7 lernt, irn Streit ruhig zu bleiben, zu gehen, damit dcr Respekt erhalten bleibt. Das wieclerum bedeutet für Michael den Supergau, c'la sie ihm ja davonlär-rft." Das Problem sei nicht, dass plotzlich weniger Liebe da sei, ,,sondern nur verschiedenes Verhalten. Die beiden k.-'nnten v.rn cinanJer lernen, wenn rie wr-issten, was, und wie", weiß Psychotherapeutin Gundl Kutschera. Denn die beiden passen im Grunde wirklich perf.kt zusamrnen: Wcil Jer (inc etwas kann, was der andere insgeheim auch können möchte. Nämlich genau das, was arr Anfang dcr großen Verliebtheit so fas:inierend war. Irene könnte lernen, ohr-re Angst vor Zurückweisung ihren Stan.lpunkt zu behaupten. Und Michael könnte et\\ras von der Ruhe seiner Partnerin übernehmen - und gerade dadurch Anerkennung ernten. DIE WELLEN-LANGE. ,,ln unseren Beziehungen geht es um Resonanz", erklat Gundl Kutschera ihre Grund- These dazu. l)ass wir uns mit manchen Menschen besonders rvohl fr-ih1en, unsere Energie fließen lassen können - also in Resonanz sind - funktioniere ähnlich wie in einem Orchester. Nur rvenn jedes einzelne lnstrument gut gestimmt ist, kommt es zum gemeinsamen Wohiklang. Obwohl eine Geige dabei andere Tajne machr al. einc F[üte, schuingcn sic im GleichkLang. Die Frequenzen von anregender uncl angeregter Schwingung sind in einem harrnonischen Verhältnis zueinander. Ahnlich rcheirrr es in zu i- schenmenschlichen Beziehungen zu sein: ,,Resonanz nenne ich da die persönliche Eigenschwingung", so die Expertin. ,,Wenn wir uns veriieben, spüren ri'ir, dass wir diese Resonanz-Schwingung in uns selbst, aber auch mit dem anderen haben können." Und das tut gut. Das rvollen wir immer wieder. Dieses Hochgefühl, wenn alles passt. Darum binden wir uns an einen neuen Partner. ,,Wenn aber nun diese Schwingung durch unser Verhalten zugedeckt r-rnd gestärt wircl, kommt es zu elnem rnneren ,,Nein". Nehmen u'ir einmal eine andere häuligc Kombination her: Sie ist der Typ ,,Besse rwisser", er der Typus ,,Kleincs Kind". Therna: Hausarbeit. Für einen Besserrvisser, der sehr strukturiert ist und gelernt hat, Dinge ordentlich :u Encle zu bringen, bedcutet Küche machen: alles verräumen, Boden wischen, Hochglanz übera11. Das ,,k1eine Kind" aber lässt gerne noch etr,vas üher, mächte für seine unglaubliche Leistung - Geschirrspüler einräumenl - ausftihrlich gclobt rverclen (früher hat ja schließlich auch clie Mama oder sonstrver alles zu Ende gcbracht). Resultat: Die ,,Besserwisserin" ist stinksauer (,,Alles muss man alleine machenl") und das ,,Kleine Kind" verstört (,,immer verlangt sie zu viel r'on mir, uncl dann motzt sie"). Nicht selten ist so etwas der Anfang vom Encle. Irgendu,ann n'ird clern Besserwisser a1les zu viel, da er nur gibt und frir a11es sorgt, dabei aber leer ausgeht. Das klcine Kind u'iederum ist unglücklich, rveil es keinen Spielraum mchr hat, nur noch kontrolliert unil zurechtgerviesen wird. 'Warum sich Besserwisser (sorgen gut für andere, müssen immer was tun, genießen fä11t ihnen schwer) dennoch so oft in ,,KLeine Kindcr" (könncn sehr gut genießen, urn Hilfe bitten, r'erspielt und charmant sein) verliebenl - Weil einer dem anderen d:rs vorlebt, rvonach der insgeheim Sehnsucht hat. Und r'veii darin auch clie Chance liegt, innerlich r','ieder komplett zu rverden. SCHLUSS MIT ENERGIE-RAUB. Das kann nur funktionieren, wenn beide ihre eingefahrenen Muster Schritt für' Schritt ver'ändern. Denn sonst, so Gunc11 Kutschera, ,,u'enclen die Partner immer dieselben Strategien an) um vom andern Zr-rr'vendung, also Energie zu bekomrnen. Und Jicrcs alfe Nutfroqralnm i5t cin Täufelskreis, der beide so viel Kraft kostet, class clie Beziehung unu'eigerlich ausgehirhlt wird." L)er Ausweg: ,,Je mehr Fe- LERNEN VOM ANDEREN 15 MINUTEN FÜR EINE GUTE PARTNERSCHAFT ZIEL DES SPIELS: t< rr hi .r.., ;i ) ?, r . oict. :.Cl l, \ror ,c, r, --n..-.. |JEIE -i+ lllrL .i^.- Llcr rr, \/aS -af sagt, ivirklich nreiirt. Daiurch lernerr wir die F3eweggründe, r::-r, rh:n:cäluo l,on.,rrr Dq ^,\- r uvö 4.. ar':deren kennen, verstehen ihn besser urrC orfahren Tugleicfr l\eues über rlrn nnd 1üf Lrns selbsl, \4an spirrl dadürch auch, ,"../\ \ .-t^.a\ ---t-. -- t- . / ,, . rCrTef:l fnergiemr-:ster rlirklich geht - 'Jberraschungen gai-antieril STEP 1: Der Pafiner 1 dar{ sich ein Theina aussuclren, cias ihn gerade beschäitigt (kann, muss al-:er nicht mit der Beziehung zu llrn nabefr). STEP 2: Der enclere Parlrier darf zrihJrer rtn.__J CltrliCh .r tl:eressierl Fragerr stellen. Verbcten dabei: trgdt ies einzi ir:r ;ngc'r. Gcslgtc.. kommeniieren. Die ldee ist. die ^h^.^: -^ii_-+^. i^.. . | ,, tF c Lir t! r^ar ii i tc:. ai tuitqt l kennen 7u lernen. Wie sieht cjer andere ciie Dinge? Wie cenkt efl Nur Fragen bezüglich des 'Thernas sincl erlaubtr ,,V/ie lange beschäftigt drch Cas schorr?" ,.Warunr ist Cir das wichiig?" Wo ist cjrr das aufgefailen?" ,.Seit wann beschäitigt dich clas?" .,Wie fi;!rlst r]u dich dai:ei?" etc, STEP 3: Nach 15 Minuten wird geviecnseit. 117
WIENERINBEZIEHUNG g?=sB=*wrssER" KANN GUT: Uberbiick i:ewall-en lnlormationen santnreln fur andere sorgelr ertr lbarr führen. oi-ganisieren Ver-anlri;orlung iibernelrrien nrctivieren (siclr uncj andere) sich Zreie setzen durchhalten SEHNT SICH NACH: aktiv zuhören können Vertraren in die Fähigkeiten anderer zu haben (nichi zu kcntrollierer) rnehr llumcr/Leii:hiigkeif n'iehr Genussiähigkeit 'y'L rdnt\,l,. n.tr.\l ablebcr . rr. I um I'lilfe bitten zu können sclrwach sein dtlrfen FUHLT SICH HINGEZOGEN ZU: Kleinenr Kinri WAS TUN MIT EINEM BES- SERWISSER IN EINER STRESS-SITUATION? I la3cey y,,5c.', : ..SChOr r lVig:der nrt ilq :C.ir,:rtcn L/nt alles l@ri- : rrie.rrr. q Pa.flrrer: ,,Jch finde tcll, rrvas du d,'g) -t,^- l-^6'\^r,rL.^".f,^^ nü' il riL LIUUI Ud> jetzt." (bzr,v.: Lass die auch nral machenl) Der B*sserwisser Will, konnen, lluhe ff