FK04 Magnetooptischer Kerr-Effekt (MOKE) - 2. Physikalisches ...
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4. Die Anwendung des <strong>Kerr</strong>-<strong>Effekt</strong>s: Magnetooptische Datenspeicherung<br />
Abb. 14: Konventionelle Datenspeicherung mit in-plane-Magnetisierung<br />
Bei magnetischen Datenspeichern der vorigen Generation, wie sie z.B. bei Diskettenlaufwerken<br />
verwendet werden, erfolgt das Lesen und Schreiben von Daten mit Hilfe eines von einer<br />
Spule generierten Magnetfelds (Abb. 14). Hierbei werden im Speichermedium longitudinal<br />
magnetisierte Domänen erzeugt. Zum Lesen der Domänenstruktur wird die bei der Bewegung<br />
über die Probenoberfläche in die Spule induzierte Spannung ausgewertet.<br />
Die Versuche, die Daten auf dem Speichermedium immer weiter zu integrieren, stießen jedoch<br />
an technische Grenzen: Zum einen ist es unmöglich, die Spulen bzw. Kerne beliebig<br />
klein zu produzieren, um so immer kleinere Domänen schreiben zu können. Zum anderen<br />
erfordern die heute verwendeten Spurbreiten von ca. 10 µm eine „Flughöhe“ der Spule über<br />
dem Speichermedium, bei der der reguläre „berührungslose“ Betrieb und der Totalschaden<br />
durch einen Headcrash nur noch wenige µm auseinander liegen.<br />
Abb. 15: Lesen und Schreiben eines magnetooptischen Datenspeichers mit out-of-plane-Anisotropie<br />
Als Lösung bietet sich eine Abtastung des Datenspeichers durch einen (Laser-)Lichtstrahl an,<br />
der sich mit einem Linsensystem problemlos auf einige Mikrometer fokussieren lässt. Die<br />
Versuch F4, Seite 21