Vollständiger Text - Springer GuP
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Management Titelthema<br />
Foto: istockphoto<br />
Frage des Monats<br />
Frage des Monats<br />
Wir wollen mehr wissen aus dem Marketing-Alltag<br />
in den Apotheken unserer Leser! Deshalb bitten wir<br />
Sie zur Antwort auf unsere „Frage des Monats“ – mit<br />
einem kurzen Klick online unter www.apotheke-undmarketing.de/frage.<br />
Wie die Antworten ausfallen, erfahren Sie natürlich<br />
auch: immer in der darauf folgenden Ausgabe von<br />
APOTHEKE + MARKETING.<br />
„Haben Sie auf die aktuelle Finanzkrise<br />
reagiert – etwa mit Bankgesprächen oder durch<br />
Umschichten Ihrer Anlagen?“<br />
Antworten Sie hier: www.apotheke-und-marketing.de/frage<br />
Dies gilt schon deshalb nicht nur für Aktien, sondern vor allem<br />
auch für Anleihen, Schuldverschreibungen oder Pfandbriefe, da<br />
hier bei steigenden Zinsen zunächst mit fallenden Wertpapierkursen<br />
gerechnet werden muss.<br />
Prognosen sind kaum möglich<br />
Es wäre die sprichwörtliche „Kaffeesatzleserei“, würde man derzeit<br />
Prioritäten zugunsten des einen oder anderen Investitionsschwerpunktes<br />
setzen. Im Ergebnis werden sich vermutlich weder<br />
Aktien noch Festverzinsliche noch Immobilien der längst<br />
auf die so genannte „Realwirtschaft“ ausgedehnten Finanzkrise<br />
entziehen können.<br />
Auch bei Investitionen in Direktimmobilien vor allem mit<br />
gewerblichen Mietern bleibt, ähnlich wie beim Kauf über Immobilienfonds,<br />
abzuwarten, ob und in welchem Umfang sich<br />
die Krise auf die geschäftlichen Umsätze der Mieter auswirkt<br />
und ob sich dies früher oder später in den Mietzahlungen an<br />
den Investor niederschlägt. Hinzu kommen Unsicherheiten bezüglich<br />
der Wertentwicklung der jeweiligen Immobilien. Unternehmensbeteiligungen<br />
sollten als Anlageformen auch unter diesem<br />
Gesichtspunkt gesehen werden.<br />
Immer wichtiger:<br />
die Bonität der Anbieter<br />
Im Ergebnis werden Anlageerfolge<br />
also wesentlich von der regelmäßigen<br />
Kontrolle (nicht nur) der<br />
Entwicklung der mehr oder weniger<br />
komplexen Anlageprodukte<br />
abhängen. In zunehmendem Maße wird auch die Prüfung der<br />
Bonität, die die Anbieter dieser Produkte aufweisen, eine Rolle<br />
spielen. Darüber hinaus ist durch die Krise deutlich geworden,<br />
dass Finanzinvestitionen selbst durch eine weltweite Streuung<br />
der Anlagegelder, die bekanntlich vor allem mit Hilfe der Banken<br />
und Versicherungsunternehmen möglich ist, keinerlei Garantie<br />
für Wertzuwächse und verlässliche Erträge bieten.<br />
Daher reicht es nicht mehr aus, sich nur noch in unregelmäßigen<br />
Abständen die Wertentwicklung der einzelnen Anlageformen<br />
anzusehen. Ab sofort sollten Apotheker mehrmals pro<br />
Jahr sowohl über die Qualität der Anlage als auch über die Qualität<br />
des jeweiligen Anbieters verbindliche Informationen einholen<br />
und gegebenenfalls Anpassungen bei der persönlichen Anlagestrategie<br />
vornehmen.<br />
Worauf sollten Apotheker achten?<br />
Mittlerweile hat die Bankenbranche zumindest in einem Punkt<br />
reagiert: Sie offeriert je nach Kreditinstitut Anlageprodukte, die<br />
beispielsweise durch die Hinterlegung öffentlicher Anleihen zumindest<br />
grundsätzlich besser abgesichert sind als bisher. Dies<br />
Die „Goldene Finanzierungsregel“ berücksichtigen<br />
Diese auch durch den Begriff der „Fristenkongruenz“ bekannte<br />
Finanzierungsregel sieht vor, dass Kreditlaufzeit und Nutzungsdauer<br />
einer Investition weitgehend übereinstimmen sollten. Häufig ist<br />
die Kreditlaufzeit jedoch weitaus länger, so dass die Finanzierung<br />
einer Ersatzinvestition bereits wieder erforderlich wird, obwohl der<br />
bisherige Kredit noch nicht vollständig zurückgezahlt wurde. Kommt<br />
dann eine angespannte Liquiditätslage hinzu, kann diese finanzielle<br />
Doppelbelastung schnell zu ernsthaften Problemen führen.<br />
Langfristige Finanzierungen absichern<br />
Das nach wie vor bei Darlehen relativ niedrige Zinsniveau sollte genutzt<br />
werden, um langfristige Finanzierungen kalkulierbar zu machen: Dazu<br />
gehört vor allem der Umstieg von bisher variablen Zinsvereinbarungen<br />
in Festzinssätze sowie die frühzeitige Absicherung durch Festzinssätze<br />
bei Darlehen, bei denen in den kommenden Jahren die Zinsbindung abläuft.<br />
Möglich ist dies ist vor allem durch so genannte „Vorausdarlehen“.<br />
Darüber hinaus sollte mit der Bank darüber verhandelt werden, später<br />
eventuell mögliche außerplanmäßige Tilgungen kostenlos zuzulassen.<br />
10 apotheke+marketing 01.2009