FK04 Magnetooptischer Kerr-Effekt (MOKE) - 2. Physikalisches ...
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Daten auf einer CD werden durch eine eingepresste Spur von ca. 1x2 µm große Vertiefungen<br />
(„Pits“) gespeichert, an denen der Laserstrahl gestreut wird.<br />
Die Magnetooptik bietet eine gelungene Symbiose aus einem einfach überschreibbaren magnetischen<br />
Speichermaterial und dem verschleißfreien Lesen und Schreiben mit dem Laserstrahl.<br />
Benutzt wird dazu der magnetooptische <strong>Kerr</strong>-<strong>Effekt</strong>. Das Lesen erfolgt durch Auswertung<br />
des <strong>Kerr</strong>-Winkels bei der Reflexion an der senkrecht zur Oberfläche magnetisierten Probe<br />
(Abb. 15).<br />
Zum Schreiben von Informationen wird ein Laserstrahl höherer Intensität auf die Probe fokussiert,<br />
so dass das ferromagnetische Speichermedium lokal stark erwärmt wird. Weil beim<br />
Erwärmen die Koerzitivfeldstärke des Materials stark abfällt, lässt sich die Probe mit einem<br />
schwachen Feld eines externen Elektromagneten an der aufgeheizten Stelle beliebig ummagnetisieren,<br />
ohne dass die Umgebung dadurch beeinflusst wird. In Abbildung 20 ist schematisch<br />
die Temperaturabhängigkeit des Koerzitivfeldes eines Ferromagneten dargestellt. Bei<br />
Raumtemperatur soll H C größer als das externe Ummagnetisierungsfeld H S sein, wodurch die<br />
magnetischen Domänen stabil sind. Wird das Material über eine kritische Temperatur T S aufgeheizt,<br />
wird H C < H S und die Domänen können ummagnetisiert und somit Informationen<br />
geschrieben werden.<br />
Abb. 16: Schematisch dargestellte Temperaturabhängigkeit des Koerzitivfelds bei lokaler Erwärmung<br />
T C : Curie-Temperatur, H C : Koerzitivfeld, H S : externes Ummagnetisierungsfeld, T S : kritische<br />
Temperatur 1<br />
1 P.Fumagalli: Skriptum „Magnetooptik, Grundlagen und ihre Anwendungen“, Vorlesungen an der RWTH-<br />
Aachen, nicht verlegt, Abb. 63<br />
Versuch F4, Seite 22