Gummidruck- Workshop-Teil 2 pdf - Andreas Emmel

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Der Bildaufbau Die Farbgummimischung Ich gebe der Gummilösung die erforderliche Menge Chromatlösung 10% bei (2 Teile Gummi-, 1 Teil Chromlösung) und gebe dann erst die Farbe hinzu, die das spätere Bild ergibt, da sich die Tubenfarbe dann besser auflöst. Man kann Farbpigmente verwenden, die man in die Gummilösung einarbeitet oder Gouache-Farben in Tuben, die als Bindemittel auch Gummiarabikum verwenden. Ich nehme Gouachefarbe und komme damit sehr gut zurecht. Mit der Farbmenge muss man variieren. Bei meinen Inkjet-Negativen nehme ich 0,4 – 0,7g Tubenfarbe pro 15 ml Gummilösung, je nachdem, ob ich einen Lichterdruck, Mittelton- oder Schattendruck machen will. Ich habe durch Versuche die Farbgummimenge bestimmt, die ich für eine Beschichtung des Papieres brauche (bei mir 34 X 44cm groß) und mische mir diese Menge zusammen. Beschichten und trocknen Diese lichtempfindliche Farbgummilösung streiche ich nun auf mein Gummidruckpapier beim gedämpften Dunkelkammerlicht möglichst streifenfrei mit einem Haar- oder Schaumstoffpinsel auf. Eine streifenfreie Schicht bekommt man nur mit einer Farbwalze hin. Diese hat aber den Nachteil, dass sie zu viel Farbe braucht. Deshalb wird sie von mir nicht mehr genommen. Ein paar Streifen sind auch nicht so schlimm, da sie bei den nächsten Schichten verschwinden. Man kann der Gummilösung ein paar Tropfen des Netzmittels Ochsengalle zugeben, damit die Farbschicht besser verläuft. Die Farbgummischicht darf nicht zu dick aufgetragen werden, da sonst das Licht die Schicht nicht bis auf den Papiergrund härten kann und die Farbe beim Entwickeln komplett abschwimmt. Beim Auftragen auf eine Zeitung muss die Schrift unter der Farbgummischicht noch gut lesbar sein. Die Farbgummischicht wird nun trocken geföhnt, damit sie dann belichtet werden kann. Die Schicht nicht zu warm trocknen, da sonst die Chromat-Farbgummischicht schon leicht gehärtet wird, was belegte Lichter zur Folge hat. Am besten ist es, wenn die Schicht auf kalter Stufe getrocknet wird. Ein trockenes Papier klingt hell, wenn man es anschnippt. Bevor man ein Papier beschichtet, sollte man schon mal testen, wie es sich anhört, damit man nach dem Trocknen einen Anhaltspunkt hat.
Das Belichten und Entwickeln Ist das Papier trocken, kommt es in den Schwarzlicht-Belichter (UV- Licht geht auch), wo ich es auf einer Platte mit Klebeband fixiere und Markierungen anbringe, damit es bei den nächsten Durchgängen beim Belichten wieder an der gleichen Stelle ist. Dies ist sehr wichtig und eine der Schwierigkeiten, die beim Gummidruck bewältigt werden muss, denn wenn wir die einzelnen Schichten nicht deckungsgleich übereinander bekommen, sind Unschärfe die Folge. Das Negativ habe ich auf eine 6mm dicke Glasscheibe geklebt, damit es auch immer wieder an derselben Stelle ist. Spätestens jetzt, wenn das Papier im Belichter ist, muss ich mir im Klaren darüber sein, was ich überhaupt herausarbeiten will. Über die Belichtungszeit muss ich mir auch Gedanken gemacht haben. Wir kommen um Probebelichtungen nicht herum, da wir auf keinen Belichtungsmesser zurückgreifen können, sondern uns nur auf unsere Erfahrungen, die wir durch Probieren bekommen haben, stützen können. Ich gehe nach folgendem Schema vor: Ich ermittle mit einer Lichterdruck-Mischung die geringste Zeit, die ich brauche, um die maximale Schwärze in den unbelichteten Stellen (den tiefsten Schatten und dem unbelichteten Negativrand) zu bekommen. Danach ermittle ich die Zeit, die ich brauche, bis beim Lichterdruck die hellsten Lichter gerade noch Zeichnung haben. Bei meinen Negativen und meinem Schwarzlichtbelichter mit 6mm dicken Glasscheiben liegen die Zeiten für die Schatten bei ca. 2 min. und für die Lichter bei ca. 5 min. In diesem Zeitraum bewegen wir uns nun bei der Ausarbeitung der Tonwerte bzw. mit den einzelnen Teildrucken. Als erstes strebe ich einen Lichterdruck an, der am wenigsten Farbe in der Schicht enthält und dadurch sehr hell wirkt und in den Lichtern gerade noch etwas Zeichnung haben soll. Die Schatten sehen jetzt noch sehr blass und flau aus und sind noch ohne Tiefe. Es ist aber zu bedenken, dass die Lichter beim späteren Klären noch etwas zurückgehen, was ausgefressene Lichter zur Folge haben kann, wenn zu kurz belichtet wurde. Die Beurteilung der Lichter ist schwierig, weil das Papier noch vom Chrom gelb gefärbt ist. Aber mit der Zeit bekommt man schon gewisse Erfahrung in der Beurteilung der Tonwerte. Die Belichtungszeit für den Lichterdruck ist die längste.
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Seite 5 und 6: Je nachdem, was für eine Bildwirku
Seite 7 und 8: Das Ausarbeiten des Gummidruckes Be
Seite 9: Für den Gummidruck brauchen wir fo
Seite 13 und 14: Beim Schattendruck wird die meiste
Seite 15 und 16: Materialliste für den Gummidruck
Seite 17: Notizen

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