Gummidruck- Workshop-Teil 2 pdf - Andreas Emmel

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Das Negativ Der Gummidruck ist ein Kontakt-Kopierverfahren. Hierfür brauchen wir ein Negativ in der Größe des beabsichtigten Bildes. Das Negativ sollte nicht zu hart und dicht sein, eher etwas dünner und weicher, aber keinesfalls flau wirken. Normal entwickelte Negative eignen sich am besten, idealerweise ein Großformat-Negativ, welches in PMK-Entwickler entwickelt wurde. Die grün-braune Färbung (Stain) des PMK-Negatives arbeitet sehr gut mit meinem Schwarzlichtbelichter zusammen. Man kann sich aber auch Papiernegative herstellen, wenn man nicht auf große Negative zurückgreifen kann. Es muss nur darauf geachtet werden, dass man ein glattes und durchscheinendes Papier verwendet, wo sich der Papierfilz im Durchlicht nicht störend zeigt und was natürlich keine rückseitige Beschriftung haben darf. Ich habe mit PE- Papieren sehr gute Erfahrungen gemacht. Am idealsten ist es aber, wenn man sich sein Negativ auf digitalem Wege herstellt. Man kann eine digitale Bilddatei verwenden oder ein vorhandenes, analog hergestelltes Negativ einscannen und es dann weiter auf dem digitalen Weg bearbeiten, das nennt man „einen Hybriden Weg“ gehen. Das digitale Negativ muss an die Gegebenheiten des Gummidruckes angepasst werden, da der Gummidruck nur maximal 6 Graustufen abzubilden vermag. Dabei ist es egal, wie viel Chrom oder Farbgummi man verwendet, man muss sich bewusst sein, dass es immer nur bei den 6 Stufen bleibt. Hier liegt aber ein wesentlicher Vorteil bei den Digital-Negativen. Man kann sein Negativ durch Anpassen der Graditionskurve perfekt an die Erfordernisse des Gummidruckes bzw. des gewünschten Bild-Ergebnisses anpassen. Ich kann schon festlegen, wie ich Lichter oder Schatten betonen will. Dadurch ist die Kreativität größer, als wenn ich mit einem vorhandenen Negativ arbeiten muss. So fängt für mich Edeldruck schon mit der Negativ-Erstellung an! Ich erstelle mir ein Negativ, drucke es auf Folie aus, wobei zu beachten ist, dass die Tinte nicht so große Dichten erreicht, wie ein normales Negativ. Mit meinem Drucker und der AGFA-Copyjet-Folie erreiche ich eine Dichte von ca. 1,5. Danach mache ich mit diesem Negativ einen Probedruck und sehe so, ob das Negativ zu dem Verfahren bzw. zu meinen Vorstellungen passt und kann es gegebenenfalls noch solange verändern, bis ich mit allem zufrieden bin. Da wir bei diesem Verfahren ein Negativ auf eine Chromat-Gummi-Farbschicht auflegen und das Bild im Kontaktverfahren belichten, besteht schon ein wenig die Gefahr, dass das Negativ von angeklebter Farbschicht beschädigt oder dass es verkratzt wird. Das ist dann bei einem digital erstellten Negativ nicht so dramatisch, da man es jederzeit wieder neu ausdrucken kann.
Das Papier Die Wahl des Papiers Hier geht nach der Erstellung eines Negativs die kreative Einflussnahme im Gummidruck weiter. Je nachdem für was für ein Papier ich mich entscheide, werden das Aussehen und die Wirkung des Gummidruckes beeinflusst. Es gibt so viele schöne Aquarellpapiere, die man verwenden kann. Sie unterscheiden sich zum einen in den Farbtönen und zum anderen in ihren Oberflächen. Die Oberfläche spielt eine große gestalterische Rolle. Für kleine Bilder und Porträts wählt man leicht geraute, feinkörnige Papiere, für große Formate und Landschaften raue oder extraraue Papiere. Die Beschaffenheit des Papiers ist von wesentlicher Bedeutung. Das Papier muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um für den Gummidruck geeignet zu sein, ich führe sie hier im Einzelnen auf. Papiere schrumpfen Da das Papier einige Zeit im Wasser verbringt, streckt es sich, wenn es sich vollsaugt und schrumpft beim Trocknen wieder zusammen. Es darf aber beim Trocknen nach jedem Druck nicht mehr seine Ausmaße verändern, damit die Teildrucke deckungsgleich übereinander kopiert werden können. Falls das nicht so ist, entstehen Unschärfe und Überlagerungen im Bild. Hierfür wird das Papier geschrumpft. Ich lege das Papier dafür für 1 Stunde in heißes Wasser von ca. 60° C (was die Heizung gerade hergibt) und lasse es darin abkühlen. Nach einer Stunde hänge ich das Papier zum Abtropfen und Trocknen auf. Nach dieser Prozedur trocknet das Papier immer wieder auf das Schrumpfmaß zurück. Ich habe verschiedene Papiere auf 34,1 x 44,1 cm geschnitten und gemessen, wie viel sie sich strecken und auf welches Maß sie schrumpfen. Schoellershammer#10 streckt sich auf 34,2 x 44,7 cm schrumpft auf 34,1 x 43,9 cm Saunders Waterford streckt sich auf 34,2 x 44,7 cm schrumpft auf 33,9 x 44,1 cm
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Seite 5 und 6: Je nachdem, was für eine Bildwirku
Seite 7 und 8: Das Ausarbeiten des Gummidruckes Be
Seite 9 und 10: Für den Gummidruck brauchen wir fo
Seite 11 und 12: Das Belichten und Entwickeln Ist da
Seite 13 und 14: Beim Schattendruck wird die meiste
Seite 15 und 16: Materialliste für den Gummidruck
Seite 17: Notizen

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