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Gesamtes Dok - Steiermärkischer Gemeindebund - Land Steiermark

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EUROPA<br />

Neues zu Europa<br />

Europäischer Dachverband neu<br />

Der in Stuttgart in neuer Formation<br />

zusammengetretene Hauptausschuss<br />

des „europäischen <strong>Gemeindebund</strong>es“,<br />

des Rates der Gemeinden und Regionen<br />

Europas, wählte am 5. Dezember<br />

seine Leitungsgremien. Dabei wurde<br />

der Wiener Bürgermeister Dr. Michael<br />

Häupl im Amt des RGRE-Präsidenten<br />

bestätigt und sein Mandat um weitere<br />

drei Jahre verlängert. Ihm zur Seite<br />

gestellt wurde ein europäisch bunt<br />

gemischtes Präsidium, dem neben<br />

dem Präsidenten des Schwedischen<br />

Gemeindeverbandes die Bürgermeister<br />

von Bonn, Athen und Rom sowie<br />

der aus Hradlec Kralove stammende<br />

EU-Abgeordnete Oldrich Vlasak angehören.<br />

Dem seit der letzten Satzungsänderung<br />

auf 145 Mitglieder angewachsenen<br />

Hauptausschuss, der sämtliche politischen<br />

Entscheidungen zu fällen hat und<br />

zweimal im Jahr zusammentritt, gehören<br />

von Seiten des Österreichischen<br />

<strong>Gemeindebund</strong>es der Vorsitzende und<br />

der stellvertretende Vorsitzende des<br />

Europaausschusses an: Vizepräsident<br />

Bgm. Bernd Vögerle aus Gerasdorf<br />

und Bgm. Johannes Peinsteiner aus<br />

St. Wolfgang. Die vierköpfige österreichische<br />

Delegation wird durch die<br />

Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck,<br />

Hilde Zach, komplett.<br />

http://www.ccre.org<br />

Bürgermeister-Konvent für<br />

Energie<br />

Die im Rahmen der AdR-Open Days<br />

geborene Idee eines europäischen<br />

Bürgermeister-Konvents für Energie<br />

nimmt nun konkrete Formen an. Der<br />

RGRE wurde von der EU-Kommission<br />

ersucht, sich mit seinen Mitgliedsverbänden<br />

an den Vorbereitungen zu beteiligen.<br />

Diese bestehen darin, im RGRE<br />

Interesse an einer allfälligen Teilnahme<br />

zu bekunden und die Entwürfe<br />

für einen Konvent mitzugestalten.<br />

Die Kommission will die Teilnahme<br />

am Konvent von bestimmten Kriterien<br />

abhängig machen. Dazu zählen<br />

z. B. die freiwillige Überschreitung der<br />

EU-Energieeffizienzziele, die besondere<br />

Förderung erneuerbarer Energien,<br />

die Einbeziehung der Bevölkerung in<br />

diese Bemühungen und die Bewerbung<br />

der eigenen Maßnahmen im Rahmen<br />

spezieller Energietage, Berichterstattung<br />

über die erzielten Ergebnisse und<br />

aktive Vergrößerung des Netzwerks.<br />

Die Kommission übernimmt die Organisation<br />

dieses ersten Bürgermeister-<br />

Konvents, der am 29. Jänner 2008 im<br />

Rahmen der Europäischen Woche der<br />

erneuerbaren Energie aus der Taufe<br />

gehoben werden soll.<br />

Dieses erste Treffen wird Bürgermeister,<br />

Funktionäre und Vertreter der<br />

europäischen Institutionen zusammenbringen<br />

und einen ersten Erfahrungsaustausch<br />

sowie die Entwicklung gemeinsamer<br />

Benchmarks ermöglichen.<br />

Vertrag von Lissabon<br />

Am 13. Dezember unterzeichneten die<br />

EU-Staats- und Regierungschefs und<br />

ihre Außenminister im Lissaboner Hieronymuskloster<br />

den EU-Reformvertrag,<br />

der fortan Vertrag von Lissabon heißen<br />

wird. Die Inhalte des Vertrages haben<br />

sich seit der Einigung im Europäischen<br />

Rat im Juni nicht mehr geändert. Ändern<br />

wird sich noch die Nummerierung,<br />

da diese bei der bisherigen Arbeitsmethode<br />

vernachlässigt wurde, die<br />

notwendigen technischen Arbeiten am<br />

Vertrag werden Anfang 2008 beginnen.<br />

Die aktuelle Textversion, die am 17. Dezember<br />

im EU-Amtsblatt veröffentlicht<br />

wurde, ist aufgrund der Querverweise<br />

und Einfügungen schwer lesbar, eine<br />

konsolidierte Version wird jedoch in<br />

Kürze verfügbar sein und somit auch<br />

die Lektüre einfacher machen.<br />

Aus kommunaler Sicht ist nochmals<br />

auf die wesentlichen Fortschritte des<br />

Vertrags von Lissabon hinzuweisen:<br />

Stärkung des Subsidiaritätsprinzips,<br />

Anerkennung der kommunalen Selbstverwaltung,<br />

Anerkennung der kommunalen<br />

Rechte bei der Daseinsvorsorge,<br />

Stärkung des Ausschusses der Regionen.<br />

Der Vertrag von Lissabon wird 2008<br />

einen Informationsschwerpunkt der<br />

Europäischen Institutionen darstellen.<br />

Gemeinden, die über den Vertrag informieren<br />

und diskutieren wollen, können<br />

sich daher sowohl an ihren regionalen<br />

EU-Abgeordneten als auch an das<br />

Brüsseler <strong>Gemeindebund</strong>büro wenden,<br />

das gerne Kontakte zu den Institutionen<br />

herstellt.<br />

http://www.consilium.europa.eu/<br />

cms3_fo/showPage.asp?id=1296&lang<br />

=de&mode=g<br />

http://www.zukunfteuropa.at/site/<br />

5818/default.aspx<br />

Gemeindemandatare diskutieren<br />

in Brüssel<br />

Anfang Dezember 2007 besuchten niederösterreichische<br />

Kommunalpolitiker<br />

im Rahmen einer dreitägigen Brüsselreise<br />

die Ständige Vertretung Österreichs<br />

bei der EU und somit auch das<br />

Büro des Österreichischen <strong>Gemeindebund</strong>es.<br />

Dabei wurde intensiv über die<br />

Informations- und Kommunikationspolitik<br />

und zahlreiche EU-Mythen wie<br />

die „gekrümmte Bananenverordnung“<br />

oder den „Ausverkauf des Wassers“<br />

diskutiert. Die Gemeindevertreter<br />

bedauerten das allgemeine Unwissen<br />

im Zusammenhang mit Europa, erkannten<br />

jedoch auch, dass niemand<br />

dazu gezwungen werden könne, sich<br />

mit diesem komplexen Thema auseinander<br />

zu setzen. Für den Bereich der<br />

Gemeinde stellten sie fest, dass das<br />

beste Pro-EU-Argument auf jeden Fall<br />

das Profitieren von EU-Förderungen<br />

sei, wobei kritisiert wurde, dass die<br />

EU-Beteiligung an lokalen Projekten<br />

nicht immer transparent sei und die<br />

<strong>Land</strong>esverwaltungen diese Daten nicht<br />

veröffentlichen würden.<br />

Während des Aufenthalts in Brüssel<br />

trafen die Teilnehmer auch mit Vertretern<br />

des Ausschusses der Regionen,<br />

der EU-Kommission und natürlich des<br />

österreichischen Außenministeriums<br />

zusammen.<br />

Toleranz besteht nicht<br />

darin, dass man die<br />

Ansicht eines anderen<br />

teilt, sondern nur darin,<br />

dass man dem anderen das<br />

Recht einräumt, überhaupt<br />

anderer Ansicht zu sein.<br />

Viktor E. Frankl<br />

10 Steirische Gemeindenachrichten 2/08

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