Projektunterricht - Erzdiözese Salzburg
Projektunterricht - Erzdiözese Salzburg
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MITTEILUNGEN<br />
Zeitschrift der Religionslehrerinnen und -lehrer<br />
der <strong>Erzdiözese</strong> <strong>Salzburg</strong> 2007<br />
3<br />
INHALT<br />
Projektitis oder wie?<br />
Für die Zukunft lernen<br />
Seiten 3, 4<br />
Neues aus der Bibliothek<br />
Seite 13<br />
AV-Medien<br />
Seite 14<br />
Information<br />
Seiten 15 - 18<br />
Dombuchhandlung<br />
Seite 19<br />
Beispiele für „Projekte“<br />
Die 60er Jahre<br />
Seite 5<br />
Alles über Tiere<br />
Seite 6<br />
Spurensuche<br />
Seite 7<br />
PRAXIS<br />
Die Erschaffung der Welt<br />
Seite 8<br />
Die gläserne Schule<br />
Seite 9<br />
Alt und Jung - Beziehungen<br />
müssen wachsen<br />
Seite 10<br />
Para Niños -<br />
Laufen für Bolivien<br />
Seite 11<br />
Bewegte Schule<br />
Seite 12<br />
Planen<br />
Realisieren<br />
Organisieren<br />
Jahresübersicht<br />
Erleben<br />
Kreieren<br />
Thematisieren<br />
U N T E R R I C H T<br />
Bild: Neue Volksschule St. Johann/Pg.
2 ZUM VERWEILEN<br />
Projekt Mensch<br />
Der Mensch lässt sich nicht aus einem einzigen Blickwinkel erklären und verstehen. Er<br />
ist letztlich unergründlich und grenzt in seiner Vielfältigkeit an ein Geheimnis. Umso<br />
interessanter ist, dass im Mainstream unserer Zeit – wohl unbewusst – der „biologischen“<br />
Betrachtungsweise des Menschen weiter Raum geboten wird. Die Körperkultur,<br />
der Wellnesstrend, das Jungsein und die Jugendkultur und vieles andere hätte sonst<br />
wahrscheinlich nicht so viel Gewicht. Da aber (je)der Trend „in“ ist und fast alle gleich<br />
denken, werden Einstellungen und Denkstrukturen weitgehend unreflektiert übernommen und weitergegeben. Der<br />
junge, funktionierende und kräftige Körper und die Jugendkultur werden zum Maß für die Beurteilung (m)eines<br />
menschlichen Wertes.<br />
Gegen Jungsein und Jungbleiben ist nichts einzuwenden. Wenn aber die Ressourcen eingesetzt werden (müssen), um<br />
die Jugend zu erhalten, dann kreist alles Denken und Planen um das Fit-, Beweglich- und Sportlichbleiben: Antiaging<br />
und faltenfrei bis ins hohe Alter, Spaßgesellschaft und Leichtigkeit des Seins - gepaart natürlich mit Krafttraining.<br />
Gleichzeitig wird der Mensch hauptsächlich an seiner Arbeitskraft gemessen und wegen seiner (wirtschaftlichen)<br />
Nützlichkeit gelobt.<br />
Wenn der biologische Zenith überschritten ist, bleibt nur mehr Brüchigkeit und Defizit für den Rest der Tage. Jeder<br />
neue Lebensabschnitt und speziell das Alter kommen dann wie eine schreckliche Zäsur und wie ein schauderhafter<br />
Einbruch in der Blüte des Lebens. Allein der Begriff „Ruhestand“<br />
verrät schon, dass man aus der Sicht der Arbeit und der Leistung<br />
definiert. Die Zeit, wo der Mensch befreit von der Last der<br />
Erwerbstätigkeit für Beziehungen und für bis jetzt noch nie<br />
mögliche Tätigkeiten frei wird, ist alles andere als „ruhig“. Wer einer<br />
einseitigen Perspektive nicht bewusst entgegensteuert, sieht im Alter<br />
wirklich nur Einschränkung und Beschwerden. Wo bleibt dann die<br />
viel gerühmte Weisheit des Alters?<br />
Natürlich gibt es körperlichen Abbau, Krankheit und auch den<br />
Tod. Aber der Mensch ist viel mehr als uns allein eine einseitige<br />
Sichtweise erzählen und erklären kann. Es wäre jammerschade, das<br />
Projekt „Mensch“ – der/die ich ja selber bin – nur aus einem engen<br />
Blickwinkel zu betrachten. Ich würde dem Menschen und letztlich<br />
mir selbst sehr viel vorenthalten, wenn ich nicht auch die Schätze<br />
der Begegnung und der Beziehung, meine Begabung und meine<br />
Einzigartigkeit, bereits in jungen Jahren bewusst leben und dankbar<br />
die Wunder der Schöpfung mit vollen Zügen aufnehmen will.<br />
Was wäre ich ohne meine FreundInnen und die Feste, ohne meine<br />
Reiselust und meinen Hunger nach Stille, ohne meine Glücksstunden<br />
und meinen Tränen bei den Abschieden des Lebens? Was wäre ich<br />
ohne Musik, ohne Gesang und ohne Kreativität und Phantasie, ohne<br />
fröhliches Spielen und herzliches Lachen? Was wäre ich ohne Einfühlungsvermögen und Nachdenklichkeit, ohne<br />
Gebet und Kontemplation? Was wäre das Leben ohne solidarisches Helfen, ohne die gute Tat, ohne Initiative im<br />
Gegenwind? Es lässt sich gar nicht alles aufzählen. Der Mensch / ich bin noch viel, viel mehr.<br />
Das Projekt „Mensch“ darf nicht verkürzt betrachtet werden. Das Projekt „Mensch“ verdient es, in seiner ganzen<br />
Fülle wahrgenommen zu werden. Das ist ein Segen für die Menschheit, für jeden Menschen, – also letztlich für mich<br />
selbst!<br />
Viel Glück und Segen wünscht euch/Ihnen<br />
Dr. Johann W. Klaushofer<br />
Direktor der RPA <strong>Salzburg</strong><br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
THEMA<br />
3<br />
Projektitis oder wie?<br />
Für die Zukunft lernen<br />
Mag. Ingrid Donner-Lebitsch<br />
Abteilungsleiterin für den<br />
Höheren Schulbereich am RPI <strong>Salzburg</strong><br />
Zuerst ein Blick in die<br />
Stellenanzeigen einer Tageszeitung<br />
und die dort zu findenden, von<br />
Bewerbern erwarteten Fähigkeiten:<br />
● ein hohes Maß an Kommunikations-<br />
und Teamfähigkeit,<br />
● selbstständiges, genaues Arbeiten,<br />
● Durchsetzungsvermögen und<br />
Konsensfähigkeit …<br />
kurzgesagt das, was Handlungs- und<br />
Sozialkompetenz genannt wird.<br />
Fähigkeiten, wie sie hier angeführt<br />
sind, sind aber nicht nur in den<br />
Personalbüros wirtschaftlicher Unternehmen<br />
gefragt, sondern auch „die<br />
Gesellschaft“ erwartet von der Schule<br />
bzw. von deren AbsolventInnen<br />
verstärkt derartige Fähigkeiten. Was<br />
hat das nun mit <strong>Projektunterricht</strong> zu<br />
tun? All diese wertvollen Schlüsselqualifikationen<br />
und nicht nur receptives<br />
Verhalten und abfragbares<br />
Wissen können z.B. bei projektorientiertem<br />
Unterricht erworben<br />
werden – freilich nur in kleinen<br />
Schritten. <strong>Projektunterricht</strong> ist, wie<br />
auch das Offene Lernen, eine Form des<br />
Unterrichts, der zum selbstständigen,<br />
eigenverantwortlichen Arbeiten der<br />
SchülerInnen führt.<br />
In dieser Ausgabe der „Mitteilungen“<br />
soll es um <strong>Projektunterricht</strong><br />
gehen – aus den verschiedensten<br />
Schultypen sind Beispiele angeführt.<br />
Darüber hinaus gibt es Beispiele für<br />
fächerübergreifenden Unterricht:<br />
mehrere Fächer arbeiten gemeinsam<br />
an einem Thema. Weiters werden<br />
Beispiele für Gesundheits- und<br />
Sozialprojekte gebracht – die nicht<br />
unbedingt mit Unterrichtsprojekten zu<br />
tun haben, aber so bearbeitet werden<br />
könnten. Dieser Artikel soll dazu<br />
ermutigen und auch aufzeigen, wie<br />
Planung von Projekten effektiv, zeitsparend<br />
und sinnvoll sein kann. Von<br />
„projektorientiertem Unterricht“<br />
spricht man, wenn Unterricht nur<br />
einzelne dieser Merkmale trägt. Ein<br />
einheitliches Projektverständnis vieler<br />
LehrerInnen kann die Arbeit meiner<br />
Erfahrung nach erleichtern.<br />
Viele Formen von Unterricht<br />
haben etwas gemeinsam, was<br />
<strong>Projektunterricht</strong> ausmacht: ein<br />
hohes Maß an Selbstständigkeit und<br />
Ganzheitlichkeit beim Lernen, ebenso<br />
ein hohes Maß an Teamarbeit oder<br />
Interdisziplinarität. Von „Projektitis“<br />
muss man wohl sprechen, wenn<br />
bereits kleine Aufgabenstellungen, die<br />
von SchülerInnen selbstständig gelöst<br />
werden, oder Gruppenarbeiten, als<br />
Projekt bezeichnet werden.<br />
Eine mögliche Definition für<br />
„<strong>Projektunterricht</strong>“ im Folgenden.<br />
Zuvor noch eine klare Abgrenzung<br />
zu „Wirtschaftsprojekten“: bei ihnen<br />
zählt vor allem das Ergebnis, bei<br />
pädagogischen Projekten ist der<br />
Arbeitsprozess selbst von großer<br />
Bedeutung. Dabei werden – Schritt<br />
für Schritt – gezielt die fachlichen,<br />
organisatorischen, methodischen und<br />
sozialen Kompetenzen der SchülerInnen<br />
geschult. Eine weitere Unterscheidung<br />
ist zwischen <strong>Projektunterricht</strong><br />
und Unterrichtsgegenständen zu<br />
Projektmanagement an BHS zu<br />
treffen. Dort ist der Fokus auf der<br />
Veranschaulichung der Theorie.<br />
Was ist <strong>Projektunterricht</strong>?<br />
„Eine Gruppe von Lernenden<br />
-> nimmt sich ein Thema vor,<br />
-> setzt sich ein Ziel,<br />
-> verständigt sich über Subthemen<br />
und Aufgaben,<br />
-> entwickelt gemeinsam das<br />
Arbeitsfeld,<br />
-> führt vorwiegend in Kleingruppen<br />
die geplanten Arbeiten<br />
durch und<br />
-> schließt das Projekt für die<br />
Gruppe und die soziale Umwelt<br />
sinnvoll ab.“ 1<br />
Wichtig ist, dass SchülerInnen und<br />
LehrerInnen die Arbeit gemeinsam<br />
planen – je nach Erfahrungsgrad<br />
mit sozialen Unterrichtsformen<br />
wird die Planungstätigkeit stärker<br />
auf der LehrerInnen- oder auf der<br />
SchülerInnenseite liegen. Für die<br />
Projektarbeit sind als Ziele der - je nach<br />
Schulstufe - komplexer werdenden<br />
Themenstellungen Selbstständigkeit,<br />
Teamfähigkeit und das Anwenden und<br />
Umsetzen von rhetorischen Mitteln<br />
und Techniken der Präsentation zu<br />
nennen. Die Gruppe von Lernenden<br />
muss nicht einer Klasse entsprechen,<br />
es können auch zwei Parallelklassen,<br />
mehrere Klassen, die ganze Schule<br />
oder klassenübergreifende Gruppen<br />
sein.<br />
Themenfindung<br />
Das Thema sollte in erster Linie für<br />
die SchülerInnen interessant sein.<br />
Meiner Erfahrung nach arbeiten<br />
SchülerInnen sehr gerne und intensiv<br />
an selbst gewählten Themen – dazu<br />
eine Schüleraussage: „Ich finde es<br />
toll, dass wir an unserer Schule (BG<br />
Zaunergasse) die Möglichkeit haben,<br />
uns so intensiv mit einem Thema<br />
auseinanderzusetzen. Ich habe das<br />
Gefühl, in den zwei Projekttagen<br />
mehr gelernt zu haben, als sonst in<br />
zwei Wochen.“ Das Fach Religion<br />
kann sehr viele Themen einbringen,<br />
bzw. es lässt sich zu sehr<br />
vielen Themenstellungen ein Religionsbeitrag<br />
finden – das kann ein<br />
großer Vorteil in der Zusammenarbeit<br />
mit anderen Fächern sein und die<br />
Wertschätzung des RUs fördern.<br />
SchülerInnen erkennen durch jede<br />
Form des selbstständigen Lernens,<br />
dass sehr viele Themen interessant sein<br />
können, wenn man sich intensiv damit<br />
befasst. Zu Beginn der Arbeit muss<br />
eine gemeinsame Zielformulierung<br />
stehen – es ist wichtig, sich schon<br />
zu Beginn darüber zu verständigen,<br />
was mit dem Projekt erreicht werden<br />
soll. Das Ziel sollte überprüfbar<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
4 THEMA<br />
sein, positiv formuliert und konkret<br />
beschrieben. Außerdem sollte es für<br />
die Gruppe der Lernenden aus eigener<br />
Kraft erreichbar sein.<br />
SchülerInnen – und auch Lehrer-<br />
Innen - lernen nicht nur Neues über<br />
ein Thema, sondern auch geeignete<br />
Arbeitsformen in Gruppen zu<br />
entwickeln, Interessen aufeinander<br />
abzustimmen, Probleme zu<br />
definieren und Lösungen zu finden.<br />
Reflexionsphasen während der<br />
Arbeit am Projekt sind notwendig.<br />
Das Ergebnis des Projekts kann ein<br />
gemeinsames Produkt sein (z.B: ein<br />
hergestellter Gegenstand, eine Projekt–<br />
Zeitung, eine Ausstellung etc.). Es<br />
kann außerdem sinnvoll sein, die<br />
Ergebnisse zu präsentieren (anderen<br />
Klassen, Eltern, der Öffentlichkeit).<br />
Angestrebte<br />
Schlüsselqualifikationen<br />
● Selbstständiges Planen und<br />
Erarbeiten eines Themenbereichs<br />
● Teamfähigkeit<br />
● Rhetorik und Präsentation<br />
● Vernetztes Denken<br />
Die Anforderungen in diesen Arbeiten<br />
wachsen im Laufe der Jahre in Bezug<br />
auf Schwierigkeit der Themen und<br />
Komplexität (z.B.: Zahl der beteiligten<br />
Fächer an einem Projekt). Dafür ist<br />
eine klare Struktur notwendig.<br />
Arbeitsschritte<br />
Zuerst sollte sich die Gruppe von<br />
Lernenden Zeit nehmen zur Ideenfindung:<br />
entweder die LehrerInnen<br />
stellen das Überthema und die<br />
SchülerInnen finden die Unterthemen<br />
oder eine Klasse ist bereits so weit, ein<br />
Projektthema stellen zu können und<br />
schlägt dieses vor. Die LehrerInnen<br />
haben dann die Aufgabe aus ihren<br />
Fachbereichen Unterthemen zu stellen<br />
(Bsp.: eine Klasse wünscht sich das<br />
Thema „Wasser“ – die LehrerInnen<br />
finden die Unterthemen: Religion z.B:<br />
Symbol „Wasser“ in den Religionen;<br />
„Wasser in Bibeltexten“ etc.). Die<br />
SchülerInnen haben dann genug Zeit<br />
(z.B.: hängen die Unterthemen für ca.<br />
eine Woche in der Klasse aus) um sich<br />
für ein Thema und ein Reservethema<br />
zu entscheiden. Reservethemen sind<br />
deshalb wichtig, weil kein(e) SchülerIn<br />
an einem Thema arbeiten soll, das er/<br />
sie gar nicht gewählt hat. Anschließend<br />
werden Arbeitsgruppen gebildet.<br />
Diese besprechen Arbeitsaufteilung<br />
und Zeitplan (WAS macht WER<br />
bis WANN) und Ziele ihrer konkreten<br />
Arbeit: Was wollen wir mit diesem<br />
Thema? Die Rollenverteilung in der<br />
Projektgruppe muss klar sein: wer<br />
ist wofür zuständig - wer schaut auf<br />
den Zeitplan, wer achtet auf die Einhaltung<br />
der ausgemachten Regeln,<br />
wer besorgt das Material (Oberstufe),<br />
wer ist Gruppensprecher, der dann<br />
an den Zwischenbesprechungen mit<br />
den betreuenden LehrerInnen teilnimmt.<br />
Ergebnisse dieser Gruppenarbeit<br />
und Zielformulierung: es ist<br />
sinnvoll diese der gesamten Gruppe<br />
der Lernenden zu präsentieren (z.B.<br />
mit einer „Simultanpräsentation“) –<br />
so kann Interesse an der Projektarbeit<br />
dieser Gruppe bei den anderen<br />
geweckt werden.<br />
Durchführung<br />
Die Durchführung kann z.B. an dafür<br />
vorgesehenen Projekttagen zu je<br />
5-6 Stunden erfolgen, an denen der<br />
eigentliche Unterricht aufgelöst wird.<br />
Das kann aber auch in bestimmten<br />
Stunden in der Woche geschehen.<br />
Wichtig ist, dass bis zum Projektbeginn<br />
das Material bereits gesammelt<br />
wurde (bei älteren SchülerInnen von<br />
den SchülerInnen, bei jüngeren mit<br />
Hilfe der LehrerInnen).<br />
Rolle der Lehrerin/des Lehrers<br />
Diese ist die Rolle eines/einer<br />
koordinierenden Beraters/Beraterin,<br />
eines Moderators, eines Experten,<br />
der aber im speziellen Thema auch<br />
Neues lernt, eines Konfliktmanagers,<br />
eines Mitlernenden, einer Person, die<br />
fachliche Kompetenz zur Verfügung<br />
stellt – bei Fragen der SchülerInnen.<br />
An den Projekttagen ist es sinnvoll,<br />
Besprechungen der GruppensprecherInnen<br />
mit den betreuenden<br />
LehrerInnen einzuplanen und<br />
durchzuführen, damit Unklarheiten<br />
und Probleme in der Teamarbeit<br />
geklärt werden können.<br />
Präsentation<br />
Für die Präsentation ist es wichtig,<br />
mit der Projektgruppe zu klären, vor<br />
welchem Publikum sie stattfinden<br />
soll. Verschiedene Präsentationsformen<br />
machen das Zuhören<br />
und Vortragen spannender. Es ist<br />
faszinierend zu sehen, wie sehr<br />
SchülerInnen in wenigen Jahren ihre<br />
Präsentationstechnik verbessern.<br />
Reflexion und Beurteilung<br />
Eine Nachbesprechung der Teamarbeit<br />
sowie der Präsentation ist<br />
notwendig, um diese weiterentwickeln<br />
zu können. Eine Möglichkeit<br />
ist, den ZuhörerInnen schon<br />
während der Präsentation auch<br />
ein Beobachtungsblatt zu geben,<br />
in dem nach jeder Präsentation<br />
zum zu beobachtenden Punkt<br />
Rückmeldungen an die Arbeitsgruppe<br />
notiert werden können. Diese<br />
Rückmeldungen können Grundlage<br />
sein für Reflexion und Beurteilung,<br />
die in irgendeiner Weise auch in die<br />
Note einfließen soll.<br />
Anschließend kann das Projekt noch<br />
altersgemäß dokumentiert werden.<br />
Schule - ganzheitliches Lernen ...<br />
Viele Bemühungen von LehrerInnen<br />
um sinnvolleres, ganzheitliches<br />
Lernen können dazu beitragen, dass<br />
eine Vorstellung von Schule auch<br />
verwirklicht wird, die in folgenden<br />
Gedanken des deutschen Pädagogen<br />
Hartmut von Hentig ausgedrückt<br />
wird: „Man kann einen Menschen<br />
nicht gegen seinen Willen erziehen<br />
und belehren, so wenig, wie man ihn<br />
gegen seinen Willen gesund machen<br />
kann. Er muss in beiden Fällen<br />
mitmachen – aus Freude oder aus<br />
Einsicht, am besten aus beidem. Das<br />
ist in der Erziehung möglich, wenn er<br />
wahrnimmt, dass er geliebt wird, und<br />
wenn er teilhat am Verfahren – wenn<br />
er nicht Objekt, sondern Subjekt des<br />
Vorgangs ist.“ 2<br />
Schulentwicklung sollte im „Innovationsfeld<br />
Unterricht“ 3 geschehen,<br />
wie es Heinz Klippert formuliert,<br />
nicht in „abgehobenen Zielerklärungs-,<br />
Planungs-, Kooperations-,<br />
Evaluations- und Konfliktregelungsprozessen“<br />
4 .<br />
1<br />
Bildungsministerium für Bildung,<br />
Wissenschaft und Kultur (Hg.) Grundsatzerlass<br />
zum <strong>Projektunterricht</strong>. Tipps zur Umsetzung.<br />
Wien, 2001, S 16.<br />
2<br />
Hentig von, Hartmut, Die Schule neu denken,<br />
Bielefeld 1993, S196.<br />
3<br />
Klippert, Heinz, Pädag. Schulentwicklung.<br />
Planungs- und Arbeitshilfen zur Förderung<br />
einer neuen Lernkultur, Weinheim und Basel,<br />
2000, S 46.<br />
4<br />
Vgl. ebenda.<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
THEMA<br />
5<br />
Beispiel für ein Projekt aus dem BG Zaunergasse<br />
Das BG Zaunergasse hat seit einigen<br />
Jahren in der Oberstufe einen<br />
Projektschwerpunkt. Diesmal war das<br />
Thema die „Sechzigerjahre“ und<br />
einige Fächer, darunter Religion<br />
waren beteiligt. Bereits in der<br />
Unterstufe werden die SchülerInnen<br />
auf eigenverantwortliches Arbeiten<br />
vorbereitet, so ist z.B. der Schwerpunkt<br />
der 2. Klassen das Lernen<br />
lernen, der der ersten Klassen das<br />
Soziale Lernen. In der 5. Klasse<br />
werden die SchülerInnen speziell in<br />
Arbeitstechniken eingeführt (z.B.<br />
das richtige Exzerpieren eines Textes,<br />
Benützen der Bibliothek etc.).<br />
In der 6. - 8. Klasse ist Schwerpunkt<br />
Projektarbeit, wobei in der 6. Klasse<br />
spezielle Übungen zur Teamarbeit<br />
gemacht werden; in der 7. Klasse wird<br />
auf vielfältige Präsentationsformen<br />
besonders Wert gelegt, in der 8. Klasse<br />
auf die Dokumentation. Dadurch<br />
erwerben die SchülerInnen auch in<br />
einer AHS Schlüsselqualifiaktionen<br />
für die Arbeitswelt.<br />
Ablauf in folgenden Schritten:<br />
Schritt 1<br />
Themenfindung<br />
Der KV der Klasse suchte mit der<br />
Maturaklasse, die bereits seit der<br />
6. Klasse Projekterfahrung hatte,<br />
ein Thema für das letzte Projekt<br />
der Klasse, das auch dokumentiert<br />
werden sollte. Die SchülerInnen<br />
schlugen das Thema „Sechzigerjahre“<br />
vor. Die LehrerInnen der Klasse<br />
erfuhren in einer Koordinationsbesprechung<br />
davon und überlegten sich<br />
Unterthemen. Diese wurden in der<br />
Klasse ausgehängt.<br />
Schritt 2<br />
Die SchülerInnen hatten zwei Wochen<br />
Zeit, zwei Themen zu wählen – ein<br />
Wunschthema und ein Reservethema.<br />
Schritt 3<br />
Folgende Themen wurden von den<br />
SchülerInnen gewählt und bearbeitet:<br />
Englisch: The Beatles; The Vietnam<br />
War, The Cuban Missile Crisis; The<br />
Moonlanding – Reality and Fake“;<br />
Die 60er Jahre<br />
Geschichte: Der Prager Frühling; Die<br />
Berliner Mauer; Deutsch: Gruppe 47;<br />
Physik: The Moonlanding – Fake“;<br />
Religion: „Hair“ – das Musical mit<br />
intensiver Beschäftigung mit „New<br />
Age“ und Hare Krishna.<br />
Schritt 4<br />
In einer Gruppenarbeit formulierten<br />
die einzelnen Gruppen Ziele für<br />
ihre Projektarbeit und vereinbarten<br />
die Rollenverteilung in der Gruppe<br />
z.B.: Gruppensprecher; jemand, der<br />
auf die Zeit achtet; jemand, der auf<br />
die Einhaltung der vereinbarten<br />
Regeln schaut; jemand, der für die<br />
Dokumentation zuständig ist.<br />
Schritt 5<br />
Anschließend wurden diese<br />
Zielformulierungen auf einem<br />
Plakat festgehalten und in einer<br />
„Simultanpräsentation“ vorgestellt.<br />
Schritt 6<br />
Eine Woche später fanden die beiden<br />
Projekttage statt (2 mal je 6 Stunden).<br />
Die SchülerInnen hatten bis dahin<br />
das Material gesammelt, die<br />
LehrerInnen einen Betreuungsplan<br />
vereinbart und Räume reserviert.<br />
Zu Beginn traf sich die Klasse<br />
nochmals mit allen betreuenden<br />
LehrerInnen, die mitteilten, wann<br />
sie für die Betreuung freigestellt sein<br />
würden und wann sie in anderen<br />
Klassen unterrichten würden. Das<br />
Plakat mit den Zielformulierungen<br />
wurde der Gruppe mitgegeben,<br />
sowie ein Beobachtungsbogen für<br />
die Gruppenarbeit. Zur Halbzeit<br />
des Vormittags und jeweils am Ende<br />
trafen sich die GruppensprecherInnen<br />
mit den betreuenden LehrerInnen.<br />
Schritt 7<br />
Einige Tage nach der Arbeit am<br />
Projekt fand die Präsentation<br />
statt – wobei Maturaklassen sehr<br />
abwechslungsreiche Arbeiten präsentierten.<br />
Schritt 8<br />
Reflexion<br />
Besprechung der Rückmeldungen zur<br />
Präsentation wurde von SchülerInnen<br />
und LehrerInnen gemeinsam durchgeführt.<br />
Durch die gemeinsame<br />
Reflexion war auch eine transparente<br />
Notengebung für die Projektarbeit<br />
möglich.<br />
Anschließend wurde das Projekt noch<br />
dokumentiert.<br />
Andere Projektthemen, die mir<br />
besonders in Erinnerung geblieben<br />
sind und bei denen Religion beteiligt<br />
war: „Wandel des Weltbildes am<br />
Beginn der Neuzeit“, „Farbe“,<br />
„Wasser“ jeweils mit Beiträgen aus<br />
verschiedensten Fächern. Farbe z.B:<br />
Bedeutung der Farben in Religionen<br />
und Kulturen;<br />
EU Projekt mit Religionsbeitrag zur<br />
Ethikkommission der EU.<br />
Mag. Ingrid Donner-Lebitsch<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
6<br />
THEMA<br />
Beispiel für projektorientierten Unterricht<br />
Alles über Tiere<br />
Zu Beginn des Sommersemesters 2007<br />
startete die Projektklasse 1C des BG-<br />
Nonntal das von der Klasse gewählte<br />
„Projekt Tiere“. Ich als Religionslehrerin<br />
war als Berichterstatterin über<br />
das Projekt beteiligt. Neben meinem<br />
Fach war eine Vielzahl von Fächern,<br />
wie Deutsch, Englisch, Biologie,<br />
Musikerziehung und die Kreativfächer<br />
Technisches bzw. Textiles Werken<br />
sowie Bildnerische Erziehung mit<br />
eingebunden. Die Perspektivenvielfalt<br />
im Zugang zum Projektthema und<br />
die fächerübergreifende Wissensvernetzung<br />
waren wichtige Qualitätskriterien<br />
und ein wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
des Projekts, was vor allem<br />
von Elternseite sehr positiv bewertet<br />
wurde. Auf diese Weise konnte ein<br />
altersgemäßer, aber ziemlich komplexer<br />
Informationsgrad bezüglich<br />
der Tierwelt und des Mensch-Tier-<br />
Verhältnisses erzielt werden, worauf<br />
der Titel dieses Beitrags „Alles über<br />
Tiere“ hinweist.<br />
Im Folgenden soll von den Beiträgen<br />
zum Projektthema im Fach<br />
Kath. Religion die Rede sein. Der<br />
Auftakt der Projektarbeit erfolgte im<br />
Rahmen der von der Schule für alle<br />
Klassen vorgesehenen Projekttage<br />
und zwar in den Fächern Religion<br />
und Musikerziehung. In dieser<br />
Anfangsphase waren auch die<br />
SchülerInnen anderer Konfessionen<br />
bzw. SchülerInnen ohne Bekenntnis<br />
in den RU eingebunden, wie auch in<br />
späteren Projektphasen, in welchen<br />
wesentliche Inhalte mit der ganzen<br />
Klasse erarbeitet wurden. Den Beginn<br />
der religiösen Auseinandersetzung<br />
mit der Thematik bildete die Beschäftigung<br />
mit der biblischen<br />
Schöpfungstradition im Vergleich<br />
mit den religiösen Überlieferungen<br />
anderer Völker. Die SchülerInnen<br />
sollten erkennen, dass die biblische<br />
Überlieferung eine unter vielen<br />
anderen Schöpfungsüberlieferungen<br />
darstellt und Gemeinsamkeiten zwischen<br />
den verschiedenen Überlieferungen<br />
herausfinden. In Gruppenarbeit<br />
wurden zu ausgewählten<br />
Schöpfungserzählungen Plakate<br />
entworfen, welche die<br />
Rolle der Tiere und die<br />
Beziehung zwischen Mensch<br />
und Tier beleuchteten. Die<br />
Geschichte von der Arche<br />
Noah wurde eher kurz und<br />
kursorisch behandelt, da diese<br />
Geschichte in Musikerziehung<br />
und den kreativen Fächern<br />
ohnehin ausführlich auf dem<br />
Programm stand.<br />
Einen zweiten Schwerpunkt<br />
im Fach Religion bildeten<br />
ethische Fragen in der Beziehung<br />
zwischen Mensch<br />
und Tier. Zum einen sollte<br />
menschliches Fehlverhalten<br />
gegenüber Tieren, zum anderen<br />
die wohltuende, therapeutische<br />
Wirkung von Tieren<br />
auf Menschen zur Sprache<br />
gebracht werden. Die<br />
SchülerInnen waren angehalten,<br />
sich mit misshandelten Tieren<br />
zu identifizieren und diesen durch<br />
die Formulierung von Tiergebeten<br />
gewissermaßen eine Stimme zu<br />
verleihen. Diese Aufgabe erfüllten sie<br />
mit hohem emotionalem Einsatz, wie<br />
es eines der gelungensten Tiergebete<br />
demonstriert:<br />
Gebet einer gepeinigten Kreatur<br />
Lieber Gott, ich bitte dich,<br />
lieber Gott erlöse mich.<br />
Mein Gefieder ist ganz kahl,<br />
ich muss stehen auf Gitterstahl.<br />
Meine Nachbarn sind ganz bös,<br />
es ist alles skandalös.<br />
Eier legen immerdar,<br />
es ist furchtbar, wirklich wahr.<br />
Möchte gern im Garten scharren<br />
und im warmen Gras ausharren,<br />
picken von der Gräser Samen,<br />
bitte hilf uns armen Hühnerdamen.<br />
Amen.<br />
Der Aspekt der helfenden und therapeutischen<br />
Funktion von Tieren für<br />
Menschen wurde durch einen Besuch<br />
im Diakoniewerk Gallneukirchen<br />
abgedeckt, wo die SchülerInnen<br />
Zeugen eines speziellen Konzepts<br />
der Behindertenförderung wurden.<br />
Der dort eingerichtete Streichelzoo<br />
erfüllt den Sinn, Behinderten die<br />
Verantwortung für die Betreuung<br />
der Tiere ganz oder teilweise zu<br />
übertragen, weil sie aufgrund dieser<br />
Aufgabenstellung herausgefordert<br />
sind, Fähigkeiten zu entwickeln, die<br />
sie unter anderen Umständen nicht<br />
entwickeln würden. Der Besuch in<br />
Gallneukirchen war für die SchülerInnen<br />
sehr eindrücklich, ebenso wie<br />
der anschließende Besuch von zwei<br />
Partnerhunden mit ihrer Betreuerin<br />
in der Klasse, der darauf abzielte,<br />
den SchülerInnen die unersetzliche<br />
Hilfestellung eines Partnerhundes im<br />
Alltag eines behinderten Menschen<br />
zu verdeutlichen. Beide Besuche<br />
wurden von den SchülerInnen in<br />
Form von Erlebnisberichten schriftlich<br />
dokumentiert.<br />
Die Präsentation aller in den diversen<br />
Fächern erarbeiteten Beiträge fand<br />
zuletzt bei einem Elternabend nach<br />
den Osterferien statt.<br />
Mag. Magdalena Diener-Schuh<br />
BG Nonntal<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
Beispiel für fächerübergreifenden Unterricht<br />
Spurensuche<br />
Schicksal jüdischer Jugendlicher zur NS-Zeit und ihr Vermächtnis<br />
THEMA<br />
7<br />
Ein fächerübergreifendes Projekt aus<br />
den Fächern Deutsch, Geschichte<br />
und Religion zu diesem Thema (8.<br />
Schulstufe, AHS/HS; Stundenausmaß<br />
je nach Zeitrahmen variabel) am BG<br />
Nonntal<br />
Das Tagebuch der Anne Frank ist<br />
das bekannteste literarische Zeugnis<br />
eines jüdischen Mädchens, das mit<br />
ihrer Familie vor dem NS-Regime<br />
aus Deutschland floh. Nach 2 Jahren<br />
des Verstecktseins und der großen<br />
Hoffnung auf Befreiung wird es Opfer<br />
der NS-Verfolgung und stirbt im KZ<br />
Bergen –Belsen.<br />
Annes tragisches Schicksal steht für<br />
viele Kinder und Jugendliche, denen<br />
ein grausames Regime das Recht auf<br />
Leben verwehrt hat. Ihr Tagebuch<br />
ist auch für Jugendliche heute ein<br />
wichtiges Zeugnis aus dieser Zeit.<br />
Aber sind ihre Briefe an Kitty das<br />
einzige erhalten gebliebene Testament<br />
jüdischer Jugendlicher, die unter der<br />
NS-Verfolgung litten? Diese Frage<br />
stellten mir Schüler immer wieder.<br />
Dies gab den Anstoß zur Spurensuche<br />
nach weiteren literarischen Lebenszeichen<br />
anderer jüd. Jugendlicher,<br />
die mit Anne ein ähnliches Schicksal<br />
teilten.<br />
Hier möchte ich auf 3 jüdische<br />
Mädchen hinweisen, mit deren<br />
Biographien sich die SchülerInnen<br />
der 8. Schulstufe in diesem Projekt<br />
fächerübergreifend beschäftigt haben.<br />
Ausgangspunkt:<br />
Anne Franks Tagebuch und ihre<br />
Biographie (1929 – 1945)<br />
- Internet-Recherche zu Anne, ihrer<br />
Familie, polit. Situation in Holland,<br />
Zeit im Hinterhaus<br />
(http.//www.annefrank.org)<br />
Literatur: Eine<br />
Geschichte für heute.<br />
Anne Frank, Katalog<br />
zur Ausstellung,<br />
Anne Frank Haus,<br />
Amsterdam 1996<br />
Mirjam Pressler: Ich<br />
sehne mich so. Die<br />
Lebensgeschichte der<br />
Anne Frank,<br />
Beltz&Gelberg 1993)<br />
- Ausschnitte aus dem<br />
Tagebuch bearbeiten<br />
und Antwortbriefe an<br />
Anne verfassen.<br />
Annäherung an die Lyrik von Selma<br />
Meerbaum-Eisinger (1924 - 1942)<br />
Selma, geboren in Czernowitz<br />
(Bukowina), Cousine des großen<br />
Dichters Paul Celan, erlitt ein sehr<br />
ähnliches Schicksal wie Anne Frank.<br />
Sie dokumentiert ihr kurzes Leben in<br />
berührenden Gedichten (Gedichtband<br />
„Blütenlese“). Sie sind ein Aufschrei<br />
nach Leben, großteils geschrieben im<br />
KZ in der Ukraine, in dem sie im Alter<br />
von 18 Jahren wie Anne an Typhus<br />
stirbt.<br />
- Auswahl an Gedichten (z.B.Poem)<br />
mit Schülern lesen und bearbeiten<br />
- Schreibimpuls: auf Gedichte<br />
antworten, eigene Gedichte verfassen<br />
- Selmas Leben recherchieren<br />
Literatur /CD:<br />
Selma Meerbaum- Eisinger: Ich bin in<br />
Sehnsucht eingehüllt. Gedichte, CD,<br />
Hoffmann und Campe 2005<br />
www.exil-archiv.de/html/biogra<br />
phien/meerbaum-eisinger<br />
Lisi Block: (1921 – 1942)<br />
Lisi Block hinterlässt 3 Tagebücher aus<br />
den Jahren 1933 – 1942, die kurz vor<br />
ihrer Deportation ins KZ im Distrikt<br />
Lublin abbrechen. Sie stammte aus<br />
Niedernburg (bei Rosen-heim), die<br />
Familie Block galt als angesehen<br />
im Ort, Mitschülerinnen wussten<br />
nicht, dass sie Jüdin war. Als sie aus<br />
diesem Grund die Schule verlassen<br />
musste, nahm kaum jemand davon<br />
Notiz. Ihre Tagebücher lesen sich<br />
unbeschwert, erzählen Alltägliches,<br />
spiegeln jedoch keine bewusst<br />
jüdische Identität wider, sie schreibt<br />
teils fasziniert vom NS-Kult, und<br />
ihre Familie realisierte wohl nicht die<br />
Gefahr durch das NS-Regime.<br />
Eine Münchner Schulklasse begab sich<br />
auf Spurensuche nach Lisis Leben und<br />
so entstand die Film-Dokumentation<br />
des BR zu diesem Schulprojekt:<br />
Video: „Die Tagebücher der Lisi Block.<br />
Eine Spurensuche“ VHS 59 min. 1997.<br />
Das Kennenlernen und<br />
Vergleichen der Biographien<br />
der jungen Frauen ermöglicht<br />
die Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema Antisemitismus<br />
und die<br />
unzähligen Opfer bekommen<br />
einen Namen.<br />
Mag. Maria Koidl- Trinkfaß<br />
BG Nonntal<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
8<br />
THEMA<br />
Beispiel für projektorientierten Unterricht<br />
Am Anfang schuf Gott Himmel und<br />
Erde ... und die 3a Klasse der MHS<br />
Zell am See die Idee, ein Projekt über<br />
die Schöpfung durchzuführen.<br />
Es begann bereits im Schuljahr 05/06<br />
fächerübergreifend in Religion,<br />
Biologie, Bildnerische Erziehung und<br />
Geographie.<br />
Schülerinnen mit dem Künstler Wilhelm Kastberger<br />
Im Rahmen des Religionsunterrichts<br />
befassten sich die Schüler mit<br />
ihrem Religionslehrer Karl Ludwig<br />
mit dem ersten der fünf Bücher<br />
Mose. Den Schwerpunkt bildete<br />
dabei der Schöpfungsbericht „Die<br />
Erschaffung der Welt“ und die<br />
Schöpfungsvorstellung des Volkes<br />
Israel. (Gen 1,1-2, 4a)<br />
Die 27 Schüler der Klasse bildeten 7<br />
Gruppen, die sich jeweils einen Tag<br />
des Schöpfungsberichtes aussuchten.<br />
Die einzelnen Gruppen setzten sich<br />
vorerst theologisch und in der Folge<br />
bildnerisch mit dem Text auseinander<br />
und so entstanden erste Entwürfe.<br />
Nach längerer Pause wurde im<br />
Herbst, unter tatkräftiger Mithilfe<br />
des bekannten Pinzgauer Künstlers<br />
Wilhelm Kastberger, die Arbeit voll in<br />
Angriff genommen.<br />
Die Erschaffung der Welt<br />
3a-Klasse der Musikhauptschule Zell am See<br />
Als Grundidee diente der Vorschlag,<br />
die sieben Tage in<br />
Kreuzform darzustellen, wobei<br />
die Aussage des linken Querbalkens,<br />
„Gott denkt nach über das<br />
bisher Geschaffene“, die Mitte<br />
symbolisiert, die Idee und die Aussage<br />
des rechten Querbalkens stellt<br />
den tatsächlichen<br />
Schöpfungstag<br />
dar. Jedes Kreuz<br />
besteht aus fünf<br />
Teilen die senkrecht<br />
wie horizontal<br />
aus drei<br />
Bildern zusammengesetzt<br />
die<br />
Trinität in allen<br />
Richtungen<br />
symbolisiert.<br />
Aus zahlreichen<br />
Rohentwürfen<br />
der einzelnen<br />
Gruppen wählten<br />
die Schüler selbst<br />
in Absprache mit<br />
dem Künstler<br />
den besten Vorschlag aus, der dann<br />
auf Leinen mit Acrylfarben<br />
übertragen wurde. Die auf<br />
Keilrahmen gefertigten Werke<br />
wurden zu Kreuzen verbunden,<br />
wobei sich die äußere Form des<br />
ersten Tages vom chaotischen<br />
Erscheinungsbild hin bis zur<br />
vollendeten Form der Ordnung<br />
des siebten Tages wandelt.<br />
Für die Präsentation der Bilder<br />
konnte die Firma Hagleitner<br />
Hygiene aus Zell am See gewonnen<br />
werden. Die Vernissage erfolgte<br />
im doch sehr außergewöhnlichen<br />
Rahmen der Lagerhallen der<br />
Firma.<br />
Anlässlich der Visitation des<br />
Herrn Erzbischof wurden die<br />
Bilder kurzzeitig in der MHS<br />
aufgehängt bevor sie nun ihren<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007<br />
endgültigen Platz im Krankenhaus<br />
Zell am See erhalten haben.<br />
Bei der Übergabe an das KH Zell<br />
konnte der Chor der Schule, wie bei<br />
den beiden anderen Ereignissen, die<br />
hohe Qualität seines Klangkörpers<br />
unter Beweis stellen.<br />
Für Patienten, Mitarbeiter und<br />
Besucher des KH Zell am See wurde<br />
ein 12-seitiger Farbprospekt in der<br />
Auflage von 700 Stück angefertigt.<br />
Die Bilder sind nunmehr als Geschenk<br />
der MHS Eigentum des Krankenhauses<br />
und werden somit sicher<br />
für längere Zeit vielen Menschen<br />
Freude bereiten und somit auch eine<br />
bleibende Erinnerung an die sehr<br />
gelungene Zusammenarbeit sein.<br />
Dipl.Päd. Karl Ludwig<br />
MHS Zell am See<br />
Im „ein:blick“ auf der Seite 20<br />
dieses Heftes wird ein Kreuz<br />
dieses projektorienterten Unterrichtes<br />
näher vorgestellt.<br />
Fotos(2): Karl Ludwig<br />
Schüler bei der Übergabe der Objekte an das<br />
Krankenhaus Zell am See
THEMA<br />
9<br />
Beispiel für Gesundheitsprojekt<br />
Die gläserne Schule<br />
Ein Projekt zur Suchtvorbeugung<br />
Seit einigen Jahren wird in Österreich,<br />
Deutschland, Italien und Belgien ein<br />
Forschungs- und Präventionsprojekt<br />
unter der wissenschaftlichen Leitung<br />
der Uni Hamburg durchgeführt.<br />
Das Konsum- und Suchtverhalten der<br />
Kinder soll über einen Zeitraum von<br />
vier Jahren beleuchtet werden.<br />
Auslöser für die Beteiligung an diesem<br />
vierjährigen Projekt war ein Aufruf<br />
der Suchtpräventionsstelle Kontakt &<br />
CO, Innsbruck, an alle Hauptschulen<br />
in Tirol. An unserer Schule wurden<br />
die ReligionslehrerInnen gebeten,<br />
sich der Aktion anzunehmen.<br />
Durch Treffen und Begleithefte mit<br />
Aktionsvorschlägen wurden wir auf<br />
unsere Aufgabe vorbereitet.<br />
Zielsetzungen<br />
• über Konsum- und Alltagsgewohnheiten<br />
sowie das Suchtverhalten von<br />
Jugendlichen aus deren Bewertung<br />
ihrer persönlichen Lebenswirklichkeiten<br />
Bescheid zu bekommen<br />
• Erkenntnis erhalten über Möglichkeiten<br />
von Suchtvorbeugung und<br />
• Erfassen der Wirksamkeit von<br />
Präventivmaßnahmen.<br />
An jeder Schule war je mindestens eine<br />
Experimentalklasse mit den Aktionen<br />
für einen zweiwöchigen Verzicht und<br />
eine Kontrollklasse nötig. Begonnen<br />
wurde im Schuljahr 2003/04 mit den<br />
ersten Klassen und das Projekt<br />
wurde über die vier Schulstufen<br />
weiterbegleitet und 2007 beendet.<br />
Ablauf<br />
Vor Beginn der Fastenzeit bekam jeder<br />
Schüler einen anonymen Fragebogen,<br />
welcher durch einen nur dem Schüler<br />
bekannten Code über die vier Jahre<br />
verfolgbar blieb. Die Vordrucke zu<br />
den Lebensumständen der Schüler<br />
und ihren Konsumgewohnheiten<br />
(PC, Fernseher, Video, Gameboy,<br />
Süßes, Alkohol, Zigaretten, Drogen<br />
…) wurden in einer Stunde von den<br />
Schülern ausgefüllt. Die Lehrperson<br />
hatte einen leeren Kontrollbogen<br />
für sich – um zu etwaigen Fragen<br />
Auskunft geben zu können. Im ersten<br />
Jahr waren noch einige Unklarheiten<br />
zu besprechen. Fangfragen und<br />
Kontrollfragen garantierten ein relativ<br />
sicheres Ergebnis und falsch codierte<br />
Fragebögen ließen sich zuordnen.<br />
Die Fragebögen wurden an der Uni<br />
Hamburg ausgewertet. Die Analysen<br />
wurden danach in der Klasse<br />
besprochen:<br />
a) Durch Vermutungsbögen, wie<br />
wohl das Konsumverhalten ausgefallen<br />
sein könnte<br />
b) Durch eine Hinführung auf einen<br />
freiwilligen vierzehntägigen Verzicht<br />
mit der Gruppenarbeit: „Gründe<br />
– Wirkungen – Folgen“ der speziellen<br />
Konsumverhalten. Hier folgte eine<br />
Auseinandersetzung mit positiven<br />
Wirkungen und möglichen negativen<br />
Folgen von Konsumverhalten.<br />
c) Durch eine Diskussionsrunde zum<br />
Thema „liebe Gewohnheiten“. Hier<br />
wurden die Grenzen zwischen ausweichendem<br />
Verhalten, Gewöhnung<br />
und Abhängigkeit thematisiert.<br />
Danach wählte jeder Schüler einen für<br />
ihn relevanten Verzichtsgegenstand<br />
(Konsumgut oder Verhalten), auf<br />
den er die nächsten vierzehn Tage<br />
bewusst verzichten wollte. Ein<br />
persönlicher Vertrag, abgeschlossen<br />
zwischen zwei Schülern, und ein<br />
Befindlichkeitsbogen für jeden<br />
einzelnen sollten motivieren, auf<br />
den gewählten Gegenstand (chatten,<br />
Video, SMS, Süßes, Alkohol …) zu<br />
verzichten. Ein gut sichtbar platzierter<br />
Wandplan für die Klasse sollte täglich<br />
festhalten, wie leicht oder schwer<br />
es dem einzelnen fiel. Im täglichen<br />
Gespräch sollte die Verzichtsaktion<br />
bewusst mitgetragen werden.<br />
Vierzehn Tage nach Beendigung der<br />
Verzichtsübung wurde ein ähnlicher<br />
Fragebogen ausgefüllt und ausgewertet,<br />
um etwaige Veränderungen im<br />
Schülerverhalten zu sehen.<br />
Erfahrungen<br />
• Die Schüler haben die Fragebögen<br />
mit großem Interesse, zum Teil auch<br />
kritisch – „Was ist manchmal und<br />
was ist öfter?“, Ist das Gläschen zum<br />
Anstoßen zu Silvester auch mit dabei?<br />
– ausgefüllt und durch die Anonymität<br />
auch ehrlich beantwortet.<br />
• Sie haben sich auf die Auswertung<br />
gefreut und ihre Konsumgewohnheiten<br />
kritisch angesehen.<br />
Die Diagramme waren hier sehr<br />
aufschlussreich.<br />
• Es wurden Gespräche über Suchtformen<br />
und -verhalten geführt.<br />
• Etlichen wurde durch den Fragebogen<br />
erst bewusst, wie intensiv<br />
sie fernsehen oder wie oft sie<br />
wirklich zu Süßem greifen. Und<br />
bei manchen folgte wirklich ein<br />
Nachdenk- und Umdenkprozess.<br />
• Die Schüler fanden das Projekt<br />
großteils sinnvoll.<br />
In meiner Klasse kamen spezielle<br />
Umstände zum Tragen: Häufiger<br />
Schülerwechsel während der vier<br />
Jahre (durch Wiederholer), sieben<br />
Mitschüler waren nicht am Projekt<br />
beteiligt, mangelnde Bereitschaft<br />
etlicher Schüler, Persönliches in der<br />
Klasse einzubringen. …<br />
Wie üblich reichte es, wenn ein<br />
„Leithammel“ den Verzicht<br />
„uncool“ findet, damit etliche ihre<br />
Prinzipien aufgeben. Deswegen<br />
haben wir anschließend zum Thema<br />
Selbstwert und Eigenentscheidung<br />
weitergearbeitet. Die Tatsache, dass<br />
die RLin nur an zwei Wochentagen in<br />
der Klasse ist, war für die gemeinsame<br />
Auswertung hinderlich.<br />
Auch wenn wir keine konkret<br />
beweisbaren Ergebnisse in Richtung<br />
Suchtvorbeugung vorweisen können,<br />
so war dieses Experiment für<br />
unser (Lehrer, Eltern, Schüler)<br />
Konsumverhalten doch sehr aufschlussreich.<br />
Dipl.Päd. Michaela Reiter<br />
HS Kufstein I<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
10<br />
THEMA<br />
Beispiel für ein Sozialprojekt<br />
Alt und Jung - Beziehungen müssen wachsen<br />
Einer der Schwerpunkte im Religionsunterricht<br />
der 3. Klassen ist der<br />
Dekalog. In diesen Stunden soll<br />
es nicht um das Auswendiglernen<br />
der 10 Gebote gehen, sondern viel<br />
mehr darum, den Schülern diese<br />
Grundgesetze für ein gelungenes<br />
Zusammenleben aus heutiger Sicht zu<br />
vermitteln.<br />
„Du sollst Vater und Mutter ehren auf<br />
dass du lange lebest und es dir wohl<br />
ergehe auf Erden“ hatte zur Zeit der<br />
Verfassung eine andere Bedeutung als<br />
heute. Die Menschen der damaligen<br />
Zeit lebten meist als Nomaden. Alte<br />
Menschen, die zur Last wurden<br />
und den beschwerlichen Weg nicht<br />
mehr mitgehen konnten, wurden<br />
einfach zurückgelassen und so dem<br />
Tod ausgeliefert. Dieses Elterngebot<br />
schützte nun vor diesem Los.<br />
Halten wir uns heute wirklich<br />
an dieses Gebot? Schleppen wir<br />
unsere alten Familienmitglieder<br />
mit, oder schieben wir sie auch<br />
manchmal ab, wenn sie uns<br />
zur Last werden? Die Last des<br />
Alters, wer trägt sie? Wir, oder<br />
der alte Mensch selbst mit<br />
seinen Gebrechen?<br />
Diese Gedanken führten unweigerlich<br />
zur Lebenswelt der<br />
Schüler. „Meine Oma, …“,<br />
„Ich kenne da jemanden …“,<br />
„Manchmal gehe ich mit meiner<br />
Mama ins Altersheim …“<br />
Das Wort „Altersheim“ hat<br />
auch heute noch einen bitteren<br />
Beigeschmack. Nicht mehr gebraucht<br />
werden – zu viel Arbeit – Stress – lästig<br />
– Pflege - …<br />
Gerade 12-Jährige zeigen in dieser<br />
Hinsicht sehr viel soziales Engagement.<br />
Spontan wollten sie mit den<br />
Altersheimbewohnern<br />
etwas unternehmen.<br />
Wir hatten die Idee, diese<br />
Menschen in die Welt der<br />
Schüler herein zu holen.<br />
In Absprache mit der<br />
Direktion und der<br />
Heimleitung luden wir<br />
bereits mit großem<br />
Erfolg zum gemeinsamen<br />
Adventkranzbinden.<br />
Dass dieser tolle Kranz<br />
die Bewohner durch<br />
die ganze Adventzeit<br />
begleitete, wurde allgemein als sehr<br />
schön empfunden.<br />
Der Bitte von Heimleiter, Schüler und<br />
Direktion, diese neue Verbindung<br />
nicht einschlafen zu lassen, bin ich<br />
gerne nachgekommen.<br />
Die Erzählung vom „Engel, der nur<br />
Samen verkauft“ war der Einstieg<br />
in unser Vorhaben. Wir nahmen ein<br />
Stück Nylonstrumpf, Bindfaden,<br />
Sägemehl etwas Erde und Grassamen.<br />
Ohren, Augen, Nase, Mund und fertig<br />
waren unsere Grasmännchen. Bei<br />
ausreichender Feuchtigkeit dauerte es<br />
nur ein paar Tage, bis der Samen zu<br />
keimen begann und mit Begeisterung<br />
beobachteten wir alle, wie erstes Grün<br />
sichtbar wurde.<br />
Mit derselben Begeisterung gingen<br />
die Schüler gemeinsam mit den<br />
Bewohnern des Altenheimes ans<br />
Werk.<br />
Nicht nur für unsere Besucher,<br />
nein, für jeden einzelnen daheim<br />
gebliebenen Heimbewohner, wurde<br />
ein Kopf gestaltet. Alte und junge<br />
Hände werkelten gemeinsam, füllten<br />
die Strümpfe und streuten mit großer<br />
Freude Samen hinein.<br />
Da unsere Begegnung in die Osterzeit<br />
fiel, bekam diese Arbeit eine weitere,<br />
tiefe Bedeutung.<br />
Beziehungen müssen wachsen können<br />
und das Wachsen des frischen, jungen<br />
Grases aus den gemeinsam gebastelten<br />
„Grasköpfen“ soll ein Anfang dafür<br />
sein.<br />
Hemmschwellen überwinden, soziale<br />
Kompetenzen erweitern und einfach<br />
Spaß am Miteinander haben, ist das<br />
große Ziel für „Alt und Jung“.<br />
Dipl.Päd. Ulli Leimgruber<br />
HS Kundl<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
THEMA<br />
11<br />
Beispiel für ein Sozialprojekt<br />
Para Niños – Laufen für Bolivien<br />
„Einmal Madrid und zurück“ – diese<br />
Strecke bewältigten Schüler, Lehrer<br />
und laufbegeisterte Eltern der HS und<br />
SHS Altenmarkt, der Polytechnischen<br />
Schule und die sportliche 2a-<br />
Klasse der Volksschule symbolisch<br />
beim Benefizlauf für Bolivien am<br />
25.5.2007!<br />
Seit Schulbeginn beschäftigt<br />
sich die HS Altenmarkt mit<br />
dem Thema „Ernährung und<br />
Bewegung“, unterstützt von der<br />
<strong>Salzburg</strong>er Gebietskrankenkasse.<br />
Im Rahmen dieses nachhaltigen<br />
Gesundheitsprojektes wurde von<br />
unserer Religionslehrerin Bianca<br />
Weissl eine Idee geboren: Das Laufen<br />
sollte nicht nur der sportlichen<br />
Bewegung, sondern auch einem guten<br />
Zweck dienen.<br />
Begeistert von diesem Gedanken<br />
entschlossen wir uns, Pater Klaus<br />
bei seinem Projekt „Para Niños“<br />
zu unterstützen. Mit interessanten<br />
Vorträgen gelang es ihm, Lehrer und<br />
Schüler gleichermaßen von seiner<br />
Arbeit zu überzeugen. Zusätzlich<br />
wurde im RU das Thema „Solidarität“<br />
in den Mittelpunkt gestellt und<br />
im Turnunterricht ein intensives<br />
Lauftraining absolviert.<br />
Bestens vorbereitet und hoch motiviert<br />
trafen sich alle Teilnehmer bei<br />
herrlichem Wetter am Sportplatz. Den<br />
Zuschauern bot sich ein buntes Bild:<br />
alle Schüler und Lehrer präsentierten<br />
sich in ihren farbigen, selbst<br />
bedruckten T-Shirts mit dem eigens<br />
im Zeichenunterricht kreierten Logo<br />
für das Schulbuffet.<br />
Die Runde führte zwei Kilometer über<br />
die Römerstraße wieder zur Schule,<br />
pro zurückgelegtem Kilometer wanderte<br />
ein Euro in den Spendentopf<br />
von Pater Klaus. Jeder Läufer gab<br />
sein Bestes, die meisten waren kaum<br />
zu bremsen und wiederholten die<br />
Runde mehrmals! Die notwendigen<br />
Spendengelder wurden von den<br />
Firmen Textil Toferer, Dachdeckerei<br />
Perwein und der Raika Altenmarkt zur<br />
Verfügung gestellt. Unser Schulbuffet<br />
verpflegte die Sportler mit Obst und<br />
Müsliriegeln; Holundersaft löschte<br />
den Durst. Nicht vergessen werden<br />
darf der Einsatz von Rotem Kreuz<br />
und Polizei, der einen reibungslosen<br />
Ablauf gewährleistete.<br />
Die überaus gelungene Veranstaltung<br />
wurde mit einer Urkundenübergabe<br />
im Turnsaal abgerundet. Durch das<br />
großartige Engagement durfte sich<br />
Pater Klaus über einen Scheck von<br />
Euro 2.900,00 freuen, diese Summe<br />
entspricht den tatsächlich erlaufenen<br />
Kilometern. Hinzu kommen noch<br />
Nenngeld und großzügige Spenden,<br />
sodass der endgültige Betrag über<br />
Euro 4.000,00 ausmacht!<br />
Zutiefst betroffen zeigten sich die<br />
Schüler, als Pater Klaus von einem<br />
Mädchen berichtete, dessen Gesicht<br />
durch schwerste Verbrennungen<br />
zerstört worden war. Mit unserem<br />
Spendengeld kann dieses Mädchen<br />
durch mehrere operative Eingriffe in<br />
<strong>Salzburg</strong> ein neues Gesicht bekommen.<br />
Pater Klaus versprach, gemeinsam<br />
mit dem Mädchen unsere Schule zu<br />
besuchen, worauf wir uns schon sehr<br />
freuen!<br />
KollegInnen<br />
der HS Altenmarkt<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
12<br />
THEMA<br />
Beispiel für Gesundheitsprojekt<br />
Bewegte Schule<br />
der Neuen Volksschule St. Johann/Pg.<br />
Voraussetzungen -<br />
Ausgangssituation<br />
Teilnahme der gesamten Schule = alle<br />
SchülerInnen und alle KollegInnen<br />
- Zusammenarbeit mit Hauptschule<br />
- Mitwirkung der Eltern<br />
- Unterstützung durch die<br />
Stadtgemeinde<br />
Beratung durch AVOS-ExpertInnen<br />
(Arbeitskreis Vorsorgemedizin Sbg.)<br />
Projektbegleiter: 5 Kolleginnen der<br />
Schule<br />
Projektdauer: 2 Jahre<br />
Ziele: (aufgestellt in Teamsitzungen)<br />
-> Vermehrtes Zufußgehen der<br />
Kinder in die Schule<br />
-> Mehr Bewegung im Unterricht<br />
-> Bewegte Pause und Freiluftpause<br />
auch im Winter<br />
-> Einbeziehung und Sensibilisieren<br />
der Eltern (regelmäßige Elterninfo,<br />
Elternabend)<br />
-> Sportfest für die ganze Schule<br />
und interessierte Eltern<br />
-> Alternative Sitzgelegenheiten (Sitzkissen,<br />
Sitzbälle, Stehpulte) kennen<br />
lernen und erproben<br />
-> LehrerInnenfortbildung (AVOS-<br />
Kurse, Rückenfit-Workshop)<br />
-> Motivation für Bewegung von<br />
Schülern, Eltern und LehrerInnen<br />
Schulweg<br />
Der für die Gestaltung ausgewählte<br />
„Treppelweg“ liegt direkt an der<br />
Salzach, fernab vom Verkehr.<br />
Bei der Realisierung wurde das<br />
Projektteam von der Stadtgemeinde<br />
sowie von der Hauptschule der Stadt<br />
St. Johann unterstützt.<br />
Die Objekte der<br />
Stationen entlang des<br />
Salzachweges sind für<br />
Geschicklichkeitsübungen<br />
gedacht (Koordination,<br />
Gleichgewicht...)<br />
und haben unterschiedliche<br />
Schwierigkeitsgrade.<br />
Sie bestehen aus<br />
einer Palisadentreppe,<br />
einem waagrechten und<br />
einem schrägen Schwebebalken,<br />
einem Wackelbaum,<br />
einem Balancierbalken<br />
und einer<br />
Balancierrolle. Schau- und Infotafeln<br />
ergänzten das Programm. Die Tafeln<br />
wurden von den Schülern selbst der<br />
Jahreszeit entsprechend mit Rätseln,<br />
Beobachtungsaufträgen, selbst Gedichtetem,<br />
Geschichten, Fotos<br />
und diversen Aufgaben ausgestattet.<br />
Die Gestaltungs- und Aufgabenbereiche<br />
übernahm jeweils<br />
eine andere Klasse. Zum Eröffnungsfest<br />
des Schulweges wurden<br />
auch die Eltern eingeladen.<br />
Bewegung im Schulhaus<br />
Für die „Bewegte Pause“ wurden<br />
unterschiedliche Geräte, wie<br />
Balancierbretter, Schwebebalken,<br />
Sprungseile angeschafft. Vom Schulwart<br />
wurden Spielgeräte aus<br />
Holz gefertigt. Der Pausenhof und<br />
der Turnsaal stehen als zusätzliche<br />
Bewegungsräume zur Verfügung; die<br />
„Luftpause“ wurde auch im Winter<br />
eingeführt.<br />
Bewegter Unterricht<br />
In den Freiarbeitsphasen können die<br />
Schüler unterschiedliche Arbeitsplätze<br />
wählen, Arbeitsphasen werden<br />
aufgelockert durch Kurzturnen.<br />
Alternative Sitzmöbel wurden<br />
geplant und eingeführt (angefertigt v.<br />
Schulwart).<br />
Sportfest der Schule<br />
Klassenübergreifend wurde eine<br />
„Tierolympiade“ durchgeführt. Die<br />
„gesunde Jause“, die die SchülerInnen<br />
selbst zubereiten konnten, war im<br />
Projektplan enthalten und wurde als<br />
Station eingebaut.<br />
Eltern und Öffentlichkeitsvertreter<br />
waren eingeladen.<br />
In einem weiteren Schuljahr<br />
konnten durch ein Sonderbudget<br />
neue Pausenspiele und Turngeräte<br />
angeschafft werden.<br />
Gesundheitspreis 2005 des ÖJRK<br />
Weiterbildung: Das LehrerInnenteam<br />
konnte an einem Rückenfitworkshop<br />
teilnehmen.<br />
Resümee<br />
Die Ziele konnten großteils erreicht<br />
werden. Die Kinder arbeiten mit<br />
gesteigerter Aufmerksamkeit und<br />
Energie, die bewegte Pause bzw.<br />
die Möglichkeit des bewegten<br />
Lernens erhöht die Konzentration.<br />
Durch die klassenübergreifende<br />
Kooperation verbesserte sich auch<br />
die Kommunikation. Auch Eltern<br />
und LehrerInnen konnten für die<br />
Wichtigkeit der Bewegung sensibilisert<br />
werden.<br />
Ausblick<br />
Weitere Projekttage und Aktionen<br />
sowie die Fortsetzung der<br />
Schwerpunkte Bewegung und<br />
Gesundheit unter vermehrter<br />
Einbeziehung der Eltern sind geplant.<br />
Dipl.Päd. Manuela Viehhauser<br />
Dipl.Päd. Dagmar Grießner<br />
Jedes Projekt einer Schule<br />
eröffnet auch Möglichkeiten<br />
für die/den ReligionslehrerIn<br />
sich in unterschiedlichen<br />
Bereichen einzubringen bzw.<br />
dies in die Unterrichtsplanung<br />
aufzunehmen.<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
INFORMATION<br />
13<br />
Neues aus der RPI-Bibliothek<br />
Maria Stöllner<br />
RPI-Bibliothek<br />
Liebertz, Charmaine:<br />
Das Schatzbuch der Herzensbildung<br />
Grundlagen,<br />
Methoden<br />
und Spiele zur<br />
emotionalen<br />
Intelligenz /<br />
hrsg. von der<br />
Gesellschaft für<br />
ganzheitliches<br />
Lernen e.V. -<br />
München: Don Bosco , 2007. - 200 S.<br />
ISBN 978-3-7698-1446-0<br />
Charmaine Liebertz fordert im 1.<br />
Teil ihres Schatzbuches dazu auf, die<br />
Herzensbildung von Kindern zur<br />
wichtigsten Aufgabe von pädagogischen<br />
Fachkräften und Eltern zu machen.<br />
Sie unternimmt einen Exkurs<br />
in die Kultur- und Medizingeschichte<br />
des Herzens und vermittelt gut verständlich<br />
den aktuellen Stand der<br />
Hirnforschung zum Thema Emotionen.<br />
Im praktischen Teil liefert sie<br />
viele Tipps, Spiele und Übungen zur<br />
Förderung der emotionalen Intelligenz.<br />
(www.buchkatalog.de) D4:3-11<br />
Kuhn, Elke:<br />
Christlich-muslimische Schulfeiern<br />
grundlegende Sachinformationen,<br />
ausgearbeitete Entwürfe, weiterführende<br />
Arbeitshilfen/Neukirchen-<br />
Vluyn:Neukirchener Verlagshaus,<br />
2005, 164 S. ISBN 978-3-7975-0085-4<br />
In vielen Schulen<br />
ist es Praxis: das<br />
Miteinander und<br />
der Dialog zwischen<br />
Menschen<br />
islamischen und<br />
christlichen Glaubens.<br />
Doch sollen<br />
Schulgottesdienste<br />
gefeiert werden,<br />
so herrscht oft Ratlosigkeit. Dem<br />
vorliegenden Buch liegt die Über-<br />
zeugung zu Grunde, dass interreligiöse<br />
Schulfeiern die Chance<br />
bieten, Grenzen zu überschreiten,<br />
Gemeinsames zu entdecken und<br />
Unterschiede zu respektieren. Es<br />
bietet eine Sammlung von komplett<br />
ausgearbeiteten Entwürfen für Grundund<br />
weiterführende Schulen sowie<br />
einzelne Bausteine und geeignete<br />
liturgische Texte aus islamischer und<br />
christlicher Tradition.<br />
(www.buchkatalog.de) B2.5:4-27<br />
Dokumentation Obersalzberg.<br />
Pädagogischer Koffer<br />
Obersalzberg - Orts- und Zeitgeschichte;<br />
eine ständige Dokumentation<br />
des Instituts für Zeitgeschichte<br />
in Berchtesgaden im Auftrag des<br />
Freistaats Bayern<br />
Inhalt:<br />
(1) Die Tödliche Utopie. Bilder, Texte,<br />
Dokumente, Daten zum Dritten<br />
Reich. Hrsg. von Horst Möller, Volker<br />
Dahm und Hartmut Mehringer unter<br />
Mitarbeit von Albert A. Feiber. 4. Aufl.,<br />
2002 (597 S.)<br />
(2) Didakt. Handbuch. 2005, 157 S.<br />
(3) Unterlagen und Quellen für die<br />
Gruppenarbeit. CD. 2005<br />
(4) Tondokumente. Täter–Gegner–<br />
Opfer. Tonaufnahmen: Stiftung Deutsches<br />
Rundfunkarchiv, Wiesbaden-<br />
Potsdam-Babelsberg. Audio-CD, 71<br />
Minuten. 2003<br />
(5) Obersalzberg. Vom Bergbauerndorf<br />
zum Führersperrgebiet: Zeitzeugen<br />
berichten. DVD, 28 Minuten,<br />
s/w und Farbe. 2004<br />
(6) Gewalt, Vernichtung, Tod. Szenen<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg. DVD, 38<br />
Minuten, s/w und Farbe. 2005<br />
F2:4-16 bis 16/5<br />
Unsere Bibliothek im Internet: www.rpi-salzburg.at<br />
Zum Thema<br />
Klippert, Heinz:<br />
Eigenverantwortliches Arbeiten<br />
und Lernen<br />
Bausteine für<br />
den Fachunterricht.<br />
Mit<br />
Beitr. von Erich<br />
Clemens .... - 3.,<br />
unveränd. Aufl.<br />
- Weinheim<br />
[u.a.] : Beltz,<br />
2002. - 307 S.<br />
: Ill., graph. Darst. - (Beltz Praxis)<br />
Literaturverz. S. 304 – 307.<br />
ISBN 978-3-407-62491-8<br />
100 Lernarrangements / Lernspiralen<br />
zum eigenverantwortlichen Arbeiten<br />
und Lernen im Fachunterricht.<br />
Schülerinnen und Schüler lernen,<br />
selbstständig und planvoll Aufgaben<br />
und Probleme zu lösen, Verantwortung<br />
zu übernehmen und<br />
Eigeninitiative zu zeigen, Wissen<br />
gekonnt zu erwerben und sinnfällig<br />
zu strukturieren, moderne Medien zu<br />
nutzen und gezielt zu recherchieren,<br />
in Gruppen zu arbeiten und<br />
überzeugend zu präsentieren.<br />
(www.buchkatalog.de)<br />
D1:4-12<br />
9 x Partizipation<br />
Praxisbeispiele aus der Schule = 9<br />
times pupil participation. Examples<br />
from school practice/ Peter Posch<br />
und das ENSI-LehrerInnen-Team<br />
[Hrsg.]. -Wien: Ueberreuter, 2006.<br />
- 269 S. ISBN 978-3-8000-5338-4<br />
Im Rahmen des internationalen<br />
Projekts Umwelt und Schulinitiativen<br />
(ENSI)<br />
wurden neun<br />
Studien zum<br />
selbstregulierten<br />
partizipativen<br />
Lernen<br />
ausgearbeitet,<br />
um Einblick<br />
in einschlägige<br />
Erfahrungen<br />
von LehrerInnen und Schulleiter-<br />
Innen zu gewinnen.<br />
(Aus dem Klappentext) D7:1-51<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
14<br />
INFORMATION<br />
AV - MEDIENSTELLE<br />
der <strong>Erzdiözese</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
5020 <strong>Salzburg</strong>, Gaisbergstraße 7, Tel: 0662 / 8047-2400, Fax: -2409<br />
E-Mail: medienstelle.salzburg@medien.kirchen.net<br />
Homepage: http://www.medienverleih.at<br />
Öffnungszeiten: MO-FR 9-12, 13.00-16.30 Uhr<br />
Wechsel in der Leitung der AV-Medienstelle<br />
RÜCKBLICK<br />
UND DANK<br />
Konrad Baldauf<br />
Als ich im Jänner 1983 den Dienst<br />
in der AV-Medienstelle antrat, war<br />
die Medienwelt noch eine andere:<br />
16mm-Film und Tonbild-/Diareihen<br />
waren die medialen Hilfsmittel der<br />
Multiplikatoren in Schule, Pfarre und<br />
Erwachsenenbildung. Inzwischen<br />
sind 25 Jahre vergangen, geprägt<br />
von Aufbrüchen und Umbrüchen<br />
im Medienbereich, verbunden mit<br />
bedeutenden Folgen für die Nutzung<br />
der audio-visuellen Medien.<br />
Video war für<br />
die meisten<br />
leichter bedienbar.<br />
Das<br />
Angebot von<br />
Filmen auf<br />
Video wurde<br />
größer; Beratung<br />
war<br />
zunehmend<br />
mehr gefragt.<br />
Die Akzeptanz<br />
des stehenden Bildes (Diareihen,<br />
Tonbilder) nahm mit Ausnahme<br />
des Bereichs Kindergarten und<br />
Volksschule ab.<br />
1998 richtete die ARGE AV-<br />
Medienstellen der Diözesen Österreichs<br />
die Homepage www.medienverleih.at<br />
ein und entwickelte sie kontinuierlich<br />
weiter. Die Zugriffszahlen beweisen,<br />
dass wir auf dem richtigen Weg sind.<br />
Seit Frühjahr 2005 haben wir<br />
zusätzlich auf der diözesanen<br />
Homepage eigene Seiten unter www.<br />
kirchen.net/medien: Neuzugänge<br />
immer topaktuell, Medienlisten zum<br />
Download, etc.<br />
Unsere Lieferanten bieten nun die<br />
Filme fast ausschließlich auf DVD an.<br />
Wir bauen das Angebot weiter aus.<br />
Mit Erreichen der Altersgrenze beende<br />
ich Ende September d.J. meinen<br />
Dienst in der AV-Medienstelle, eine<br />
Tätigkeit, die mir Freude gemacht und<br />
mich erfüllt hat.<br />
Ich danke meinen Mitarbeiterinnen<br />
für alle Unterstützung und<br />
den Religionslehrerinnen und<br />
Religionslehrern für das Vertrauen<br />
und Wohlwollen und so manche<br />
interessante Rückmeldungen und<br />
Gespräche. Ich wünsche Ihnen alles<br />
Gute und viel Erfolg in Ihrer Arbeit,<br />
auch mit Medien!<br />
AUSBLICK<br />
Wolfgang Habersatter<br />
1961 in <strong>Salzburg</strong> geboren, 1983 bis<br />
1986 Studium der Religionspädagogik<br />
in Schwaz/Tirol, über 18 Jahre<br />
Religionslehrer im Pflichtschulbereich.<br />
2004 Studium zum Lehramt<br />
für Informatik an der Päd. Akademie<br />
<strong>Salzburg</strong>. Seit 1994 verheiratet.<br />
Im Rahmen der mehrjährigen Tätigkeit<br />
in der IAVMK hatte ich mit der<br />
Beurteilung von Medien zu tun. Ab<br />
September darf ich die Leitung der<br />
AV-Medienstelle übernehmen.<br />
Der neue Aufgabenbereich ist vielfältig<br />
und spannend. Die Schnelllebigkeit<br />
unserer Zeit erfordert genaue<br />
Beobachtung der Medienlandschaft<br />
und ihrer Entwicklung. Sie ist<br />
ja heute ein wichtiges Transport- und<br />
Kommunikationsmittel.<br />
Bereitstellung von Medien und Geräten,<br />
didaktische und pädagogische<br />
Hilfen und Beratung beim<br />
Medieneinsatz gehören zu meinen<br />
Hauptaufgaben. In unserer von<br />
Medien geprägten Welt, möchte<br />
ich Hilfe anbieten, sich zu<br />
orientieren<br />
und<br />
die Medien dazu<br />
zur Verfügung<br />
stellen,<br />
damit ihre<br />
Ziele noch<br />
besser für die<br />
Schüler greifbar<br />
werden.<br />
Wichtig<br />
ist mir die Vernetzung zu den<br />
verschiedenen Referaten und<br />
Einrichtungen in der <strong>Erzdiözese</strong>.<br />
So freue ich mich auf eine gute<br />
Zusammenarbeit und Ihren Besuch in<br />
der Medienstelle. So weit als möglich,<br />
werde ich mich für Ihre Anliegen<br />
einsetzen.<br />
Gerne komme ich auch in die Schule,<br />
um vor Ort mit Ihnen gemeinsam ein<br />
Thema oder ein Projekt zu erarbeiten.<br />
Ich möchte dazu beitragen, dass die<br />
Kinder und Jugendlichen zu einem<br />
sinnerfüllten und gemeinschaftlichen<br />
Leben finden.<br />
Es erwartet mich ein Arbeitsfeld, bei<br />
dem ich mithelfen kann, Dinge, die<br />
uns Menschen bewegen, beeinflussen<br />
und prägen, mit Hilfe der Medien<br />
ein Stück leichter verständlich zu<br />
machen. Damit kann ich beitragen,<br />
den Glauben näher an die jungen<br />
Menschen zu bringen.<br />
NEU IM VERLEIH<br />
DVD’s: ALLE KINDER DIESER WELT - FAIR TRADE – FRANZ JÄGERSTÄTTER – KING COTTON - NACHT WIRD HELL, Die.<br />
Kompetenzorientierter RU nach Bildungsstandards - SPIEL MIT DEM TOD<br />
Bilderbuchkino: GEHÖRT DAS SO? - GRÜFFELO, Der – KOFFER MIT DEN SIEBEN KRONEN, Der<br />
Näheres dazu und weitere Neuzugänge auf unserer Homepage http://www.kirchen.net/medien<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
Kirchengeschichte 2.0.<br />
Google Earth meets Religionsunterricht<br />
VERNETZUNG<br />
15<br />
Mag. Martin Dürnberger<br />
<strong>Salzburg</strong><br />
2.0 – ein Kürzel, mit dem man im<br />
Internet derzeit gerne neue, interaktive<br />
Anwendungen anpreist, aber<br />
auch Versuchsphasen etikettiert. Das<br />
2.0 der Überschrift bezieht sich auf<br />
beides – aufs Innovative, aber mehr<br />
noch auf das spielerische Ausprobieren<br />
web-basierter Möglichkeiten.<br />
Die Ausgangsfrage ist rasch skizziert:<br />
Wie präsentiert man 2000 Jahre<br />
Kirchengeschichte, ohne am Ende<br />
zusammenhangslos bunte Flicken<br />
erzeugt oder monochrom Datensammlungen<br />
präsentiert zu haben?<br />
Vitueller Atlas: Google Earth<br />
Beide Bilder. (c) Google Inc. 2007<br />
Die Freiarbeit, die hier vorgestellt<br />
wird und die sich vor allem für<br />
Notebook-Klassen anbietet, geht diese<br />
Herausforderung über eine relativ<br />
neue Software an: Google Earth,<br />
einen virtuellen Atlas. Mit seiner<br />
Hilfe sollen SchülerInnen, so die<br />
Grundidee, zu den wichtigsten Orten<br />
der Kirchengeschichte surfen, dort<br />
Einträge zu den jeweiligen Ereignissen<br />
verfassen und ihre Ergebnisse dann<br />
den Mitschülern präsentieren.<br />
Konkret kann die Umsetzung fünf<br />
Phasen umfassen und etwa wie folgt<br />
aussehen:<br />
a) In der Einführungsphase werden<br />
v.a. der zeitliche Ablauf und die Ziele<br />
der Freiarbeit vorgestellt; nach der<br />
Gruppenbildung kommt es zum<br />
Erstkontakt mit der Software: Nach<br />
Download und Installation lernen die<br />
SchülerInnen die grundlegendsten<br />
Funktionen kennen (Markieren von<br />
Orten, Einfügen von kurzen Texten<br />
und Fotos, Erstellen von virtuellen<br />
Touren rund um den Globus)<br />
– eine entsprechende einführende<br />
Powerpoint-Präsentation steht auf<br />
der Homepage des RPI <strong>Salzburg</strong> zur<br />
Verfügung, ebenso die Arbeitsblätter<br />
mit den Epochen und ihren<br />
Ereignissen.<br />
b) In der Arbeitsphase gehen die<br />
Gruppen dazu über, die gewählte<br />
geschichtliche Epoche anhand von 15<br />
Daten mit Google Earth zu erarbeiten<br />
– so markieren sie etwa die Taufe<br />
Chlodwigs 496 mit einem virtuellen<br />
Pin in Reims, umreißen kurz die<br />
Bedeutung dieses Ereignisses und<br />
fügen u.U. noch eine Illustration ein.<br />
Als kmz-Datei gespeichert sind die<br />
15 Markierungen dann allen anderen<br />
SchülerInnen zugänglich.<br />
Um zumindest ansatzweise in die<br />
Tiefe zu gehen, ist vorgesehen, dass<br />
die Gruppen zu 5 vorgegebenen<br />
Ereignissen sog. „Info-Flashs“ erstellen<br />
– kurze Texte mit den wesentlichen<br />
Infos, die sie aus dem Religionsbuch,<br />
bereitgestellten Kirchengeschichten<br />
und/oder dem Internet recherchieren<br />
und die dann bei der Präsentation<br />
besonders ausführlich vorgestellt<br />
werden sollen.<br />
c) In der Präsentationsphase stellen<br />
die einzelnen Gruppen ihre Touren zu<br />
15 Ereignissen der Kirchengeschichte<br />
(idealiter mit Beamer) vor und machen<br />
ihre Info-Flashs den anderen Gruppen<br />
zugänglich; es ist sinnvoll, wenn die<br />
Touren und Texte zuvor durchgesehen<br />
bzw. verbessert wurden, weil dann<br />
Nachfragen leichter möglich sind.<br />
d) In einer Testphase wird dann das<br />
so erarbeitete Wissen geprüft; eine<br />
spielerische Variante bietet das Format<br />
der ‚Millionenshow’.<br />
e) Eine etwaige Vertiefungsphase<br />
ermöglicht, Epochen und Themen,<br />
die besonders interessierten oder zu<br />
Missverständnissen führten, eigens zu<br />
behandeln und nachzubereiten.<br />
Ein Vorteil der Methode scheint die<br />
Visualisierung geschichtlicher Ereignisse<br />
zu sein, die selbsttätig erarbeitet<br />
wird. Außerdem kann das ‚Produkt’<br />
später wieder verwendet werden. Ob<br />
auf lange Sicht ‚mehr rausschaut’, ist<br />
freilich nicht garantiert – hier bleibt<br />
die via regis des Ausprobierens.<br />
Links<br />
http://www.rpi-salzburg.at/ - hier<br />
gibt es im Download-Bereich alle<br />
Materialien und erste Ergebnisse<br />
http://earth.google.de/ - hier gibt es<br />
unter ‚Download’ die unentgeltliche<br />
Version der Software.<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
16 INFORMATION<br />
RPA und RPI werden<br />
Kirchliche Pädagogische Hochschule<br />
Mit Wirkung vom 1. Oktober 2007 werden „unsere“ beiden wertvollen Einrichtungen für die Ausbildung (Religionspädagogische<br />
Akademie) und die Fort – und Weiterbildung (Religionspädagogisches Institut) der ReligionslehrerInnen in<br />
die Kirchlich Pädagogische Hochschule Edith Stein übergeführt.<br />
Das Organigramm der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Edith Stein, die über eine Stiftung des Bischofs von Innsbruck<br />
gemeinsam mit den Partnerdiözesen <strong>Salzburg</strong> und Feldkirch geführt wird, stellt die künftige Struktur dar.<br />
Mit großem Engagement arbeiten die Verantwortlichen (Rektorat, InstitutsleiterInnen und MitarbeiterInnen) unter<br />
oft sehr erschwerten unklaren Bedingungen an der organisatorischen und inhaltlichen Neugestaltung dieser wichtigen<br />
zukunftsweisenden Bildungseinrichtung. Mit einem herzlichen Dank für diesen Einsatz dürfen wir ein großes Vergelt‘s Gott<br />
all jenen sagen, die gemeinsam mit der Leitung des Katechetischen Amtes (Prälat Dr. Matthäus Appesbacher und Dr. Willi<br />
Rieder) seit Bestehen dieser Einrichtungen Entscheidendes zur Aus-, Fort- und Weiterbildung der ReligionslehrerInnen,<br />
der LehrerInnen an Katholischen Privatschulen und den KindergartenpädagogInnen in unserer Diözese an leitender Stelle<br />
geleistet haben:<br />
RPA:<br />
RPI:<br />
1973 - 1985: Dr. Willi Rieder, Leiter der Expositur 1976 - 1979: Dir. Dr. Heinz Rothbucher<br />
1986 – 2007: Dr. Johann W. Klaushofer 1979 - 2006: Dir. Dr. Karl-Heinz Kritzer<br />
2006 - 2007: Mag. Günter Minimayr<br />
Abschluss<br />
des RPA-Lehrganges<br />
2002 - 2007<br />
Die Absolventen (v. links nach rechts):<br />
1. Reihe: Claudia Huber, Rita Brunner, Aloisia<br />
Holzmann, Sylvia Limpl, Monika Wechselberger;<br />
2. Reihe: Maria Schobert, Maria Klieber, Michaela<br />
Kößlbacher, Pauline Forsthuber, Ingeborg Ganisl,<br />
Barbara Ammerer<br />
3. Reihe: Christiana Zaller, Manuela Gaßner,<br />
Anneliese Kronreif, Andreas Ortner, Ursula<br />
Einberger, Raimund Sagmeister (Rektor<br />
Katechet. Amt)<br />
4. Reihe: Josef Voithofer, Josef Rupprechter (Dir.<br />
Katechet. Amt), Werner Pernjak (RPA <strong>Salzburg</strong>),<br />
Sieglinde Makowitz (RPA <strong>Salzburg</strong>, Sekretärin),<br />
Johann Wilhelm Klaushofer (Dir. RPA <strong>Salzburg</strong>)<br />
Nicht am Foto: Brigitta Langwieder<br />
RPI-ABSCHLUSS-<br />
VERANSTALTUNG<br />
KunsTraum<br />
27.9. 2007, 18.00 Uhr,<br />
Cafeteria (BZB)<br />
Rückblick – Ausblick – Preview<br />
Literaturschaffende<br />
ReligionslehrerInnen lesen aus<br />
ihren Werken:<br />
Hermine Moser-Rohrer<br />
Fritz Popp<br />
Gerlinde Weinmüller<br />
Beilage: Diözesanwallfahrt 2008 - Israel<br />
Dieser Ausgabe der „Mitteilungen“ liegt ein Prospekt für die Diözesanwallfahrt<br />
Israel vom 16.-23.2.2008 (Semesterferien) bei. Bei genügend Interessenten<br />
seitens der ReligionslehrerInnen wäre es möglich, einen eigenen Bus zu führen.<br />
(Ingesamt ca. 400 TeilnehmerInnen.)<br />
Ich würde mich sehr freuen, gemeinsam mit Ihnen auf den Spuren Jesu<br />
unterwegs zu sein und darf Sie bitten, den beiliegenden Abschnitt für die<br />
Anmeldung zu verwenden, damit das Reisebüro Sie der entsprechenden<br />
Gruppe zuteilen kann.<br />
Die Organisation dieser Reise geschieht – wie bei den letzten, sehr gut<br />
verlaufenen Diözesanwallfahrten - über das Reisebüro Moser in Linz, das<br />
Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung steht. Da das Reiseziel<br />
Israel sicher für viele sehr interessant ist, ersuche ich um baldige Anmeldung<br />
und stehe für Auskünfte gerne zur Verfügung.<br />
Josef Rupprechter<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
Kirchl. Pädagogische Hochschule Edith Stein<br />
Organigramm<br />
INFORMATION<br />
17<br />
Institut für Religionspädagogische Bildung - <strong>Salzburg</strong><br />
Rektorat<br />
IRPB – <strong>Salzburg</strong><br />
InstitutsleiterIn<br />
Fachbereich<br />
Ausbildung<br />
FachbereichsleiterIn<br />
(= StudiengangsleiterIn)<br />
Sekretariat<br />
Sekretariat<br />
Bibliothek<br />
Fachbereich<br />
Fort- u. Weiterbildung<br />
FachbereichsleiterIn<br />
(= InstitutsleiterIn)<br />
Sekretariat<br />
Studiengang<br />
Religionspädagogik<br />
(Fernstudien)<br />
StudiengangsleiterIn<br />
Bereich<br />
Kindergartenpädagogik<br />
KoordinatorIn<br />
Bereich<br />
APS/BS<br />
KoordinatorIn<br />
Regionalstelle Wörgl<br />
RegionalstellenleiterIn<br />
Bereich<br />
AHS/BMHS<br />
KoordinatorIn<br />
Bereich<br />
KPS/MTP<br />
KoordinatorIn<br />
Kooperationen:<br />
12 ARGE (Arbeitsgemeinschaften)<br />
5 LAG (Lehrerarbeitsgemeinschaften)<br />
Berufsgemeinschaft APS<br />
mit den anderen 5 Instituten der KPH – Edith Stein<br />
Katechetisches Amt der ED <strong>Salzburg</strong>: Referate KPS, MTP, Schulpast., kirchl KG.<br />
LSR für <strong>Salzburg</strong> und LSR für Tirol<br />
mit den anderen 3 Kirchlichen Pädagogischen Hochschulen<br />
Pädagogische Hochschule <strong>Salzburg</strong>, Universität <strong>Salzburg</strong><br />
4 ARGE (Arbeitsgemeinschaften)<br />
Berufsgemeinschaft AHS/BMHS<br />
EDK<br />
ARGE MTP<br />
ARGEs<br />
Schulpastoralkreis<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
18<br />
INFORMATION<br />
Exerzitienhaus der<br />
Benediktinerabtei<br />
Michaelbeuern<br />
5152 Michaelbeuern<br />
Tel. 06274/8116-3034, Fax -3094<br />
bildungshaus@abtei-michaelbeuern.at<br />
www.abtei-michaelbeuern.at<br />
Dresden–Meißen–sächs. Schweiz<br />
Lichtbildervortrag, Di, 30.10., 20.00h,<br />
Leitung: Mag. Renate Schmölzer<br />
Aller Wandlung Anfang ist die<br />
Sehnsucht Exerzitien im Alltag<br />
Di, 13.11., 20.00h; weitere 4 Treffen<br />
werden in der Gruppe vereinbart.<br />
Leitung: Mag. Renate Schmölzer<br />
Advent - Worauf warte ich?<br />
Cursillo-Vertiefungswochenende<br />
Referent: Erich Killmeyer, Wien<br />
Fr, 23.11., 18.00h - So, 25.11., 13.00h<br />
Info/Anmeldung: Tel. 0650/7534740<br />
oder www.kirchen.net/cursillo<br />
Ein Mensch – ein Weg – ein Licht<br />
ganz hell in unser Dunkel bricht<br />
Besinnlicher Abend im Advent<br />
Mo, 10.12., 20.00 h<br />
Leitung: Mag. Renate Schmölzer, Mag.<br />
P. Michael Eppenschwandtner OSB<br />
Einkehrtage für Erwachsene<br />
Fr, 14.12., 18.00h - So, 16.12., 12.30h<br />
Leitung: Mag. Renate Schmölzer,<br />
Mag. Sr. Gerlinde Kauba MC, Abt<br />
Nicolaus Wagner OSB, Mag. P.<br />
Michael Eppenschwandtner OSB<br />
Haus der Besinnung<br />
Maria Kirchental<br />
5092 St. Martin/Lofer, Tel. 06588/8528<br />
E-Mail: maria-kirchental@netway.at<br />
Einführung in die Zen-Meditation<br />
und Kontemplation<br />
15.10., 12.00 h - 19.10. (ME)<br />
Leitung: Wolfgang Walter<br />
Die leidvolle Frage nach Sinn<br />
(Hiob) Selbsterfahrung mit der Bibel<br />
19.10. , 18.00 h - 21.10.2007 (ME)<br />
Leitung: Heribert Fischedick<br />
Anmeldung: Waltraud Suchanek,<br />
<strong>Salzburg</strong>, Tel: 0662 / 820 733<br />
Gottes Wort ist wie Licht in der<br />
Nacht Exerzitien mit bibl. Impulsen,<br />
– durchgehendes Schweigen<br />
24.10., 18.00h bis 28.10.2007 (ME)<br />
Ltg.: Sr. Maria Hofmann, München<br />
In jedem Anfang wohnt ein<br />
Zauber inne Besinnungstage<br />
zur Einstimmung in die Adventszeit<br />
30.11. ,18.00 h - 2.12. (ME)<br />
Ltg.: Sr. Karolina Schweihofer MC, Sr.<br />
Claudia Kast MC, Maria Kirchental<br />
Raiffeisenstr. 2, 5061 Elsbethen<br />
Tel. 0662/8047-7518, Fax 7519<br />
http://bildung.kirchen.net<br />
Rhetorik - Kunst od. Manipulation<br />
Es werden rhetorische Manipulationstechniken<br />
aufgedeckt.<br />
Ref.: Dr. Günther Kreuzbauer, Sbg.<br />
Mi, 17.10., 19.30 h<br />
Die Sprache des Körpers<br />
Eine Bewegung sagt mehr als 1000<br />
Worte. Ref.: DI Dr. August Höglinger,<br />
Unternehmensbegleiter, Autor, Linz<br />
Mo, 22.10., 19.30 h<br />
Propheten sind wir alle<br />
Die Botschaft des Buches Jona<br />
Referentin: Dipl.Soz. Andrea Schwarz,<br />
Viernheim; Do, 15.11., 19.30 h<br />
Gotteslehrerinnen<br />
Es erwarten Sie Einblicke in alttestamentl.<br />
Geschichten um weise Frauen,<br />
auch mit Texten von „Frau Weisheit“.<br />
Ref.: Univ.-Prof. Dr. Irmtraud Fischer,<br />
Alttestam. Bibelwissenschafterin Graz<br />
Mi, 21.11., 19.30 h<br />
Ort für diese Veranstaltungen:<br />
Kapitelsaal, Kapitelplatz 6, <strong>Salzburg</strong><br />
Kartenvorverkauf:<br />
Dombuchhandlung und in den<br />
Filialen der Sbg. Sparkasse<br />
Mindestsicherung? Sozial?<br />
Armutsbekämpfung?<br />
Was ist nun genau in Österreich<br />
geplant, wie ist der aktuelle<br />
Umsetzungsstand?<br />
Referent: Mag. Robert Buggler,<br />
Politikwissenschafter , und Publizistik,<br />
Mitarbeiter des Caritasverbandes Sbg.<br />
Di, 6.11., 18.00 - 20.30 h<br />
Treffpunkt Bildung, Elsbethen<br />
Anmeldung: KBW <strong>Salzburg</strong>,<br />
Tel. 0662/8047-7520,<br />
E-Mail: kbw@bildung.kirchen.net<br />
Referat Berufungspastoral<br />
BZ Borromäum, Gaisbergstr.7, 5020 Sbg.<br />
Tel: 0662/8047/135 od./2074, Fax: /2079<br />
e-mail: berufungspastoral@bv.kirchen.net<br />
Du aber wähle das Leben!<br />
Workshop: Entscheidungen treffen<br />
aus dem Glauben<br />
18.10., 14.00 – 19.00 h<br />
ReferentInnen: Sr. Christa Baich sa,<br />
Mag. Otto Oberlechner<br />
TheologInnenzentrum <strong>Salzburg</strong>,<br />
Universitätsplatz 1, <strong>Salzburg</strong><br />
5026 <strong>Salzburg</strong>, Ernst-Grein-Str. 14<br />
Tel. 0662/65901-531, Fax: -509<br />
http://www.virgil.at<br />
Wenn der Sinn zur Frage wird<br />
Seminar mit Univ.-Prof. Dr. Emmanuel<br />
J. Bauer OSB;<br />
Fr, 28.09., 15.00 bis 21.00 h und<br />
Sa, 29.09., 9.00 bis 21.00 Uhr<br />
Nach Kaprun<br />
Anforderungen an die Betreuung<br />
nach der Katastrophe<br />
Vortrag mit Peter Fässler-Weibel,<br />
Psychol., Familientherapeut, Freiburg<br />
Mi, 03.10., 19.30 h<br />
Wenn Frauen Kinder verlieren<br />
Vortrag mit Mag.a Manuela Werth,<br />
Klinische- u. Gesundheitspsychologin<br />
Do, 25.10., 19.30 bis 21.00 h<br />
Frauen, Buch und Tee<br />
Außenseiterinnen – oder: der etwas<br />
andere Blick auf die Welt<br />
Ref.: Dr.in Christina Gastager-<br />
Repolust, Germanistin, Autorin, Sbg.<br />
Sa, 20.10., 10.00 bis 12.00 h<br />
Liebe und Erlösung Das Buch Ruth<br />
Buchpräsentation mit Dr.in phil. habil.<br />
Eveline Goodman-Thau, Rabbinerin,<br />
Vortrag: Do, 29.11., 19.30 h<br />
Seminar: Fr, 30.11., 17.00 -<br />
So, 02.12., 12.30 h<br />
BZ Borromäum, Gaisbergstr.7, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Tel: 0662/8047/2375 od./2074, Fax: /2079<br />
Mail: referat.exerzitien@seelsorge.kirchen.net<br />
Tage der Stille<br />
Impulse, Stillezeiten, Körperwahrnehmung,<br />
Rituale und Einzelgespräche<br />
begleiten uns in diesen Tagen.<br />
Mo, 8.10., 10.00 h – Mi, 10.10.,<br />
17.00 h, Maria Kirchental<br />
Leitung: Mag. Andrea Leisinger, Mag.<br />
Angelika Gassner<br />
Fortbildung zum Bibliolog<br />
Fr, 16.11., 13.30-16.30 Uhr,<br />
Kooperation mit: KBW, RPI, Bibelref.<br />
Leitung: Andrea Schwarz<br />
Ort/Anmeldung: Treffpunkt Bildung,<br />
Tel: 0662/8047-7520<br />
Ignatianischer Besinnungstag<br />
Sa, 24.11., 9.00 - 18.00h,<br />
BZ Borromäum<br />
Leitung: Pfr. Mag. Erwin Neumayer,<br />
Brigitte Thurner-Preghenella<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
WERBUNG 19<br />
Ich will nicht, dass die tot sind!<br />
von Flottmann, Nina;<br />
Niestadtkötter, Angelica; Kartoniert<br />
Die Themen Sterben und Katastrophen<br />
mit Grundschulkindern.<br />
Klasse 1-4. 97 S. 30 cm 435g von 6-<br />
10 J. , in deutscher Sprache. Best.-<br />
Nr.60253, 2007 Verlag an der Ruhr<br />
ISBN 3-8346-0253-1, ISBN<br />
978-3-8346-0253-4, 19.60 EUR<br />
Ob Tod im persönlichen Umfeld<br />
oder der ferne Tod bei Unglücken<br />
und Katastrophen - Kinder reagieren<br />
sehr sensibel auf solche Ereignisse.<br />
Durch die Massenmedien werden<br />
auch sie nicht von brutalen und<br />
erschreckenden Bildern verschont.<br />
Wie aber kann man kindgemäß<br />
darauf eingehen? Nach einem kurzen<br />
Theorieteil folgen viele Gesprächsund<br />
Unterrichtsanregungen sowie<br />
Kopiervorlagen. Eine Einheit zum<br />
preisgekrönten Bilderbuch Abschied<br />
von Rune vervollständigt den Band.<br />
Ganzheitliche Methoden im RU<br />
Kartoniert, Hrsg. v. Ludwig Rendle<br />
Neuausg. 383 S. m.<br />
Abb. 24 cm 872g , in<br />
deutscher Sprache.<br />
2007 Kösel, ISBN<br />
3-466-36754-9,<br />
ISBN 978-3-466-<br />
36754-2 | KNV-<br />
Titelnr.: 06464048,<br />
20.60 EUR<br />
Dieses Buch begleitet eine Trendwende<br />
im RU: Es stellt ganzheitliche<br />
Methoden praxisnah vor, macht<br />
konkrete Gestaltungsvorschläge für<br />
einen körperbewussten, kreativen und<br />
erfahrungsbezogenen RU.<br />
Bibeldetektive<br />
von Brauckmann, Wilfried; ORDN,<br />
Krimispiele rund ums Buch der<br />
Bücher. Klasse 5-7. 77 Bl. 30,5 cm<br />
465g In Schnellhefter , in deutscher<br />
Sprache. Best.-Nr.60233, 2007 Verlag<br />
an der Ruhr, ISBN 3-8346-0233-7,<br />
ISBN 978-3-8346-0233-6, 19.60 EUR<br />
Langweilig und schwer so lautet oft<br />
das Urteil Jugendlicher über die Bibel.<br />
Mit den sieben kniffligen Fällen der<br />
Jerusalemer Kripo<br />
lassen sie sich<br />
wieder für den<br />
„alten Wälzer“<br />
begeistern. Diese<br />
Arbeitsmappe enthält<br />
auf die Jetztzeit<br />
übertragene,<br />
kriminalistisch<br />
erzählte Geschichten,<br />
die versteckte Hinweise auf<br />
bestimmte Bücher in der Bibel liefern<br />
- dazu noch viele Bilder und Fallakten<br />
mit Lösungen.<br />
Gott sei Dank!<br />
von Pusch, Magdalene; Kartoniert,<br />
Das Wunder der Schöpfung und der<br />
Mensch vor Gott. RU primar 96 S. m.<br />
zahlr. Abb. 30 cm 301g , in deutscher<br />
Sprache. 2006, Vandenhoeck &<br />
Ruprecht, ISBN 3-525-61001-7<br />
ISBN 978-3-525-61001-5, 15.40 EUR<br />
Sich wundern<br />
über Wunder<br />
Unterrichtsideen<br />
und -entwürfe,<br />
die zum Staunen<br />
über die Wunder<br />
der Schöpfung<br />
anregen: Sie lassen<br />
die Kinder spüren,<br />
dass sie gewollt<br />
und gehalten sind, und befähigen zu<br />
religiöser Praxis. In den Entwürfen<br />
des Bandes wird erkundet, was es für<br />
das tägliche Leben austrägt, mit einem<br />
persönlichen Schöpfer zu rechnen, der<br />
es gut meint.<br />
Gott, steh mir bei!<br />
von Pusch,<br />
Magdalene;<br />
Karton., Leiden,<br />
Trauer, Trost. RU<br />
primar 96 S. m.<br />
Illustr. v. Tilman<br />
Aumüller. 30 cm<br />
303g , in deutscher<br />
Sprache. 2007<br />
Vandenhoeck &<br />
Ruprecht ISBN 3-525-61006-8, 15.40<br />
Die Frage nach Gott ist besonders<br />
akut, wo Leid, Schmerz und Trauer<br />
ins Leben einbrechen. Darum ist es<br />
wichtig, auch traurige Erfahrungen im<br />
RU zu thematisieren und den Umgang<br />
mit ihnen einzuüben, zum Beispiel<br />
das Klagen, Bitten, Fragen, Gebete<br />
zu Gott. Die Auseinandersetzung<br />
mit dem Geschick Hiobs, mit Jesus<br />
einsamen Ringen in Gethsemane,<br />
mit Klagepsalmen der Bibel kann<br />
ebenso helfen wie die Beschäftigung<br />
mit Lebensweltlichen Anlässen und<br />
Ereignissen.<br />
Kreative Ideen zur Bibel<br />
von Puzberg, Günter; Kartoniert,<br />
Gleichnisse und Bildworte. 200 S. m.<br />
zahlr. Abb. u. Noten. 21,5 cm 288g ,<br />
in deutscher Sprache. 2007 Patmos<br />
ISBN 3-491-70410-3<br />
ISBN 978-3-491-70410-7, 18.50 EUR<br />
Schon wieder den barmherzigen<br />
Samariter mit Kindern besprechen?<br />
Gleichnisse, Beispielgeschichten und<br />
Bildworte sind wertvolle Texte der<br />
Bibel, die die Botschaft auf besonders<br />
anschauliche Weise erschließen.<br />
Daher sieht jeder Lehrplan für die<br />
Grundschule ihre<br />
Behandlung vor,<br />
in jeder Gemeinde<br />
sind sie Thema<br />
im Kindergottesdienst<br />
oder in der<br />
Katechese. Das<br />
vorliegende Buch<br />
bereitet diese Texte<br />
für die Praxis auf.<br />
Rollenspiele und neue Lieder, Malund<br />
Bastelanregungen, Vorschläge für<br />
neue Erzählweisen u. v. m.<br />
Aktuelle<br />
Buchempfehlungen<br />
der Dombuchhandlung<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bestellung.<br />
(Fax, e-mail, Telefon, ganz wie Sie wollen)<br />
Besuchen Sie auch unsere Homepage !<br />
■ Mitteilungen 3 - 2007
ein:blick<br />
Der siebte Tag<br />
So wurden Himmel und Erde<br />
vollendet und ihr ganzes Gefüge.<br />
Am siebten Tag vollendete Gott<br />
das Werk, das er geschaffen hatte,<br />
und er ruhte am siebten Tag,<br />
nachdem er sein ganzes Werk<br />
vollbracht hatte.<br />
Und Gott segnete den siebten Tag<br />
und erklärte ihn für heilig: denn<br />
an ihm ruhte Gott, nachdem er<br />
das ganze Werk der Schöpfung<br />
vollende hatte.<br />
Gen 2,1-4<br />
Flatscher Elisabeth<br />
Hauser Jessica<br />
Huber Miriam<br />
Lenz Katharina<br />
3a Musikhauptschule<br />
Zell am See<br />
Aus dem Bilderzyklus „Die Erschaffung der Welt“/Buch Genesis, wählte ich mir den siebten Tag. Das Bild beeindruckte und<br />
begleitete mich bereits in der Zeit der Erarbeitung. Es zeigt in seiner äußeren und inneren Form die Ordnung sowie die<br />
Vollendung, ausgedrückt im Bibeltext „So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge.“ Der mittlere Teil des<br />
Bildes symbolisiert das Christusauge, das Himmel und Erde in seiner Einheit verbindet. Das Bestreben des Menschen ist es,<br />
diese Ordnung und Einheit mit Gott zu erreichen. Jeder hat dabei seinen eignen Weg, seinen Lebensweg.<br />
Dipl. Päd. Karl LUDWIG, Musikhauptschule Zell am See<br />
IMPRESSUM:<br />
Mitteilungen: Informationsschrift für Religionslehrerinnen und -lehrer in der ED <strong>Salzburg</strong>,<br />
steht zu 100 % im Eigentum des Katechetischen Amtes und des RPI <strong>Salzburg</strong>.<br />
Medieninhaber: KATECHETISCHES AMT und RELIGIONSPÄDAGOGISCHES INSTITUT DER ED SALZBURG<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Dir. Mag. Josef Rupprechter, Katech. Amt, Dir. Mag. Günter Minimayr, RPI, beide: BZ Borromäum, Gaisbergstr. 7, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Redaktion: Mag. Josef Rupprechter, josef.rupprechter@katamt.kirchen.net; Layout: Christine Eibl; Druck: Druckerei der ED <strong>Salzburg</strong>, Kapitelplatz 2, 5020 Sbg.<br />
Redaktionsteam „Mitteilungen“: Mag. Josef Rupprechter, Dr. Erwin Konjecic, Katechetisches Amt; Mag. Günter Minimayr, Mag. Ingrid Donner-Lebitsch,<br />
Mag. Fritz Drechsler, Religionspädagogisches Institut; Mag. Michaela Wagner, BG der RL an Pflichtschulen; Mag. Werner Pernjak, Religionspädagog. Akademie;<br />
Roswitha Waltl-Faistauer, Fachinspektorin Religion; Dr. Raimund Sagmeister, Pädagogische Akademie