die<br />

Farben? die Technik? ...


<strong>Bil<strong>der</strong></strong> unglaubwürdig machen<br />

Die Schülerinnen und Schüler wählen jeweils ein glaubwürdiges Bild aus und versuchen mit<br />

unterschiedlichen Methoden, es unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Hierzu kann das Bild<br />

mit einem Bildbearbeitungsprogramm 14 bearbeitet werden: Farben, Schärfe, Bildausschnitt<br />

verän<strong>der</strong>n &c. Der Kontext des Bildes kann verän<strong>der</strong>t werden: Dekoration, Bildunterschrift,<br />

Präsentation, Aufbewahrungsort.<br />

"Ein Bild mit hoher Glaubwürdigkeit hat einen deutlichen und glaubwürdigen Sen<strong>der</strong>.<br />

Es ist kein Reklamebild. Dem Empfänger fällt es leicht, das Bild zu interpretieren. Das<br />

Bild hat ein konkretes, natürliches, deutliches und wirklichkeitsgetreues Motiv. Oft<br />

handelt es sich um Menschen, mit denen sich <strong>der</strong> Empfänger problemlos identifizieren<br />

und in Bezug bringen kann. Das Bild ist deutlich, besitzt gute Schärfe und gute<br />

technische Qualität. Es ist in einem seriösen Medium mit hoher Glaubwürdigkeit<br />

veröffentlicht. Das Bild besitzt einen erklärenden Bildtext und wird in einem<br />

glaubwürdigen Zusammenhang verwendet. Das glaubwürdige Bild ist für gewöhnlich<br />

ein farbiges o<strong>der</strong> schwarzweißes Foto. Handelt es sich um ein Farbbild, sollten die<br />

Farben hell und natürlich sein.<br />

Ein Bild mit niedriger Glaubwürdigkeit ist ein Reklamebild o<strong>der</strong> ein gestelltes Bild.<br />

Es hat einen Sen<strong>der</strong> mit geringer o<strong>der</strong> zweifelhafter Glaubwürdigkeit. Dem Empfänger<br />

kann es schwer fallen, das Bild zu verstehen und zu interpretieren. Das Bild hat ein<br />

unnatürliches Motiv. Dies können übertrieben schöne Umgebungen o<strong>der</strong> Menschen<br />

sein. Das Bild ist oftmals in <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Weise manipuliert. Es ist von<br />

schlechter technischer Qualität (o<strong>der</strong> von beson<strong>der</strong>s guter Qualität, wenn wir an<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>der</strong> Werbung denken, FB). Das Bild ist verschwommen und undeutlich mit<br />

oftmals unnatürlichen Farben. Die Perspektive kann übertrieben o<strong>der</strong> verdreht sein.<br />

Das Bild wird in einem Zusammenhang verwendet, in welchen es nicht passt, <strong>der</strong><br />

Kontext stimmt nicht. Es fehlt ihm ein erklären<strong>der</strong> Bildtext. Das Bild ist ein einem<br />

unseriösen o<strong>der</strong> zweifelhaften Medium veröffentlicht." 15<br />

Nachrichtenbil<strong>der</strong><br />

Zeitungen <strong>sind</strong> heute mehr o<strong>der</strong> weniger reichhaltig „bebil<strong>der</strong>t“. Zeitungen kaufen die <strong>Bil<strong>der</strong></strong><br />

von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>dienste o<strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong>agenturen, die sie abonniert haben und von denen sie mit<br />

aktuellen <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n versorgt werden. Die Bildredaktionen bekommen täglich etwa 4000 <strong>Bil<strong>der</strong></strong><br />

geliefert. Wenn Außergewöhnliches passiert ist, dann können es auch ein o<strong>der</strong> zwei Tausend<br />

mehr sein. 16 In <strong>der</strong> Regel haben die Zeitungen die selben Agenturen abonniert und wählen<br />

damit aus dem selben Angebot aus. Häufig gibt es Nachrichten, die alle Zeitungen als<br />

Hauptnachrichten bringen und damit auch bebil<strong>der</strong>n (müssen). Meistens wählen sie<br />

unterschiedliche <strong>Bil<strong>der</strong></strong> aus. Wenn sie das gleiche Foto verwenden, dann wird dieses oft<br />

unterschiedlich beschnitten. Die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> lassen sich miteinan<strong>der</strong> vergleichen. 17 Welche Zeitung<br />

wählt welches Bild aus? Worin unterscheiden sich Wirkung und Aussage <strong>der</strong> jeweiligen<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong>?<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> zu einer bestimmten Nachricht vergleichen<br />

Hierzu eignet sich vor allem die polarisierende Bildanalyse (siehe Kasten).<br />

Welches Ereignis wird auf den jeweiligen <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n geschil<strong>der</strong>t?<br />

Worin liegen die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede?<br />

Wie wird das Ereignis auf dem jeweiligen Bild geschil<strong>der</strong>t?<br />

Was ist im Zentrum <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong>? Wie stehen sie zueinan<strong>der</strong>?<br />

Was machen die Akteure? Wer ist eher aktiv? Wer eher passiv?<br />

Wie <strong>sind</strong> die räumlichen Verhältnisse <strong>der</strong> abgebildeten ProtagonistInnen? Wohin blicken sie?<br />

Welcher Kamerastandpunkt wird verwendet?<br />

Welcher Hintergrund wird gezeigt?


Welche Bildunterschriften werden verwendet? Worauf weisen diese jeweils hin?<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> zu einer bestimmten Nachricht abän<strong>der</strong>n<br />

Mit den <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n zu den jeweiligen Nachrichten kann auch praktisch gearbeitet werden. Sie<br />

können durch Bildmanipulationen in ihren Aussagen verän<strong>der</strong>t werden. Dazu eignen sich vor<br />

allem die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bildausschnitte. Wer mit Bildbearbeitungsprogrammen besser<br />

vertraut ist, kann sich auch an weitergehende Verän<strong>der</strong>ungen wagen – Farbmanipulationen<br />

o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung von Schärfen und <strong>der</strong> Einbau von Accessoires. Außerdem können die<br />

Bildtexte verän<strong>der</strong>t werden, um damit an<strong>der</strong>e Wirkungen und Botschaften zu erzielen.<br />

Frauen und Männer in Zeitungen<br />

Unsere Vorstellungen von den Rollen von Mann und Frau wird auch von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n geprägt.<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> u. a. in Zeitungen spiegeln diese kulturellen Rollenbil<strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger genau<br />

wi<strong>der</strong>.<br />

Wie viele Männer und Frauen <strong>sind</strong> in den jeweiligen Zeitungen o<strong>der</strong> Zeitschriften abgebildet?<br />

Auf welchen Seiten (Sport, Kultur, Wirtschaft &c.) <strong>sind</strong> wie viele Männer und wie viele<br />

Frauen abgebildet?<br />

Wie viel Körper wird bei Männern und bei Frauen abgebildet? Dies lässt sich dadurch<br />

berechnen, dass die Kopfgröße zu den jeweiligen Körpern ins Verhältnis gesetzt wird.<br />

Bei welchen Tätigkeiten werden die Männer und die Frauen gezeigt?<br />

Wohin blicken sie jeweils? Wie viele blicken den Betrachter o<strong>der</strong> die Betrachterin an –<br />

schauen also aus dem Bild heraus?<br />

Wie viele <strong>der</strong> abgebildeten Männer und Frauen <strong>sind</strong> in den Bildunterschriften jeweils mit<br />

ihrem Namen benannt? Wie viele nicht? Welche Zusammenhänge zu ihrem Geschlecht lassen<br />

sich erkennen?<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> nachstellen und fotografieren<br />

Körperhaltungen <strong>sind</strong> <strong>wichtige</strong> Kommunikationsmittel. Körperhaltungen <strong>sind</strong> kulturell<br />

überformt, es gibt Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Haltungen. In ihnen<br />

kommen Einstellungen und Vorstellungen über Geschlechterrollen zum Ausdruck. <strong>Bil<strong>der</strong></strong><br />

beeinflussen Rollenvorstellungen 18 , sie sollten daher kritisch betrachtet werden.<br />

Die Konstruktion von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n und Körperhaltungen lässt sich besser verstehen, wenn die<br />

jeweiligen <strong>Bil<strong>der</strong></strong> nachgestellt und fotografiert werden. In dieser Übung sollen die<br />

Geschlechter vertauscht werden: Männer werden von Schülerinnen und Frauen von Schülern<br />

dargestellt. Ein Schüler o<strong>der</strong> eine Schülerin ist jeweils die Fotografin, die den Akteuren die<br />

entsprechenden Anweisungen gibt. Es gilt die ausgewählten <strong>Bil<strong>der</strong></strong> so gut wie möglich<br />

nachzustellen und entsprechend zu fotografieren. Wem gelingt es am besten?<br />

Mit und ohne Namen<br />

In Nachrichtenmedien wird einerseits über mächtige und bekannte Akteure in Politik,<br />

Wirtschaft, Sport, Kultur, Unterhaltung &c. berichtet – hier werden die Abgebildeten in den<br />

Bildunterschriften mit ihren Namen und ihren Funktionen genannt. An<strong>der</strong>erseits berichten sie<br />

auch über Betroffene, diese werden in aller Regel mit klassifizierenden Begriffen benannt.<br />

Welche Personen werden mit Namen und Funktionen benannt? Welches Auftreten haben sie?<br />

Welche Körperhaltungen nehmen sie ein? Was machen sie? Welche Kamerapositionen<br />

werden verwendet?<br />

Welche Personen werden nicht mit ihren Namen benannt? Wie <strong>sind</strong> ihr Auftreten, ihre<br />

Körperhaltungen, ihre Tätigkeiten &c.?<br />

Hier eignen sich sowohl die quantitative Inhalts- wie die polarisierende Bildanalyse.<br />

Auch hier können einzelne Fotografien nachgestellt werden.<br />

Bild und Text


Bei Papierausgaben von Zeitungen lässt sich das Flächenverhältnis von Bild und Text<br />

bestimmen (Zusammenarbeit mit Mathematik). Wie viele <strong>Bil<strong>der</strong></strong> gibt es in <strong>der</strong> Zeitung o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift insgesamt? Wie viele <strong>Bil<strong>der</strong></strong> pro Seite kommen im Schnitt vor? Welche Fläche<br />

nehmen die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> ein? Welche Fläche die Textblöcke? Wie ist das Verhältnis zueinan<strong>der</strong> bei<br />

verschiedenen Zeitungen? Was kann daraus jeweils geschlossen werden?<br />

Welche Nachrichten werden bebil<strong>der</strong>t welche nicht?<br />

Wie ist das Verhältnis von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n und Seriosität unterschiedlicher Zeitungen und<br />

Zeitschriften?<br />

Mächtige Frauen und Männer<br />

Medien und Museen <strong>sind</strong> voll von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n von mächtigen Frauen und Männer. Viele dieser<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>sind</strong> dazu inszeniert, <strong>Macht</strong> zu repräsentieren und legitimieren. Die Schülerinnen und<br />

Schüler sammeln in Zeitung, Zeitschriften und im Internet <strong>der</strong>artige <strong>Bil<strong>der</strong></strong>. Diese können<br />

dann einer quantitativen o<strong>der</strong> polarisierenden Bildanalyse unterzogen werden.<br />

An welchen Orten werden die Personen gezeigt?<br />

Vor welchen Hintergründen werden die Mächtigen porträtiert?<br />

Welche Kunstwerke <strong>sind</strong> gegebenenfalls mit abgebildet? 19<br />

Welche Kamerastandpunkte werden verwendet?<br />

Bei welchen Tätigkeiten werden die mächtigen Menschen gezeigt?<br />

Welche Körperhaltungen nehmen sie ein?<br />

Welche Kleidung tragen sie? Farben, Kleidungstypen, Schuhe &c. Was bedeuten diese<br />

Kleidungsstücke jeweils.<br />

Welche Frisuren kommen vor?<br />

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten lassen sich in historischen Vergleichen<br />

entdecken?<br />

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten bestehen zwischen <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n von mächtigen<br />

Frauen und Männern?<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> für Nachrichten<br />

Wie schon erwähnt erwarten wir von Printmedien, dass Artikel bebil<strong>der</strong>t werden. Das ist<br />

relativ einfach, wenn es sich um ein aktuelles Ereignis handelt: hier machen Fotografen an Ort<br />

und Stelle entsprechende Aufnahmen. An<strong>der</strong>s ist es, wenn über längerfristige ort- und<br />

zeitunabhängige Ereignisse o<strong>der</strong> Entwicklungen berichtet wird, also nicht aktuelle<br />

Entwicklungen.<br />

Hier arbeiten die Zeitungen mit allgemeingültigen <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n, die den Leserinnen und Lesern<br />

einmal das Thema signalisieren und an<strong>der</strong>erseits auch oft visuelle Kommentare darstellen.<br />

Dabei bedienen sich die Zeitungen aus Bildarchiven. Diese Bildarchive <strong>sind</strong> auch für<br />

Schülerinnen und Schüler im Internet leicht zu finden. 20<br />

Derartige Nachrichten können etwa folgende Themen zum Inhalt haben: Arbeitslosigkeit,<br />

Klimawandel, Wirtschaftswachstum, Gentechnik, Luftverschmutzung, Klimawandel,<br />

Waldsterben, Jugendkriminalität, Drogenkonsum, Frauenhandel, Hunger in Afrika,<br />

Verkehrsprobleme, Konsum, Auslän<strong>der</strong>feindlichkeit, Wirtschaftswachstum,<br />

Staatsverschuldung, Bildungspolitik, Überalterung <strong>der</strong> Gesellschaft, Müll, Aids ….<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen zu aktuellen Themen angemessene <strong>Bil<strong>der</strong></strong> suchen und<br />

mit Bildunterschriften versehen. Hier könnten Zeitungsartikel o<strong>der</strong> Pressemeldungen<br />

verwendet werden.<br />

An<strong>der</strong>erseits können <strong>der</strong>artige <strong>Bil<strong>der</strong></strong> aus Printmedien gesammelt werden und die<br />

Schülerinnen und Schüler stellen Vermutungen an, wie die jeweilige Meldung gelautet hat.<br />

Sie formulieren entsprechende Schlagzeilen und Bildunterschriften. Es ist zu begründen,<br />

warum dieses Bild für das jeweilige (vermutete) Thema verwendet wurde. (Zusammenarbeit<br />

mit Deutsch)


TV-Nachrichten<br />

Unser Wissen über die Welt im Allgemeinen und politische Vorgänge im Beson<strong>der</strong>en wird<br />

vom Leitmedium Fernsehen geprägt. Vor allem im Hinblick auf dieses Medium werden<br />

politische Ereignisse inszeniert; denn Nachrichten, die im Fernsehen gebracht werden,<br />

müssen auch von an<strong>der</strong>en Medien entsprechend berücksichtigt werden.<br />

Auch hier bieten sich vergleichende Analysen von Sendungen des selben Tages an. Dazu<br />

können Mitschnitte digitalisiert und am Computer untersucht werden. 21 Welche Nachrichten<br />

werden gebracht, an welcher Stelle werden die einzelnen Beiträge gebracht? Welche Beiträge<br />

werden wie bebil<strong>der</strong>t? Wie lange dauern die einzelnen Filmeinspielungen? Wie werden<br />

Glaubwürdigkeit und Authentizität kommuniziert? Welche Szenen werden jeweils gezeigt?<br />

Neben den Sendungen als Ganzes bietet sich <strong>der</strong> Vergleich von Beiträgen zum selben Thema<br />

auf unterschiedlichen Fernsehsen<strong>der</strong>n an. Die Schülerinnen und Schüler erhalten jeweils die<br />

Nachrichtensequenzen zu einem Ereignis von verschiedenen Sendungen und führen eine<br />

polarisierende Bildanalyse durch. Wie wird das Bildmaterial geschnitten? Welcher Text wird<br />

zu den jeweiligen <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n verlesen? Wie lange dauern die jeweiligen Filmsequenzen?<br />

TV-Nachrichten verän<strong>der</strong>n<br />

Zu einem Ereignis lassen sich viele verschiedene Filmklipps in den verschiedenen<br />

Fernsehnachrichtensendungen und teilweise auch im Internet gewinnen. Diese können zu<br />

neuen Nachrichtenbeiträgen zusammengeschnitten und getextet werden.<br />

TV-Nachrichten als Medium<br />

Nachrichtensendungen <strong>sind</strong> auf Glaubwürdigkeit angewiesen, an<strong>der</strong>erseits dürfen sie auch die<br />

Einschaltquoten nicht aus den Augen verlieren. Nachrichten werden von Mo<strong>der</strong>atorInnen<br />

verlesen o<strong>der</strong> eingeleitet, die im so genannten Nachrichtenstudio sitzen. Zur Glaubwürdigkeit<br />

beim jeweiligen Publikum tragen auch die Einrichtung und das Agieren <strong>der</strong> SprecherInnen<br />

bei. Die Studios unterscheiden sich bei den verschiedenen Sen<strong>der</strong>n. Die Schülerinnen und<br />

Schüler könnten die verschiedenen Studios „nachbauen“. Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Sendungen<br />

und entsprechenden Schätzungen lassen sich Pläne (Grund- und Aufriss) entwickeln, auf<br />

<strong>der</strong>en Grundlage kleine Modelle gebaut werden können. Welchen Einfluss hat die Einrichtung<br />

auf die Glaubwürdigkeit? Wodurch wird Aktualität kommuniziert? Wodurch macht sich <strong>der</strong><br />

Sen<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> erkennbar? Welche Wirkung hat die Kleidung <strong>der</strong> SprecherInnen? Welche die<br />

verwendeten Logos? Welche visuellen Mittel werden zur visuellen Rhetorik herangezogen?<br />

Hier könnte auch ein Kommutationstest (Kasten) gemacht werden.<br />

Nachrichtenstudios und –sprecherInnen verän<strong>der</strong>n<br />

Alternativ könnten Nachrichtenstudios und NachrichtensprecherInnen entworfen werden, die<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger unglaubwürdig <strong>sind</strong>. Einrichtung, Kleidung, Alter, Farben, Frisur,<br />

Kleidung, Körperhaltung, Logo, Sound ….<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> in Schulbüchern<br />

Die oben angeführten Fragestellungen lassen sich auch mit Vorteil auf verschiedene<br />

Schulbücher anwenden, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht verwenden. Eventuell<br />

lassen sich hier auch historische Vergleiche machen, zwischen alten und neuen Schulbüchern.<br />

Politische Plakate<br />

Politische Plakate <strong>sind</strong> ein ergiebiges Gebiet zur Entwicklung von Bildkompetenz im<br />

Allgemein und zur Schärfung für politische Kommunikation im Beson<strong>der</strong>en. Auf<br />

http://www.onb.ac.at/koop-poster/ finden sich Linksammlungen zu österreichischen<br />

Plakatarchiven. An diesen Plakaten lässt sich vielfältiger historischer Unterricht entwickeln.<br />

Mit <strong>der</strong> polarisierenden Bildanalyse können Beispiele verschiedener politischer Richtungen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> selben Partei aus verschiedenen Zeiten gegenüber gestellt werden. Es können aber


auch synchron Plakate verschiedener Parteien entsprechend angeschaut werden. Genauso<br />

kann eine quantitative Inhaltsanalyse versucht werden.<br />

Welche Stilmittel werden eingesetzt, um die eigene Partei als positiv und die gegnerischen als<br />

negativ vorzustellen? Welche Farben und Symbole kommen zum Einsatz? Welche<br />

Schrifttypen werden verwendet? Welche Hintergründe? Wie ist die zahlenmäßige Verteilung<br />

von Männern und Frauen? Welches Frauen- und welches Männerbild wird gezeichnet? Bei<br />

welchen Tätigkeiten werden Männer und Frauen auf politischen Plakaten dargestellt? Wie<br />

än<strong>der</strong>n sich die Geschlechterbil<strong>der</strong> im Laufe des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts? Welche Themen<br />

werden dargestellt.<br />

Politische Plakate verän<strong>der</strong>n<br />

Wie auch an<strong>der</strong>e <strong>Bil<strong>der</strong></strong> können die politischen Plakate verän<strong>der</strong>t werden. So kann ihr<br />

spezifischer Charakter erkannt werden. Plakate beschneiden, Farben än<strong>der</strong>n, Schriftart än<strong>der</strong>n<br />

…<br />

Erscheinungsbild politischer Organisationen<br />

Nicht nur <strong>Bil<strong>der</strong></strong> im engeren Sinne son<strong>der</strong>n auch die grafisch visuelle Gestaltung insgesamt<br />

bestimmen darüber, ob uns Botschaften, Institutionen o<strong>der</strong> Organisationen ansprechen und<br />

überzeugen o<strong>der</strong> nicht. Es kann sehr interessant sein, die verschiedenen Erscheinungsbil<strong>der</strong>,<br />

das Corporate Design, <strong>der</strong>artiger Organisationen genauer zu betrachten.<br />

Welches Logo wird auf den verschiedenen Erzeugnissen verwendet? Welche Werte sollen das<br />

Logo und dessen formale Ausgestaltung vermitteln? Wie än<strong>der</strong>n sich die Logos <strong>der</strong> einzelnen<br />

Organisationen? – Hier könnte sich eine polarisierende Analyse als hilfreich erweisen. –<br />

Welche Schriftarten werden verwendet? Welche Charaktereigenschaften sollen diese<br />

Schriftarten transportieren? Wofür stehen die Farben? Welche Altersgruppen werden<br />

angesprochen? (Abb. 5-9)


Erscheinungsbild für eine fiktive Organisation entwerfen<br />

Zu entwerfen wäre das Erscheinungsbild einer fiktiven Interessensgemeinschaft o<strong>der</strong> einer<br />

Bürgerinitiative. Zunächst ist zu bestimmen, für welche Werte die jeweilige Organisation<br />

steht: Freiheit, Toleranz, Heimat, Umweltschutz, Tradition, Fortschritt, Naturschutz,<br />

Solidarität, Gerechtigkeit &c. Je nachdem welche Werte in den Vor<strong>der</strong>grund gestellt werden<br />

sollen, müssen Schriftarten, Farben, Logos etc. entworfen werden. Wichtig ist immer, dass<br />

verschiedene Alternativen angefertigt werden. Hierbei ist es gut, wenn die Schülerinnen und<br />

Schüler so wie Werbeagenturen arbeiten und für die jeweiligen „Kunden“ unterschiedliche<br />

Vorschläge machen. Spielerisch könnte eine SchülerInnengruppe die AuftraggeberInnen<br />

spielen und sich die entsprechenden Entwürfe von den VertreterInnen <strong>der</strong> „Werbeagentur“<br />

erklären lassen. Anschließend wird dann eine Entscheidung für eine Entwurfsvariante<br />

getroffen.


Bildnerische Probleme: wie wird die Aufmerksamkeit geweckt? Wodurch unterscheidet sich<br />

die Organisation von an<strong>der</strong>en ähnlichen Organisationen? – Dazu müssen eventuell<br />

Konkurrenten zunächst analysiert werden. –<br />

Wie wird die Zielgruppe von <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit überzeugt? Welche Werbemittel <strong>sind</strong><br />

angemessen für die Grundbotschaft <strong>der</strong> jeweiligen Organisation?<br />

Infografiken und Statistiken<br />

In <strong>der</strong> Berichterstattung und in <strong>der</strong> politischen Rhetorik spielen Statistiken und die daraus<br />

gewonnen Diagramme und Infografiken eine <strong>wichtige</strong> Rolle. Vor allem werden verschiedene<br />

Kurven-, Torten- und Balkendiagramme eingesetzt. Gerne werden diese Diagramme auch<br />

noch mit Hintergrundbil<strong>der</strong>n versehen, die irgendwie etwas mit dem dargestellten Gegenstand<br />

zu tun haben und diesen auch interpretieren. Gemeinsam mit dem Fach Mathematik könnten<br />

hier die verschiedenen Methoden <strong>der</strong> Darstellung von Zahlen diskutiert und erprobt werden. 22<br />

Hier können einerseits verschiedene Beispiele aus den Medien betrachtet und untersucht<br />

werden, an<strong>der</strong>erseits können auch leicht verschiedene eigene Gestaltungsversuche gemacht<br />

werden. 23<br />

Architektur<br />

Architektur hat als Herrschaftsinstrument eine lange Tradition. Die meisten <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Architekturgeschichte behandelten Bauwerke <strong>sind</strong> ursprünglich (macht)politisch motiviert.<br />

Dieser Aspekt wird in <strong>der</strong> eher an <strong>der</strong> Kunst und damit am Stil und am Meisterwerk<br />

orientierten Baugeschichte oft wenig beachtet, entsprechend wenig wird diese Funktion in <strong>der</strong><br />

Bildnerischen Erziehung o<strong>der</strong> im Werkunterricht berücksichtigt. Heute dienen öffentliche<br />

Bauwerke nur noch selten offensichtlich diesem Zweck, dieser wird hinter Funktionen und<br />

Sachzwängen versteckt. Öffentliche Bauten dienen eher <strong>der</strong> Konstruktion von Identitäten und<br />

<strong>der</strong> Repräsentation <strong>der</strong> jeweiligen Körperschaft (Gemeinde, Land, Nation &c.).<br />

Zunächst sollte erkundet werden, welche öffentlichen Bauten es in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

gibt und welche Funktionen sie haben.<br />

Wo liegen diese Bauten – zentral o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Peripherie? – Auf <strong>der</strong> Landkarte markieren.<br />

Wie ist die Umgebung gestaltet? Woran lässt sich an <strong>der</strong> Gestaltung erkennen, dass es sich<br />

um öffentliche Bauten handelt? Worin unterscheiden sich diese Bauten von privaten Bauten?<br />

Welche Materialien werden verwendet? Was bedeuten diese Materialien jeweils? Welche<br />

architektonischen Elemente kommen zum Einsatz (Säulen, Vordächer, Eingänge, Tore,<br />

Türen, Fenster &c.)? In welchen Traditionen stehen diese Elemente? Was „bedeuten“ sie an<br />

diesem Bau? Gibt es Kunst am Bau? Welche? Was sagt sie aus?<br />

Wie sehen Räume aus, in denen politische Entscheidungen getroffen werden? Der<br />

Sitzungssaal des Gemein<strong>der</strong>ats. Das Zimmer des Bürgermeisters. Der Plenarsaal des<br />

Nationalrats. Welche <strong>Bil<strong>der</strong></strong>, welche Möbel und an<strong>der</strong>e Accessoires kommen zum Einsatz?<br />

Hier eignet sich <strong>der</strong> Austauschtest zur Bestimmung <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> verwendeten<br />

Materialen und Elemente. Beispiele: geblümte Vorhänge, Polstersessel, Holzimitate, rustikale<br />

Lampen, Poster, Blümchentapeten… Wie <strong>sind</strong> Beleuchtung und Farbgestaltung, welche<br />

Materialien werden bevorzugt verwendet. Wie treten Ministerien architektonisch auf?<br />

Wie unterscheiden sich zeitgenössische öffentliche Bauten von historischen Bauten, die <strong>der</strong><br />

<strong>Macht</strong>sicherung und –legitimierung gedient haben? Wie unterscheiden sich die Materialien?<br />

Welche Bedeutung haben die verschiedenen Materialien? Mit welchen Werten werden diese<br />

in Verbindung gebracht?<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> vom Eigenen und Fremden<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> haben in vielen Medien eine orientierende und motivierende Funktion. Beson<strong>der</strong>s<br />

deutlich wird das bei Zeitungen und Zeitschriften, aber auch <strong>der</strong> TV-Zapper kennt das<br />

Phänomen. <strong>Bil<strong>der</strong></strong> werden schnell erfasst und bilden den ersten Anreiz, einen Artikel zu lesen


o<strong>der</strong> bei einem Fernsehsen<strong>der</strong> zu bleiben. <strong>Bil<strong>der</strong></strong> <strong>sind</strong> die wichtigsten Einstiegsanlässe für<br />

Texte. Sie informieren uns auf einen Blick, worum es geht. Damit dies funktioniert, müssen<br />

sie mit Stereotypen arbeiten. Artikel über Afrika werden an<strong>der</strong>s bebil<strong>der</strong>t als solche über<br />

Florida. Dies hat eine eigenartige Wirkung: Stereotypen werden zur schnelleren Orientierung<br />

verwendet und damit erzeugen sie bei den Konsumenten eben diese stereotypen<br />

Vorstellungen und verstärken sie auch noch.<br />

- Quantitative Untersuchung:<br />

Die Schülerinnen und Schüler sammeln <strong>Bil<strong>der</strong></strong> aus unterschiedlichen Presseerzeugnisse und<br />

ordnen diese nach den Herkunftsgegenden, z.B.: Österreich, Europa, Amerika, Asien, Afrika,<br />

Australien. Die einzelnen Gruppen werden gezählt: wie viele <strong>Bil<strong>der</strong></strong> kommen in welchen<br />

Zeitungen o<strong>der</strong> Zeitschriften aus welchen Weltgegenden. Neben <strong>der</strong> Anzahl können die<br />

Schülerinnen und Schüler auch die Größe erfassen: wie viele m³ Österreich stehen wie viele<br />

m³ Afrika gegenüber.<br />

Wie lassen sich die Untersuchungsergebnisse visualisieren?<br />

- „Topografische“ Untersuchung:<br />

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen, auf welchen Seiten und unter welchen Rubriken<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Zeitungen und Zeitschriften die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> auftauchen. Denkbar wäre auch eine<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Titelseiten…. O<strong>der</strong> die Konzentration auf den Kultur-, Sport- o<strong>der</strong><br />

Wirtschaftsteil von einzelnen Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen. Wo kommen die<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> auf den Titelseiten von politischen Magazinen im Laufe eines Jahres her?<br />

- Inhaltsanalyse:<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen ausgehend von ihrer <strong>Bil<strong>der</strong></strong>sammlung Kategorien<br />

entwickeln, nach denen sie die Inhalte <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong> ordnen können: Katastrophen, Krieg,<br />

Porträts, Politiker treffen sich, Illustrationen… Je weniger Kategorien desto besser. Wie ist<br />

die Verteilung <strong>der</strong> Inhalte im Verhältnis zu <strong>der</strong> Herkunft <strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong>?<br />

Gegenprobe Afrika in <strong>der</strong> Presse und auf Postern<br />

<strong>Bil<strong>der</strong></strong> von Afrika in <strong>der</strong> Presse unterscheiden sich signifikant von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n in Reiseführern<br />

o<strong>der</strong> auf Postern. Im Internet gibt es verschiedene Postershops 24 , die die Möglichkeit bieten,<br />

die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> nach Begriffen zu suchen. Es ist interessant zu untersuchen, wie sich die <strong>Bil<strong>der</strong></strong> in<br />

politischen Nachrichten von den Traumbil<strong>der</strong>n unterscheiden, die wir auf den diversen<br />

Postern angeboten bekommen. Geeignete Untersuchungsmethoden: quantitative<br />

Inhaltsanalyse, polarisierende Bildanalyse.<br />

Methoden:<br />

„Die polarisierende Bildanalyse 25 basiert darauf, dass <strong>Bil<strong>der</strong></strong> mit gemeinsamen<br />

Zügen o<strong>der</strong> <strong>Bil<strong>der</strong></strong>, die in ein gewähltes Thema passen, als Bild und Gegenbild zum<br />

Vergleich gegeneinan<strong>der</strong> gestellt werden. Man notiert Übereinstimmungen und<br />

Unterschiede und richtet beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit auf die eventuellen Gegensätze in<br />

den verschiedenen <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n. Eine polarisierende Bildanalyse braucht nicht in eine<br />

konkrete Antwort auf eine bestimmte Fragestellung münden. Der Nutzen <strong>der</strong><br />

Untersuchung kann genau diese Verdeutlichung <strong>der</strong> Übereinstimmungen und<br />

Unterschiede sein.“ 26<br />

Die quantitative Inhaltsanalyse von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n wurde analog zur klassischen sprachlichen<br />

Inhaltsanalyse entwickelt. Hierzu werden bestimmte Eigenschaften von Bildelementen<br />

bestimmt und quantitativ ausgewertet. Auf <strong>der</strong> Grundlage von Annahmen o<strong>der</strong> auch von<br />

Beobachtungen auf einer bestimmten Anzahl von <strong>Bil<strong>der</strong></strong>n werden die entsprechenden<br />

Eigenschaften bestimmt. Wenn sich im Lauf <strong>der</strong> Untersuchung neue Aspekte ergeben, dann


können auch diese noch eingebaut werden. Für die Auswertung eignen sich etwa<br />

Kalkulationstabellen von Open Office sehr gut.<br />

Um verschiedene bedeutungstragenden Elemente unterscheiden und den Zusammenhang mit<br />

dem Sinn <strong>der</strong> Aussage erkennen zu können, eignet sich <strong>der</strong> Austauschtest<br />

(Kommutationstest), <strong>der</strong> sich sehr einfach durchführen lässt. Hier werden einfach einzelne<br />

Elemente einer Kategorie gegen an<strong>der</strong>e ausgetauscht – Farben, Schriftarten, Materialen,<br />

Möbel, Kamerastandpunkte &c. &c. Dies kann lediglich in <strong>der</strong> Vorstellung passieren o<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> praktischen bildnerischen Arbeit ganz konkret durch das Schaffen von Alternativen. 27<br />

Literatur:<br />

• Franz Billmayer: Die ästhetisch erzeugte Wirklichkeit. Vorschlag für eine einheitliche<br />

Theorie <strong>der</strong> Bildnerischen Erziehung. - in Fachblatt des BÖKWE 2/2008, S. 15-19<br />

• Gert Z. Nordström: Påverkan genom bil<strong>der</strong>. En studie av olika bildtypers<br />

påverkanseffekt. Stockholm: Styrelsen för psykologiskt försvar. Rapport 133, 1986<br />

• Rune Pettersson: <strong>Bil<strong>der</strong></strong> in Lehrmitteln. Unveröffentlichte Übersetzung <strong>der</strong><br />

Neubearbeitung von <strong>der</strong>s. „<strong>Bil<strong>der</strong></strong> i läromedel“. Übers. Jakob Billmayer. 2009<br />

• Wolfgang Ullrich: Mit dem Rücken zur Kunst. Die neuen Statussymbole <strong>der</strong> <strong>Macht</strong><br />

(Wagenbach, K), Berlin 2000<br />

• Marion G. Müller: Grundlagen <strong>der</strong> visuellen Kommunikation. UVK Verl.-Ges.,<br />

Konstanz 2003<br />

• Thomas Knieper: Infographiken: Das visuelle Informationspotential <strong>der</strong> Tageszeitung<br />

(Fischer, Reinhard); München 1995<br />

• Edward R. Tufte: The visual display of quantitative information. Conn: Graphics<br />

Press. Cheshire, 2002<br />

• Hermann K. Ehmer: Visuelle Kommunikation. DuMont Schauberg, Köln 1971<br />

Online-Quellen<br />

• http://www.onb.ac.at/koop-poster/<br />

Ziel von KOOP-POSTER ist <strong>der</strong> Aufbau und die Koordination eines Netzwerks<br />

zwischen Institutionen, die Plakate erwerben, erschließen, bewahren und <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zugänglich machen.<br />

Franz Billmayer (1954) ist Professor für Bildnerische Erziehung an <strong>der</strong> Universität<br />

<strong>Mozarteum</strong> Salzburg. Er hat zunächst ohne Abschluss Deutsch, Geschichte und Sozialkunde<br />

studiert, anschließend Bildhauerei und Kunstpädagogik an <strong>der</strong> Kunstakademie München, er<br />

war Lehrer an verschiedenen bayerischen Gymnasien. Er ist leiten<strong>der</strong> Redakteur des Fachblatt<br />

des Berufsverbandes Österreichischer Kunst- und WerkerzieherInnen. Im Internet vertreten<br />

auf www.bil<strong>der</strong>lernen.at.


1<br />

Kroeber-Riel, W. (1993). Bildkommunikation. München: Vahlen., S.53<br />

2<br />

Georg Franck: Ökonomie <strong>der</strong> Aufmerksamkeit. Ein Entwurf. München: Carl Hanser Verlag, 1998<br />

3<br />

2007 hat <strong>der</strong> durchschnittliche österreichische Erwachsene 157 Minuten pro Tag fern geschaut, das entspricht 40<br />

ganzen Tagen pro Jahr und ist im europäischen Vergleich sehr wenig. Siehe:<br />

http://mediaresearch.orf.at/c_international/console/console.htm?y=3&z=1<br />

4<br />

Siehe http://www.bil<strong>der</strong>lernen.at/marginalia/airfrance_090602.html<br />

5<br />

Torsten Kleinz (25.03.2003) Krieg <strong>der</strong> Bidler, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Embedded_Journalist<br />

6<br />

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14455/1.html<br />

7<br />

Siehe Umfrage unter SchülerInnen 2009: http://www.bil<strong>der</strong>lernen.at/forsch/nachfrag_2009.html<br />

8<br />

zu aktuellen österreichischen Positionen vgl. Fachblatt des BÖKWE Nr.2 Juni 2008<br />

9<br />

Der Klassiker: Ehmer, H. K. (1971). Visuelle Kommunikation. Köln: DuMont Schauberg.<br />

10<br />

Billmayer 2008<br />

11<br />

Siehe meine Internetpräsenz unter http://www.bil<strong>der</strong>lernen.at<br />

12<br />

Mehr zu Methodenfragen unter http://www.kusem.de/kure02.htm<br />

13<br />

Petterson, R. (o. J.). Trovärdiga bil<strong>der</strong>. Stockholm: Styrelsen för psykologiskt försvar<br />

14<br />

Eine gute Alternative zu kommerzieller Software ist das freie Programm gimp.<br />

15<br />

Pettersson 2009<br />

16<br />

Vortrag von Jörg Buschmann leiten<strong>der</strong> Bildredakteur <strong>der</strong> Süddeutschen Zeitung, 20.3.2009, <strong>Mozarteum</strong> Salzburg<br />

17<br />

Unter www.zeitung.de <strong>sind</strong> die Internetauftritte verschiedener <strong>wichtige</strong>r Zeitungen weltweit verzeichnet. So lassen<br />

sich entsprechende <strong>Bil<strong>der</strong></strong> auch online vergleichen – auch die <strong>Bil<strong>der</strong></strong>, die in ausländischen Zeitungen verwendet werden.<br />

18<br />

Dies geschieht direkt über die Wahrnehmung, wie die Entdeckung <strong>der</strong> Spiegelneuronen nahe legt.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelneuron<br />

19<br />

Siehe Ullrich, W. (2000) Mit dem Rücken zur Kunst. Die neuen Statussymbole <strong>der</strong> <strong>Macht</strong><br />

(Wagenbach, K), Berlin<br />

20<br />

Unter dem Suchbegriff „stockpictures“ finden sich viele Anbieter, <strong>der</strong>en <strong>Bil<strong>der</strong></strong> zu Gestaltungszwecken in <strong>der</strong> Regel<br />

kostenlos herunter geladen werden können.<br />

21<br />

Avidemux o<strong>der</strong> VirtualDub <strong>sind</strong> kostenlose Videoschnittprogramme, mit denen sich das machen lässt.<br />

22<br />

Dies geht gut mit <strong>der</strong> Tabellenkalkulation von Open Office.<br />

23<br />

Vgl. Knieper (1995) und Tufte (2002)<br />

24<br />

Z.B. www.allposters.com<br />

25<br />

Nordström, 1986.<br />

26<br />

Pettersson 2009, S. 105<br />

27<br />

Ausführlicher http://www.bil<strong>der</strong>lernen.at/theorie/austauschtest.html

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!