Hugo 43 - Pfadfindergruppe Wien 55

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Das Sommerlager 2002
aus der Sicht der Lagerküche
Heuer habe ich zum ersten Mal die Möglichkeit
bekommen, Verantwortung für die Verpflegung
am Zeltlager zu übernehmen. Angesichts der Tatsache,
daß niemand eine Magenverstimmung bekam
und immer alles brav aufgegessen wurde,
glaube ich, daß es mir und meinen beiden verläßlichen
und einfallsreichen "Hilfsköchen" Hansi und
Karli, und natürlich den Küchenpatrullen, also den
Kindern, die immer zur Stelle waren, wenn es wieder
mal im Küchenzelt stressig wurde, im Großen
und Ganzen gelungen ist. Vielen Dank, denn ohne
Euch hätten wir drei Köche es nicht geschafft!
Aber um die Lebensmittel verarbeiten zu können,
muß man auch die richtigen Mengen einkaufen.
Und noch dazu preiswert- heuer waren die Preise
ja nur in Euro angeschrieben. Aber glaubt's mir,
nach ca. 40 Supermarktbesuchen innerhalb dieser
beiden Wochen kennt man jeden Preis! Und in
dem kleinen Ort Trofaiach mit seinen 7 Supermärkten
(!) begrüßte man uns schon bald aus der
Ferne und die netten Supermarktfräuleins umwarben
uns mit ihren günstigsten Produkten. Ja, man
konnte ihnen sozusagen die Einkaufsliste in die
Hand drücken und mußte nur noch mit dem
Einkaufswagerl hinter ihnen herfahren. Es folgen
nun, für manche vielleicht interessant, die verarbeiteten
Mengen:
zum Frühstück und zur Jause:
920 Semmeln
12 kg Nutella
5 kg Marmelade
4 Zöpfe
4 Topfenkuchen
2 Apfelstrudeln
2 Mohnstrudeln
50 Baguettes zum Aufbacken
30 lange Baguettes
41 kg Mischbrot
a bissal a Fleisch:
18 kg Schweinefleisch
12 kg Rinds-und Schweinsfaschiertes
6 kg Rindfleisch
75 Hühnerkeulen
2 kg Putenfleisch
5 kg Extrawurst
60 Knacker
100 Frankfurter
120 Paar Bratwürstel
aber auch Fisch:
250 Fischstäbchen
Kohlehydrate:
31 kg Nudeln
15 kg Reis
160 Portionen Erdäpfelpüree
30 kg Erdäpfeln
10 kg Erdäpfelsalat
50 Semmelknödeln
Karli hatte noch den Zusatzjob, die Küche benutzerfreundlich
zu bauen. Es gab heuer wieder sehr
komfortable Regale, einen Feuerlöscher für alle
Fälle (Danke Georg!) und eine praktische Tafel
um das Kochbesteck aufhängen zu können. Hansi
wiederum brachte sich mit zahlreichen Schmankerln
ein und hatte viele, kulinarisch wertvolle
Ideen. Es gab jeden Tag frisches Obst und kaum
Restln, die wir wegschmeißen mußten. Durch das
anhaltend schöne Wetter konnten wir oft unter
freien Himmel kochen und hatten rund um die
Kocher genug Platz. Die Kinder waren bei der
Zubereitung der Speisen sehr geschickt (es wird
wirklich von Jahr zu Jahr besser!) und auch die
unangenehmste Arbeit - das Abwaschen der
Töpfe und Pfannen - wurde immer sofort erledigt.
Also, nochmals vielen Dank für eure Hilfe und die
Geduld beim Warten auf die Mahlzeiten!
Peter
28 Hugo