Der Gurnser 2/2006
Der Gurnser 2/2006
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Informationsblatt der Stadtgemeinde - Juli <strong>2006</strong> Seite 3<br />
Dezember<br />
Nun wurde aber in Bozen beschlossen, die vorhin angesprochenen<br />
5 der 6,5 Millionen nicht dem gegenwärtigen Betreiber<br />
SEL Edison in Rechnung zu stellen, sondern von den 30<br />
Millionen des Umweltplanes abzuziehen. Damit würden die<br />
betroffenen Gemeinden indirekt die Beregnung finanzieren.<br />
Den Vorwurf, die Grundbesitzer ließen sich die Beregnung z.<br />
T. durch die Gemeinden finanzieren, weist das Bonifizierungskonsortium<br />
allerdings von sich. Sie hätten die Verhandlungen<br />
mit der SEL Edison geführt. Dass die SEL Edison<br />
letztlich Nutznießer der ganzen Sache sei, ohne dafür etwas<br />
leisten zu müssen, könne man schließlich nicht dem Bonifizierungskonsortium<br />
anrechnen.<br />
Zu den beiden genannten Finanzierungsschienen kommt noch<br />
eine dritte hinzu:<br />
Im Anschluss an die Trockenschäden 2003, legte der Staat<br />
einen Fond für trockengeschädigte Gebiete auf. Es handelt<br />
sich um eine Querfinanzierung zwischen der EU und Italien.<br />
<strong>Der</strong> Fond wird also mit EU Geldern gespeist, gelangt aber<br />
über Rom und aus praktischen Gründen letztlich über die Autonome<br />
Provinz Bozen zur Auszahlung.<br />
Von insgesamt 11 Millionen Euro steht 50 % <strong>2006</strong>, der Rest<br />
ab dem Jahr 2008 zur Verfügung. Zwar verlangt im Gegenzug<br />
zur fast vollständigen Finanzierung durch die öffentliche<br />
Hand, der Staat und in der Folge das Land ein Servitut auf die<br />
Hauptleitung, doch das dürfte angesichts der Tatsache, dass<br />
die Grundeigentümer letztlich nur ca. 1.500 Euro von insgesamt<br />
30.000 Euro je ha an geschätzten Kosten tragen müssten,<br />
wohl erträglich sein.<br />
95 % des Projektes würden also von der öffentlichen Hand<br />
finanziert, wovon 2/3 der Staat und 1/3 alle Vinschger Gemeinden<br />
zahlen.<br />
Redaktionsschluss für die nächste<br />
Ausgabe im Oktober <strong>2006</strong>:<br />
15. September <strong>2006</strong><br />
Impressum:<br />
„<strong>Der</strong> Glurnser“ - Informationsblatt<br />
Herausgeber: Stadtgemeinde Glurns in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bildungsausschuss der Stadtgemeinde<br />
Glurns;<br />
Schriftleitung und Gestaltung: VB Elmar Prieth;<br />
Mitarbeiter des Redaktionsteams: Patscheider Astrid,<br />
Prader Christoph, Unterer Martin,<br />
Weitere Textbeiträge: Vereine von Glurns;<br />
Druck: Eigenproduktion<br />
TRINKWASSER :<br />
Die Versorgung mit Trinkwasser in<br />
der Gemeinde Glurns ist laut Aussagen<br />
von Stadtrat Baldauf in Abhängigkeit<br />
von der Wetterlage<br />
(insbesondere Winterniederschläge)<br />
zu sehen. Die durch den schneearmen<br />
Winter und darauffolgend extrem heißen<br />
und trockenen Sommer 2003 bedingten<br />
schwachen Quellschüttungen,<br />
wären beispielsweise erst im heurigen<br />
Jahr <strong>2006</strong> wieder einigermaßen überwunden<br />
worden. Normalerweise sei<br />
die Trinkwasserversorgung aber als<br />
gut zu bezeichnen. Glurns verfüge<br />
Gemeindereferent<br />
für Infrastrukturen<br />
im Stadtrat<br />
Dr. Dietmar Baldauf<br />
über 3 Quellfassungen: Eine davon in Paföl, eine auf der Alten<br />
Alm und eine dritte in Lochbrunn/Steinbrunn unterhalb<br />
der Alten Alm. Da die zwei zuletzt genannten Fassungen aber<br />
sehr wenig Wasser schütteten, sei der Hauptwasserlieferant<br />
die Pafölfassung.<br />
Auf die Frage, was in Glurns unternommen würde, um am<br />
gerade in unserer niederschlagsarmen Gegend so wertvollem<br />
Trinkwasser zu sparen, antwortete Baldauf damit, dass zur<br />
Zeit einige Dinge in Angriff genommen bzw. fortgesetzt würden.<br />
Einerseits sei ein bereits vorhandenes Abflussgerät im E-<br />
Werk unterhalb St. Martin wieder in Gang gesetzt und mit<br />
einem sog. Datenlogger versehen worden. Dadurch würde die<br />
Abflussmenge ständig aufgezeichnet, Leitungsverluste seien<br />
dadurch leichter zu ermitteln, eine Zukunftsplanung würde<br />
überhaupt erst möglich gemacht, da Tages- und Monatsverläufe<br />
abgelesen werden könnten. Auch sei geplant, die Quellfassungen<br />
zu verbessern. Auch würden nach und nach die<br />
Trinkwasserrohre ausgetauscht. Durch die Tiefbrunnenbohrung<br />
am Sportplatz,<br />
könne dessen<br />
Beregnung in<br />
Zukunft über<br />
Grundwasser erfolgen,<br />
womit gerade<br />
in den Sommermonaten<br />
ein bisher<br />
großer Trinkwasser<br />
verbraucher<br />
wegfalle. Weiters<br />
würde durch den<br />
geplanten Tiefbrunnen im Bereich der Kläranlage ein weiterer,<br />
wenn auch nur sporadisch abnehmender Großverbraucher<br />
weniger. Nicht zu vergessen sei in diesem Zusammenhang<br />
aber auch die Kehrseite der Medaille. Es sei laut Baldauf eine<br />
einfache Rechnung, dass bei weniger Abnehmern, die fixen<br />
Kosten natürlich auf weniger Verbraucher aufgeteilt werden<br />
müssten.