facts 01/05
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Trends in der europäischen Jugendarbeit<br />
Christian Reutlinger<br />
(TU Dresden)<br />
Der Vortragende stellt in seinem Referat<br />
„unsichtbare“ Jugend und deren verdeckte<br />
Engagementstrukturen dar.<br />
Warum geraten klassische Orte und<br />
Räume der Beteiligung (Stadtteilhaus,<br />
Bürgerhaus) zunehmend in die Krise?<br />
Theorie der sozialen Räume: Unklare<br />
Trennung von Machtstrukturen, nicht<br />
adäquate Raumforschung führt zu<br />
Abschottung. Ein politischer Raum für<br />
Jugendliche, wo sie sich engagieren sollten,<br />
ist nicht existent.<br />
Vier Punkte werden behandelt:<br />
• Aktueller Partizipationsdiskurs Heranwachsender<br />
zur Öffnung sozialer Institutionen<br />
• Partizipation und Raum<br />
• Sozialdemografischer Ansatz<br />
• Fazit<br />
1 Partizipationsdiskurs: Integration<br />
über physische Räume<br />
Die Debatte um Beteiligung von Kindern<br />
und Jugendlichen hat neue Konjunktur.<br />
Zur Diskussion über die Öffnung sozialer<br />
Institutionen gibt es zwei Überlegungen:<br />
•Demokratie: Herrschaftsverhältnis<br />
• Dienstleistungstheoretische Überlegungen:<br />
Partizipation führt zur Nutzung der<br />
Möglichkeiten von Kindern und<br />
Jugendlichen.<br />
Der Einbezug von Heranwachsenden in<br />
lokale Politik ist wichtig. Die Partizipation<br />
ist bei der Um- und Ausgestaltung wichtig.<br />
Gemeinsamer Kern: Es ist möglich,<br />
einen konkreten Raum einzurichten, über<br />
welchen Kinder und Jugendliche partizipieren.<br />
Heranwachsende sollen über physische<br />
Räume integriert werden. Es wird<br />
aber nicht hinterfragt, ob die Räume für<br />
die Jugendlichen passen. Es geht nicht<br />
um die Öffnung sozialer Institutionen,<br />
sondern das dahinter stehende Problem<br />
unterschiedlicher Raumkonzeptionen.<br />
Physischer Raum wird dem sozialen<br />
Raum in der Partizipationsdiskussion<br />
gleichgesetzt. Soziale Phänomene werden<br />
verräumlicht. Junge Leute gelten als<br />
integriert, wenn sie sich ihren sozialen<br />
Raum selbst aneignen. In konkreten<br />
Maßnahmen sollen Kinder und Jugendliche<br />
befähigt werden, ihre Quartiere mitzugestalten.<br />
Dadurch werden Kinder und<br />
Jugendliche gestärkt und Brennpunkte<br />
werden entschärft.<br />
Finanzielle Fördermaßnahmen müssen<br />
hinterfragt werden, damit das Geld möglichst<br />
effektiv zu den Benachteiligten<br />
kommt. Es gibt das Problem, dass der<br />
Sozialraum verdinglicht wird. Der Raum<br />
wird als Synonym für Erdboden, Ort, und<br />
nicht als Folge menschlichen Handelns<br />
verstanden. Gesellschaftliches Merkmal<br />
wird so personalisiert und lokalisiert.<br />
Gesellschaftliche Probleme: Arbeitslosigkeit,<br />
Generationen usw. werden auf<br />
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