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„Die Leute brauchen keine Medizin so sehr wie Hoffnung ... - Bora

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angestellt, und 1963 erschien die erste Version seines Drehbuchs „Jakob der Lügner“,<br />

welches aber nicht verfilmt werden durfte. Becker entschied sich, das Drehbuch in einem<br />

Roman umzuarbeiten, um es trotzdem publizieren zu können, und 1969 wurde Jakob der<br />

Lügner in der DDR mit großem Erfolg veröffentlicht. 1971 erhielt Becker den Heinrich-<br />

Mann-Preis der Akademie der Künste in der DDR und den Charles-Veillon-Preis für seinen<br />

Debütroman.<br />

1977 ist Becker mit Erlaubnis von den Behörden der DDR nach West-Berlin gezogen. Er hat<br />

ein Visum bekommen, damit er seine Familie in der DDR besuchen konnte. Becker ist aber<br />

nicht in West-Berlin geblieben, er ist unter anderem nach USA und Schottland eingeladen<br />

worden, um dort als Gastvorleser in deutscher Literaturseminare zu halten. Auf eine Lesung<br />

1982 zurück in Deutschland, traf er zum ersten Mal Christine Harsch-Niemeyer. Sie<br />

heirateten 1986, und 1990 wurde ihr Sohn Jonathan Samuel geboren. Becker hielt weitere<br />

Seminare, und besuchte 1995 das Goethe-Institut in Südamerika. Nach der Reise ging es ihm<br />

nicht gut, und er wurde mit fortgeschrittenem Darmkrebs diagnostiziert. Während er gegen<br />

den Krebs kämpfte, schrieb er die letzten Folgen für „Liebling Kreuzberg“. Seine<br />

<strong>Hoffnung</strong>en, <strong>wie</strong>der gesund zu werden, verschwanden 1997, als die Behandlung eingestellt<br />

wurde, da sie <strong>keine</strong> Wirkung mehr hatte. In Februar desselben Jahres wurde er zum letzten<br />

Mal interviewt, und hielt auch eine letzte Lesung. Jurek Becker starb 14. März 1997.<br />

2.2 Das Werk<br />

Becker hat drei Romane über den Holocaust und die Zeit danach verfasst: Jakob der<br />

Lügner(1969), Der Boxer(1976) und Bronsteins Kinder(1986). Die drei Bücher werden von<br />

einigen als eine Trilogie über das Thema der Shoa gesehen. Zu dieser Thematik gehören auch<br />

einige Geschichten, unter anderen <strong>„Die</strong> Mauer“ und <strong>„Die</strong> beliebteste Familiengeschichte, die<br />

1980 in einer der Sammlungen Beckers Erzählungen „Nach der ersten Zukunft“ erschien. Die<br />

Geschichten wurden von den Erzählungen, die sein Vater ihm erzählt hat, inspiriert, und auch<br />

von der jüdischen Erzähltradition.<br />

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