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I Ladins dles Dolomites - Ladinia

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Weniger Rechte, explizite Diskriminierungen<br />

In den ladinischen Tälern Südtirols gab es massive Versuche, eine rein deutsche Schule<br />

einzuführen. Oft wurde erklärt, Ladinisch sei es nicht wert, unterrichtet zu werden.<br />

1948 wurde mit einem Dekret des Unterrichtsministers die paritätische Schule in den<br />

ladinischen Tälern Südtirols eingeführt. Die zunächst ungewohnte Schulart wurde von der<br />

Bevölkerung größtenteils akzeptiert. Die deutsche Landespolitik versuchte noch lange, die<br />

paritätische Schule zugunsten einer rein deutschen Schule zu untergraben. Später dann<br />

behauptete sie, das fortschrittlich anmutende paritätische Modell sei ihre Errungenschaft.<br />

Vorbild Grischuns/Graubünden:<br />

Unterricht der Muttersprache in einem weit höheren Maß als<br />

in Südtirol. In den romanischen Gemeinden ist der gesamte<br />

Unterricht in den ersten Jahren (Grundschule) Rumantsch.<br />

Dennoch sind die Rätoromanen genauso polyglott wie die<br />

Dolomitenladiner (wenn nicht mehr). In Ladinien wird häufig<br />

als Ausrede für den geringen Ladinisch-Unterricht angeführt,<br />

die Ladiner müssten die anderen Sprachen lernen. Warum<br />

aber die Beherrschung der Muttersprache ein Hindernis sein<br />

soll, hat bis heute niemand erklären können.<br />

Foto: Terra Grischuna<br />

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