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Frauen und Männer in einem gemischten Team - Kinderbetreuer

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der Kontakt zwischen Eltern <strong>und</strong> K<strong>in</strong>derbetreuer gelegt<br />

ist <strong>und</strong> zieht sich erst danach zurück, <strong>in</strong>dem sie sich<br />

e<strong>in</strong>em anderen Elternteil zuwendet. Eltern wird der<br />

Kontakt zu e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derbetreuer erleichtert, wenn sie<br />

spüren, dass die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> ihrer Verschiedenartigkeit<br />

schätzen.<br />

Es ist empfehlenswert, wenn <strong>in</strong>nerhalb des <strong>Team</strong>s die<br />

Gr<strong>und</strong>züge der Kommunikation mit den Eltern bei<br />

e<strong>in</strong>em Neue<strong>in</strong>tritt def<strong>in</strong>iert werden.<br />

Konkrete Tipps:<br />

Überlegen Sie im <strong>Team</strong>, wie sie das Potential e<strong>in</strong>es<br />

<strong>gemischten</strong> <strong>Team</strong>s für die Eltern erfahrbar machen<br />

können. Wie könnte beispielsweise e<strong>in</strong> Elternabend<br />

gestaltet werden, <strong>in</strong> dem die Vielfalt der Mitarbeitenden<br />

zum Ausdruck kommt?<br />

Besprechen Sie mit dem <strong>Team</strong>, welche Botschaften<br />

Sie den Eltern <strong>in</strong> welcher Weise vermitteln wollen.<br />

Die Botschaft kann sich beispielsweise <strong>in</strong> Bildern<br />

äussern, die <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung ausgestellt<br />

werden oder <strong>in</strong> Aktivitäten an e<strong>in</strong>em<br />

Elternanlass.<br />

Sexuelle Gewalt an K<strong>in</strong>dern<br />

Mit der Integration e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>derbetreuers kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung das Thema “sexuelle Gewalt<br />

an K<strong>in</strong>dern” auftauchen. Wer <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

mit <strong>gemischten</strong> <strong>Team</strong>s arbeitet, kann diesem<br />

Thema nicht ausweichen. Als Verantwortliche e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung übernehmen Sie idealerweise<br />

selber die Initiative oder nehmen das Thema auf, sobald<br />

es von Mitarbeitenden angesprochen wird.<br />

Was heisst sexuelle Gewalt?<br />

Als sexuelle Gewalt an K<strong>in</strong>dern wird nach Def<strong>in</strong>ition<br />

des Vere<strong>in</strong>s “K<strong>in</strong>derschutz Schweiz” jede Handlung<br />

e<strong>in</strong>er erwachsenen Person mit oder an e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d oder<br />

an e<strong>in</strong>er Jugendlichen, e<strong>in</strong>em Jugendlichen bezeichnet,<br />

die der sexuellen Erregung oder Befriedigung der erwachsenen<br />

Person dient. Diese ist e<strong>in</strong>em Mädchen<br />

oder Jungen immer geistig <strong>und</strong> körperlich überlegen.<br />

Genau diese Machtposition <strong>und</strong> die Abhängigkeit des<br />

K<strong>in</strong>des nutzt e<strong>in</strong> Täter oder e<strong>in</strong>e Täter<strong>in</strong> zur Befriedigung<br />

eigener Bedürfnisse aus. Häufig s<strong>in</strong>d es Bedürfnisse<br />

nach Macht <strong>und</strong> Dom<strong>in</strong>anz, die mit dem Mittel<br />

der Sexualität befriedigt werden.<br />

Das Ausmass sexueller Ausbeutung von K<strong>in</strong>dern ist <strong>in</strong><br />

absoluten Zahlen nicht bekannt. Heute wird angenommen,<br />

dass jede vierte bis fünfte Frau <strong>und</strong> jeder zehnte<br />

bis zwölfte Mann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit sexuelle Ausbeutung<br />

erlebt hat. Dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gerechnet s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>malige<br />

Übergriffe <strong>und</strong> solche ohne Körperkontakt, wie<br />

etwa exhibitionistische Handlungen. Etwa zwei Drittel<br />

der Betroffenen s<strong>in</strong>d Mädchen, e<strong>in</strong> Drittel Jungen. Am<br />

häufigsten betroffen s<strong>in</strong>d jedoch Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />

im Alter von etwa sieben bis zwölf Jahren. E<strong>in</strong> Teil dieser<br />

K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen erlebt diese Form von<br />

Gewalt nur e<strong>in</strong>mal. Die anderen Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />

erleiden sexuelle Ausbeutung wiederholt, manchmal<br />

über Jahre h<strong>in</strong>weg. Dies ist umso eher der Fall, je näher<br />

der Täter oder die Täter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Opfer steht.<br />

Sexuelle Gewalt kommt überall vor, unabhängig von<br />

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