Gummidruck- Workshop-Teil 2 pdf - Andreas Emmel

Für den Gummidruck brauchen wir folgende Zutaten, die folgendermaßen gehandhabt
werden:
Das Chromat
Zum lichtempfindlich Machen der Gummischicht wird Ammoniun- oder
Kaliumdichromat verwendet, welches wir uns als Stammlösung von 10% herstellen und
was in einer lichtdichten Chemikalienflasche ewig hält.
Das Chromat ist sehr giftig, und es muss damit mit äußerster Vorsicht und Sorgfalt
umgegangen werden. Bitte Sicherheitsdatenblatt beachten!!
Unbedingt Nitril-Handschuhe tragen und die penetrations- und permerations- Zeiten der
Handschuhe beachten!
Die Gummilösung
Im Gegensatz zu Kurt Feige, der eine 12 prozentige Gummilösung genommen und das
Chromat als Pulver beigesetzt hat (was nicht so gut ist, da das Handtieren mit Chromat in
Pulverform gefährlich ist), nehme ich eine 18 prozentige Gummilösung und setze das
Chromat als 10 prozentige Lösung zu.
Dafür nehme 2 Teile Gummilösung 18% und 1 Teil Chromatlösung und komme somit
auch auf eine Konsistenz der Cromatgummilösung von 12%, wie es bei Feige
beschrieben ist.
Für die Gummilösung setze ich 12g Gummiarabikum-Pulver in 100 ml Wasser an und
lasse es sich auflösen, was bei Gummiarabikum-Pulver sehr flott (3-4 Stunden) geht.
Um zu verhindern, dass die Gummilösung zu faulen anfängt, was bei der unbehandelten
Lösung schon nach wenigen Tagen im Kühlschrank geschieht, kann man 6g Borax pro
Liter Lösung zugeben, oder man bereitet sich einen Vorrat an destilliertem Wasser, dem
man einen Zusatz von einem Konservierungsstoff zugibt.
Ich bringe dafür das Wasser zum Kochen und rühre 1g Konservierungsstoff Nipagin pro
Liter ein. Das Pulver löst sich nur in kochendem Wasser auf. Nach dem Abkühlen kann
mit dem Nipagin-Wasser unsere Gummistammlösung hergestellt werden, die praktisch
unbegrenzt haltbar sein soll.
Die Gummilösung mit Borax fängt nach ca. einer Woche an faulig zu riechen.